2024-05-17T14:19:24.476Z

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Andreas Heraf und der SC Austria Lustenau holten gegen Rapid Wien einen Punkt.
Andreas Heraf und der SC Austria Lustenau holten gegen Rapid Wien einen Punkt. – Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto /EXPA/Adelsberger

Entgleisungen nach Bundesliga-Spiel – Ex-Türkgücü-Trainer Heraf droht Fan mit einer „Watschn“

Coach zofft sich mit Fan

In Österreich ist es nach einem Bundesliga-Spiel zu einem Wortgefecht zwischen Ex-Türkgücü-Trainer Andreas Heraf und einem gegnerischen Fan gekommen.

München/Wien – Der ehemalige Türkgücü-Trainer Andreas Heraf ist mittlerweile beim österreichischen Bundesligisten SC Austria Lustenau. Beim Spiel seines Vereins gegen Rapid Wien vergangenes Wochenende gab es verbale Entgleisungen. Nach dem Schlusspfiff rief ein Rapid-Fan zu Heraf: „Schleich di.“. Der Lustenau-Trainer reagierte prompt und drohte laut laola1.at: „I hol di glei owa. Kumm her, wennst di traust! Willst a Watschn?“ (Quelle: Laola) Zudem beschimpfte er den Fan als „Schwammerl“. Die Androhung der Ohrfeige hat ein Nachspiel für den 56-Jährigen. Er wurde von der österreichischen Bundesliga angezeigt.

Im Nachhinein hat Ex-Türkgücü-Trainer Heraf zudem Stellung zu seiner Drohung bezogen. Es sei zu diesem Vorfall gekommen, da sich seine Familie durch die aggressive Art des Fans bedrängt und bedroht gefühlt habe. Dennoch gestand er, dass ihm diese Entgleisung als Trainer nicht passieren darf. Besonders brisant an der ganzen Sache: Heraf spielte einst mehrere Jahre erfolgreich für Rapid Wien. Während der ersten Hälfte hatte es von Rapid-Fans sogar „Andi Heraf“-Sprechchöre gegeben, wie der Kurier berichtet.

SC Austria Lustenau ist Tabellenletzter der Bundesliga

Die abstiegsbedrohte Mannschaft von Heraf hatte überraschend einen Punkt gegen Wien geholt. Ab der 33. Spielminute war Austria Lustenau aufgrund einer gelb-roten Karte gegen Rapid-Spieler Terence Kongolo in Überzahl, ging in der 50. Minute in Führung. Rund 25 Minuten später dezimierte sich auch die Heraf-Elf. Pius Grabher wurde mit Rot des Platzes verwiesen, Rapids Marco Grüll verwandelte den Elfmeter. Das Spiel endete 1:1. Ein Ergebnis, das Rapid Wien nicht geschmeckt hat. Der Verein kämpft um die Qualifikation für die Meisterrunde.

Für Heraf, der nach seiner Station bei Schwarz-Weiß Bregenz erst seit Januar Trainer beim SC Austria Lustenau ist, geht es um den Klassenerhalt. Seine Mannschaft ist mit sieben Punkten aus 21 Spielen Tabellenletzter der Bundesliga. Es findet noch ein Spiel in der regulären Runde statt, ehe die Mannschaften in Meisterrunde und Qualirunde aufgeteilt werden. (Sarah Georgi)

Aufrufe: 06.3.2024, 16:08 Uhr
Sarah GeorgiAutor