2024-04-25T14:35:39.956Z

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Am 23. Spieltag kam es beim Spiel zwischen Türk Hattersheim und der Spvgg. Hochheim zu Rudelbildungen. Das Sportgericht sanktionierte beide Vereine mit einer Geldstrafe.
Am 23. Spieltag kam es beim Spiel zwischen Türk Hattersheim und der Spvgg. Hochheim zu Rudelbildungen. Das Sportgericht sanktionierte beide Vereine mit einer Geldstrafe. – Foto: Timo Babic, Rocco Bartsch

Geldstrafen für Türk Hattersheim und Spvgg. Hochheim

200 € Strafe für beide Teams +++ Mindeststrafe für Hattersheimer Spieler +++ Zuschauervideo sorgt für Aufklärung

Main-Taunus. Am 23. Spieltag der Kreisoberliga Main-Taunus soll es nach dem Spiel zwischen Türk Hattersheim und der Spvgg. Hochheim zu Rudelbildungen gekommen sein. In Folge dessen tagte das Kreissportgericht Main-Taunus am 29.03. im Vereinsheim der DJK Flörsheim.

Wie FuPa bereits im Nachgang der Begegnung zwischen Türk Hattersheim und der Spvgg. Hochheim berichtete, soll es nach Abpfiff der Partie zu mehrfachen Rudelbildungen gekommen sein. Dabei soll ein Hochheimer Spieler verletzt und mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus abtransportiert worden sein. Bereits während der Partie soll es hitzig zugegangen sein: So musste Türk-Coach Serkan Özbay laut eigenen Aussagen einen seiner Spieler auswechseln, der immer wieder im Zwist mit einem Hochheimer Spieler stand. Zudem soll das Jubeln eines Hattersheimer Spielers, in Richtung der Hochheimer Zuschauer, die Gemüter zusätzlich erhitzt haben.

Beide Mannschaften als „schuldig erklärt“

Während der Verhandlung des Kreissportgerichtes Main-Taunus am vorletzten Mittwoch wurden die Vorfälle des Spiels zwischen Hattersheim und Hochheim aufgearbeitet. Im Zuge dessen wurden beide Mannschaften mit einer Geldstrafe von 200 € sanktioniert. Der Vorsitzende des Kreissportgerichtes, Karlheinz Kahl, schilderte die Gründe für die Strafe: „Wir haben beide Mannschaften für die Ausschreitungen als schuldig erklärt. Gegen Hattersheim haben wir eine Geldstrafe, aufgrund von mangelnder Platzaufsicht, verhängt.“ Laut Kahl seien zu wenige Ordner vor Ort gewesen und diese seien auch nicht rechtzeitig eingegriffen. Gegen die Spvgg. Hochheim hingegen wurde eine Geldstrafe verhängt, da ein Hochheimer Spieler der Auslöser für die Rudelbildungen gewesen sein soll: „Wir sind zu der Ansicht gekommen, dass ein Hochheimer Spieler nach Abpfiff zur Hattersheimer Bank gelaufen ist, dann gingen die Rudelbildungen los“, erklärt Kahl.

Strafe für Hattersheimer Spieler reduziert

Für einen Spieler des Türk FC Hattersheim, der an den Rudelbildungen beteiligt gewesen sein soll, sollte es ursprünglich eine Sperre von sechs Spielen geben. Diese wurde jedoch laut Kahl auf die Mindeststrafe von zwei Spielen reduziert. „Wir haben die Sperre des Spieler reduziert, weil man auf Videoaufnahmen gesehen hat, dass er es nicht war.“ Auch die Aussagen von der Hochheimer Seite sollen den Hattersheimer Spieler entlastet haben: „Dank der Aussage unserer Spieler, haben wir dafür gesorgt, dass die Sperre für den Spieler, der zu Unrecht gesperrt war, wieder freigesprochen wurde“, erklärt René Geilert, der sportliche Leiter der Spvgg. Hochheim.

Spuckattacke als Auslöser?

Vom Ausgang der Verhandlung ist Geilert jedoch enttäuscht: „Alle Umstände, insbesondere die Schläge gegen unseren Spieler, der auch als Zeuge agierte, konnten nicht aufgeklärt werden, da unsere Ausführungen vor Gericht nicht bestätigt wurden.“ Laut Geilert habe der Hattersheimer Spieler, der während der Partie aufgrund des Zwistes ausgewechselt wurde, zuvor einen Hochheimer Spieler bespuckt. "Der Auslöser für die Rudelbildungen war eine unschöne Szene während des Spiels. Ein Spieler von Türk Hattersheim hat unseren Spieler bespuckt." Nach Abpfiff soll der bespuckte Hochheimer in Richtung der Hattersheimer Bank gegangen sein, um den vermeintlich spuckenden Spieler zur Rede zu stellen. Auf dem Weg dorthin soll der Hochheimer Spieler attackiert worden sein.

Nächstes Aufeinandertreffen unter Verbandsaufsicht

Türk Hattersheim-Coach Serkan Özbay zeigt sich mit dem Ausgang der Verhandlung hingegen einverstanden: „Gerade das Video, das von der Zuschauerseite kam, hat uns allen geholfen.“ Dem Hochheimer Antrag, dass das nächste Aufeinandertreffen unter Verbandsaufsicht stattfinden soll, wurde bereits stattgegeben.

Aufrufe: 017.4.2023, 15:00 Uhr
Christoph PfeifferAutor