2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auch Stefan Effenberg ist Teil der Baller League.
Auch Stefan Effenberg ist Teil der Baller League. – Foto: Pressefoto Eibner

Große Namen in der Baller League

Bekannte Ex-Profis machen bei der neuen Hallenfußballliga mit. Aber es sind auch Amateure aus Düsseldorf dabei.

Es könnte die Saison für Tim Kosmala werden. Mit dem 1. FC Monheim strebt der 30-Jährige, der vor wenigen Jahren noch für den SC West verteidigte, in dieser Spielzeit die direkte Rückkehr in die Oberliga Niederrhein an. Und auch mit den VfR Zimbos läuft es für „Kosmo“ richtig gut. Auch wenn es am Montagabend gegen Eintracht Spandau die erste Niederlage im dritten Spiel setzte, dürfen sich Kosmala und Kollegen noch berechtigte Hoffnung auf den Einzug ins Finalturnier der „Baller League“ machen. Baller was?

Bei der sogenannten „Baller League“ handelt es sich um einen innovativen Fußball-Wettbewerb, der Ende 2023 von den beiden Weltmeistern Mats Hummels und Lukas Podolski ins Leben gerufen wurde. Insgesamt zwölf Mannschaften nehmen am Ligabetrieb teil. Angeleitet werden sie von prominenten Teammanagern. Zu ihnen zählen aktuelle Bundesligaprofis wie Julian Brandt (Borussia Dortmund) oder Christopher Kramer (Borussia Mönchengladbach), ehemalige Kicker wie Kevin-Prince Boateng, aber auch Streamer wie „Gamerbrother“ oder der Entertainer Jens „Knossi“ Knossalla.

Die Verbindung von Profis, Amateuren und Influencern macht die Baller League nicht nur für Tim Kosmala zu etwas Besonderem. „Die Community ist riesig. Ich glaube, aus diesem Format kann etwas Großes entstehen“, sagt Kosmala. Er kam über einen Freund und Mitarbeiter der Baller League zu den VfR Zimbos. Als Inhaber einer „Wild Card“ steht der Defensivmann an den elf Vorrundenspieltagen zwar jeweils nur auf Abruf bereit. Dafür musste sich Kosmala aber nicht über mehrere Sichtungstrainings für einen Platz im Draft bewerben wie die meisten Auserwählten unter den rund 17.000 Bewerbern auf der Job-Plattform „XING“. Der in der Jugend von Borussia Mönchengladbach groß gewordene Kosmala passt mit seiner sportlichen Vita perfekt ins Beuteschema der Baller League.

Format mit Zukunft?

Gleiches gilt für den früheren Fortunen Antonio Munoz, der im Herbst seiner Karriere auch noch für den FC Büderich in der Oberliga am Ball ist. Munoz zählt ebenfalls zum Kader der VfR Zimbos und ist vom Niveau der Liga begeistert. „Die Jungs haben eigentlich alle mindestens schon auf Oberliganiveau gekickt und sind hoch motiviert. Keiner will verlieren. Da geht es schon ordentlich zur Sache“, schildert der 34-Jährige seine Eindrücke.

Ausgetragen werden die Vorrundenspiele jeweils montags in der Kölner Motorworld, die dafür immer wieder aufwendig hergerichtet wird. Gespielt wird auf einem Kleinfeld ohne taktische Zwänge aber mit wechselnden Spielregeln. Ein Glücksrad entscheidet am Ende jeder Spielhälfte darüber, wie diese zu Ende gespielt wird. Ob im Spiel drei-gegen-drei oder eins-gegen-eins – alles ist möglich. Ob Tore nur direkt erzielt werden dürfen oder Eckbälle durch die klassische Bolzplatz-Regel „drei Ecken, ein Elfer“ ersetzt werden, darüber entscheiden zum Teil auch die Zuschauer, die in der Regel vor den Bildschirmen sitzen.

Zur Zielgruppe der „Baller League“ zählen weniger die klassischen Stadiongänger, sondern mehr das jüngere Publikum mit einer hohen Affinität zu sozialen Medien. Bis zu 80.000 Zuschauer sahen sich über die Streaming-Plattformen „Twitch“ am Montag einzelne Partien des dritten Spieltags an. Sie sahen nicht nur Tore von Ex-Profis wie Christian Clemens (u. a. 1. FC Köln) oder Richard Sukuta-Pasu (u. a. VfL Bochum), sondern beobachteten auch das Aufwärmen ganz genau. „Dass die Kamera überall dabei ist,war am Anfang etwas ungewöhnlich“, sagt Tim Kosmala.

Aufrufe: 08.2.2024, 20:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor