2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Am Spielfeldrand wird Martin Grelics (re.) künftig nicht mehr stehen, aber als neuer Sportdirektor des TuS Geretsried unterstützt der Ex-Coach künftig die Arbeit von Cheftrainer Daniel Dittmann (li.).
Am Spielfeldrand wird Martin Grelics (re.) künftig nicht mehr stehen, aber als neuer Sportdirektor des TuS Geretsried unterstützt der Ex-Coach künftig die Arbeit von Cheftrainer Daniel Dittmann (li.). – Foto: hl

Grelics-Comeback nach nur drei Monaten: Ex-Trainer kehrt zum TuS zurück

„Wir planen im Winter einige Veränderungen“

Sein Abgang war ein Paukenschlag: Ende August schmiss Cheftrainer Martin Grelics beim TuS Geretsried frustriert die Brocken hin.

Geretsried – Ziemlich genau drei Monate später kehrt der Sportlehrer an seine alte Wirkungsstätte zurück: Als sportlicher Leiter soll der 36-Jährige eine Neuausrichtung des Fußball-Landesligisten dirigieren.

„Wir planen konzeptionell im Winter einige Veränderungen“, sagt Abteilungsleiter Ibro Filan, von dem die Initiative ausging, seinem Ex-Coach den Funktionärsposten schmackhaft zu machen. „Er hat mich nach dem Landshut-Spiel angesprochen und gefragt, ob ich mir sowas vorstellen kann“, bestätigt Martin Grelics, der damals zum ersten Mal nach seiner Kündigung als Zuschauer ins Isarau-Stadion zurückgekehrt war. „Es war ein schönes Gefühl. Ich habe gemerkt, ich bin da noch drin“, so der 36-Jährige, „und ich bin da noch nicht zu Ende.“ Man traf sich, tauschte sich aus, skizzierte eine grobe Stellenbeschreibung. Schließlich sei er zu dem Schluss gekommen: Ich finde das interessant und spannend, ich würde das gerne machen. „Ich glaube, dass ich dem Verein mit Qualität helfen kann“, geht Grelics sein neues Aufgabengebiet gewohnt optimistisch an.

Zwar seien letzte Details noch zu klären, aber im Kern sei man sich einig, wo es hingehen solle, sagt Filan. So soll der neue sportliche Leiter für Erste und Zweite Mannschaft sowie die U 19 gleichermaßen zuständig sein. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf der Kaderplanung. Schon im Winter soll es diesbezüglich erste Aktivitäten geben. Im „Tagesbetrieb“ soll Grelics nach den Vorstellungen der Abteilungsleitung zum einen diese selbst, vor allem aber auch Coach Daniel Dittmann entlasten. „Er soll die Gespräche führen, die ein Trainer nicht führt“, sagt Filan.

Grelics sieht seine Verantwortung auch darin, den Aktiven klare Strukturen aufzuzeigen: „Für die Spieler muss klar sein, was geht und was geht nicht.“ Deshalb werde er auch mit den Nachrückern aus der A-Jugend „ganz viele Gespräche führen, um den jungen Spielern Perspektiven zu geben“. Die Idee, im gesamten Herrenbereich noch stärker auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, hatten Filan und Grelics schon vor geraumer Zeit umrissen, nun kann der Ex-Coach ohne Tabellendruck am Konzept feilen.

Davon profitieren soll auch Dittmann. „Ich bin mit ihm immer im Austausch geblieben. Ich werde seine Philosophie nicht zurückschrauben“, betont Grelics. Der 22-jährige Coach zeigt sich von der Entwicklung begeistert. Wieder eng mit seinem Ex-Chef zusammenarbeiten zu können, sei ein „unfassbar gutes Gefühl“. Die Entscheidung bedeute auch Sicherheit für die Zukunft des Vereins: „Der geplante Umbruch ist durch so eine Personalie klar definiert“, erklärt Dittmann. „Und ich kriege gutes Feedback. Für mich ist das eine Entlastung.“ (Rudi Stallein)

Aufrufe: 028.10.2022, 12:00 Uhr
Rudi StalleinAutor