„Etwas glücklich, aber nächste Woche fragt keiner mehr“: Schwaig glückt die Revanche gegen FCU

Schwaig – Einen hart erkämpften 3:2-Auswärtssieg errang der FC Schwaig beim FC Unterföhring und revanchierte sich dabei für die 1:4- Heimniederlage der Vorrunde. Damit bleibt man auch fünf Spieltage vor Schluss ein Kandidat für Platz zwei, der zur Aufstiegsrelegation in die Bayernliga berechtigt.

Im Gegensatz zum Heimsieg gegen Pullach baute das Trainerteam Ben Held und Mario Simak auf drei Positionen um: Torwart Philipp Strunk kehrte nach seiner Wadenverletzung zurück, für den privat verhinderten Hannes Empl spielte Held in der Innenverteidigung, und Vincent Sommer startete für Bilal Ibrahim. Schwaig kam gut in die Partie: Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, als Raffi Ascher nach einer schönen Flanke von Tobi Jell volley aus sechs Metern knapp daneben zielte.

Burhan Bahadir leitet Ausgleichstreffer durch Maick Antonio ein

Die nächste große Chance hatte Mikey Straßer, der von Joshua Steindorf auf die Reise geschickt wurde, alleine auf Torwart Sebastian Fritz zulief, die Kugel aber aus neun Metern drüber lupfte. Nach einer Viertelstunde war Fritz machtlos, als Joshua Steindorf eine Ecke von der rechten Seite trat, Ascher am höchsten stieg und den Ball aus sieben Metern ins rechte Kreuzeck zur verdienten Führung köpfte. Bis dahin hatte Schwaig Ball und Gegner laufen lassen.

Das änderte sich jedoch in der 22. Minute, als Unterföhring mit dem ersten Torschuss der überraschende Ausgleich gelang. Innenverteidiger Burhan Bahadir schlug einen weiten Flugball über 50 Meter auf Mittelstürmer Jerome Faye, der die Kugel mit dem Kopf auf Sturmkollege Maick Antonio ablegte. Der ging noch ein paar Schritte und traf aus spitzem Winkel zum 1:1.

Das zeigte Wirkung bei den Gästen, Unterföhring war nun im Spiel. Einen Schuss von Jerome Faye aus acht Metern wehrte Torwart Philipp Strunk mit einer Glanzparade ab. Der Nachschuss von Maik Antonio wurde im letzten Moment von einem Abwehrbein geblockt. Dann schlug Nils Larisch eine Flanke auf Antonio, der den Ball geschickt durchließ auf den von hinten anstürmenden Faye.

Ascher entscheidet die Partie kurz vor Schluss

Sein Schlenzer von der Strafraumgrenze titschte auf die Oberkante der Latte. Besser machte es Schwaig auf der Gegenseite: Ascher setzte mit einem Steilpass Steindorf in Szene, der geschickt seinen Körper zwischen Ball und Gegner brachte, so dass der nachrückende Straßer aus 18 Metern flach ins linke untere Eck zur 2:1-Pausenführung einschob.

In der 59. Minute schlug Unterföhring erneut zurück. Nachdem Schwaig es mehrmals an der Außenlinie versäumt hatte, den Ball endgültig in Besitz zu bringen, schaltete Attila Arkadas am schnellsten und bediente den sich geschickt lösenden Larisch. Er war einen Tick schneller am Ball als Torwart Strunk und schob das Leder zum 2:2 über die Linie.

Doch Schwaig hielt dagegen. Ascher setzte sich am linken Flügel durch, passte auf den freistehenden Tobi Bartl, dessen Schuss gerade noch von Burhan Bahadir für seinen bereits geschlagenen Torwart über die Latte geköpft wurde. In der 87. Minute wurde Schwaig für seinen Einsatz belohnt. Jell schickte Ascher mit einem herrlichen Flugball auf die Reise, und der Mittelstürmer traf aus sieben Metern zum 3:2.

Stimmen zum Spiel: Ben Held, Spielertrainer FC Schwaig

„Das waren wichtige drei Punkte, um oben dranzubleiben. Jede Mannschaft hatte ihre guten Phasen, wobei man sagen muss, dass Unterföhring die klareren Chancen hatte. Wir haben viele Situationen nicht gut zu Ende gespielt. Am Ende war es vielleicht etwas glücklich, aber da fragt nächste Woche keiner mehr danach.“

Stimme zum Spiel: Mario Simak, Co-Trainer FC Schwaig

„Wenn wir die Leistung der ersten 20 Minuten durchziehen hätten können, wäre es ein sehr entspannter Nachmittag geworden. Allerdings haben wir den Gegner immer wieder kommen lassen und ihn dadurch stark gemacht. Am Ende wollten wir den Sieg dann etwas mehr als Unterföhring.“