2024-04-29T14:34:45.518Z

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Jasko Suvalic ist nicht mehr Trainer des FC Gundelfingen.
Jasko Suvalic ist nicht mehr Trainer des FC Gundelfingen. – Foto: Walter Brugger

Der FC Gundelfingen ist wieder auf Trainersuche

Jasko Suvalic und der Bayernligist gehen getrennte Wege

Der Abstand Richtung Tabellenkeller der Bayernliga Süd ist zwar nicht komfortabel, aber Grund zur Panik gibt es beim FC Gundelfingen nicht. „Natürlich wäre der eine oder andere Punkt mehr drin gewesen“, räumt Jasko Suvalic ein, „doch insgesamt liegen wir im Soll. Denn das klar formulierte Ziel heißt Klassenerhalt.“ Mit dem Auftrag wurde der damals noch für den württembergischen Landesligisten TSV Bad Boll tätige Suvalic Anfang Juli als Trainer für die Fußballer verpflichtet, zu Ende bringen wird er diesen allerdings nicht. „Wir haben uns einvernehmlich getrennt“, erklären Suvalic und der Sportlich Leiter Stefan Kerle unisono.

Da es an der sportlichen Situation nicht liegt, muss es also andere Gründe dafür geben. „ Jasko ist ein guter, sympathischer Typ. Er hat immer zuverlässig und akribisch gearbeitet“, betont Stefan Kerle und schickt hinterher: „Es hat einfach nicht gematcht.“ Was bedeutet dieses „matchen“, das mittlerweile aus der Wirtschaftssprache immer mehr in den Sport herüberschwappt? Am einfachsten lässt es sich mit dem deutschen Wort „passen“ beschreiben. Seien es nun die Vorstellungen, die beide Seiten haben, oder Handlungsabläufe und Entscheidungen – da gab es offensichtlich Knackpunkte. Ohne dass die Situation deshalb eskaliert wäre.

Suvalic kam mitten in der Sommervorbereitung

In einem Gespräch zwischen Suvalic sowie den für die sportliche Planungen beim FCG zuständigen Kerle und Rudi Schiller kamen beide Seiten nun zum Schluss, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht sinnvoll sei. „Ich hatte kein großes Interesse, mich schon wieder auf Trainersuche begeben zu müssen“, erklärt Kerle, der nun schon zum dritten Mal innerhalb eines Jahres eine neue Lösung braucht. Nachdem Stefan Anderl zu Jahresbeginn erklärt hatte, seine Trainerlaufbahn zu beenden, hatten die Grün-Weißen Sven Ackermann vom FV Illertissen II verpflichtet. Doch nach der ersten Woche in der Sommervorbereitung hatte sich Ackermann als U 19-Coach und Regionalliga-Co-Trainer zu den Stuttgarter Kickers verabschiedet. Entsprechend froh waren die Gundelfinger, dass sie mit Suvalic einen ambitionierten Nachfolger gefunden hatten.

„Nun hat sich leider eine Situation ergeben, die wir so nicht gewollt haben. Bevor sich das nachhaltig auf die Mannschaft auswirkt und wir im Frühjahr in echte Abstiegsnot kommen, musste jetzt eine Entscheidung her. Und das heißt eben, dass der FCG und Jasko Suvalic mit sofortiger Wirkung getrennte Wege gehen.“

Suvalic lobt Zusammenarbeit mit Co-Trainer Heger

„Es gibt kein böses Blut, der gegenseitige Respekt ist selbst trotz teils unterschiedlicher Ansichten nach wie vor vorhanden“, betont Suvalic, der noch großen Wert darauf legt, seinen spielenden Co-Trainer Stefan Heger zu loben: „Die Zusammenarbeit mit ihm war top, auch die menschliche Seite hat gepasst. Wenn es überhaupt ein Problem gibt, dann das, dass Heger auch noch Spieler ist und damit nicht alle Aufgaben eines klassischen Co-Trainers übernehmen kann.“

Wie es beim FC Gundelfingen nun weitergeht, das steht noch nicht fest. Rund sechs Wochen haben Kerle und Schiller Zeit, eine Lösung zu finden. Bei den anstehenden Hallenturnieren hätte Suvalic die Verantwortung ohnehin an Heger übertragen, den Vorbereitungsplan mitsamt der Testspiele beim VfL Kaufering (27. Januar), FV Illertissen II (3. Februar), SSV Reutlingen (10. Februar), SV Wörnitzstein (13. Februar in Wertingen), den SF Dorfmerkingen (17. Februar) und zum Abschluss bei Türkspor Augsburg (24. Februar) hat der scheidende Coach noch ausgearbeitet.

Aufrufe: 06.12.2023, 08:23 Uhr
Walter BruggerAutor