2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wechselt von Düsseldorf nach Duisburg: Mohamed Dair.
Wechselt von Düsseldorf nach Duisburg: Mohamed Dair. – Foto: CSC

Der sportliche Leiter verlässt den Landesligameister

Mohamed Dair gilt beim MSV Düsseldorf als Architekt des Erfolg. Nun verlässt er den Verein in Richtung FSV Duisburg.

Der Architekt des Erfolgs verlässt den MSV Düsseldorf: Mohamed Dair verlässt den Aufsteiger in die Oberliga nach zwei Jahren als Sportlicher Leiter und wechselt zum Konkurrenten der kommenden Saison, FSV Duisburg.

Pikant: Dair bewahrte die Duisburger in den vergangenen Wochen bereits als Interimstrainer vor dem Abstieg in die Landesliga. Der 40-Jährige rettete den FSV mit zwei Siegen auf der Zielgeraden, schickte mit dem Dreier am letzten Spieltag den SC West eine Klasse tiefer.

In der kommenden Saison rückt Dair in Duisburg jedoch in den Hintergrund. Für das Traineramt bleibe ihm dauerhaft nicht ausreichend Zeit, berichtet er unserer Redaktion. Fortan werde er als Sportchef fungieren und noch einen Teammanager und einen Sportlichen Leiter dazu holen.

Ayar sorgt für den Wechsel

Der Kontakt zu Dair kam über Erol Ayar zustande, den starken Mann des FSV. „Wir kennen uns seit vielen Jahren, er ist wie ein Bruder für mich“, berichtet Dair, „er hat ständig angefragt, ob ich Interesse habe. Wir standen in regelmäßigem Austausch.“ Als dem FSV das Wasser in der Oberliga-Abstiegsrunde bis zum Hals stand, habe sich das Duisburger Interesse konkretisiert – und Dair sagte schließlich zu.

Für zwei Spiele stand der Marokkaner bereits in Duisburg an der Seitenlinie. „Das hätte ich nicht gemacht, wenn es beim MSV noch um etwas gegangen wäre“, betont der scheidende Sportliche Leiter und gesteht mit Blick auf den MSV: „Die Spannung und das Kribbeln bei mir waren weg, das Feuer nicht mehr da. Vielleicht liegt es daran, dass wir so souverän aufgestiegen sind.“

MSV war Herzensangelegenheit

Zugleich legt Dair jedoch Wert auf eine Sache: „Der MSV war für mich eine Herzensangelegenheit. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, die ich beim MSV erhalten habe und danke allen, insbesondere den vielen ehrenamtlichen Helfern, für die sehr gute Zusammenarbeit.“

Den MSV sieht er gut aufgestellt: „Wenn der Teammanager Jamal El Khattouti und der Sportvorstand Moussa Ouayd so in Ruhe weiterarbeiten können wie bisher, dann wird sich der MSV in der Oberliga etablieren.“ Tatsächlich ist der Abgang Dairs eine Nagelprobe für den Verein aus Eller. Seit Dair 2020 die sportliche Kommandobrücke betrat, ging es mit dem MSV rasant bergauf. Aus dem Fast-Absteiger in die Bezirksliga wurde der Oberliga-Aufsteiger. Dair nutzte sein großes Netzwerk, um starke Spieler vom Verein zu überzeugen. In der heimischen Fußball-Szene wird der Düsseldorfer Aufschwung nicht nur hinter vorgehaltener Hand eng mit dem Namen Dair verbunden. Nach dem Aus von Deniz Aktag im Sommer 2020 machte sich Dair stark für eine zweite Chance von Mohamed El Mimouni auf der MSV-Trainerbank – und das mit Erfolg.

Jüngst feierte die MSV-Familie auf der heimischen Anlage den Aufstieg. Dabei wurde Dair bereits verabschiedet. „Ich wollte das gar nicht“, gesteht der Funktionär. Beide Seiten werden sich freundschaftlich verbunden bleiben – und sich in der kommenden Saison in der Oberliga sportlich gegenüberstehen.

Aufrufe: 020.6.2022, 12:00 Uhr
RP / Daniel MertensAutor