2024-05-16T07:18:09.875Z

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Immer einen Schritt schneller: Simon Groll (M.) und die SG waren den Kohlgrubern in allen Belangen überlegen. f: mayr
Immer einen Schritt schneller: Simon Groll (M.) und die SG waren den Kohlgrubern in allen Belangen überlegen. f: mayr – Foto: f: mayr

„Das ist wahrscheinlich durch“: Bad Kohlgrub hat keine Hoffnung mehr auf den Klassenerhalt

Rechnerisch ist es noch möglich

Der FC Bad Kohlgrub verliert gegen Oberau/Farchant mit 0:5. Schenkt sich dabei drei Dinger selbst ein und hat den Klassenerhalt nun aufgegeben.

Oberau – Theoretisch haben sie noch Chancen, aber an die glaubt selbst in Bad Kohlgrub keiner mehr. Was ein völlig frustrierter Trainer so nicht aussprach, übernahm der Kollege Julian Ritter von der SG Oberau/Farchant. „So leid es mir tut. Mit heute ist Bad Kohlgrub abgestiegen. Das ist wahrscheinlich durch.“ Oliver Panjonkowski bejahte die Aussage bloß. „Dafür muss man kein helles Köpfchen sein“, fügte er nach der 0:5-Niederlage in Oberau an.

Die Kapitulation reichten die Gäste praktisch schon vor dem Spielbeginn ein. Während sich die SG auf eine aggressives, feuriges Duell einstellte, kam ein Gegner auf dem Kunstrasen an, der innerlich aufgegeben hatte. „Die Kohlgruber wollte nicht so recht“, erkannte Ritter. Spielertrainer Pajonkowski saß am Ende ratlos da. Auf die Frage, wie das sein könne, antwortete er nur: „Keine Ahnung.“

Mit dem ersten Treffer nach acht Minuten war die Partie so gut wie gelaufen. Der Ball von Martin Wackerle war weder als Flanke noch als Schuss zu identifizieren. Torwart Kevin Bujupi ließ ihn durch die Handschuhe gleiten. Später beim 5:0 – einem Freistoß von Christoph Lößl – passierte ihm ein ähnlicher Fehler. Wenn sich die Kohlgruber aber über einen Mann nicht beschweren, dann über ihren Torhüter.

Gravierende Leistungsunterschiede zwischen Gegner und Bad Kohlgrub

„Wir sind froh, dass er da ist. An ihm liegt es sicher nicht“, betont Pajonkowski und stellt sich schützend vor seinen jungen Keeper, der gerade mal sein zweites Spiel in der Ersten Mannschaft absolvierte. „Wenn’s scheiße läuft, läuft es scheiße“, hielt sein Coach mit Blick auf das Eigentor zum 0:2 von Max Meditz fest. „Drei Dinger sind von uns.“

Den SG-Trainern passte es gar nicht, dass alles von alleine flutschte, weil ihr Team dadurch in einer sonderbaren Trott geriet. „War kein Fußballleckerbissen“, sagte Ritter. Er hofft bloß, dass seine Mannen nächste Woche wieder hochfahren. Denn die Diskrepanz zu allen übrigen Duellen in Sachen Intensität und Laufpensum ist enorm. „Das sind ganz andere Gegner.“

Positiv nimmt er die Tore drei und vier von Simon Groll mit, Zeugnisse des spielerischen Ansatzes. Neben dem Doppeltorschützen wollte er noch Abwehrmann Tobias Huch loben für seine 90 starken Minuten in der Defensive. Kollege Pajonkowski sparte sich das. „Interessiert eh keinen“, sagt er. Abgeschlossen hat er – trotz aussichtsloser Lage – noch nicht mit der Saison. Mit der Truppe mache es immer noch Spaß. „Auch, wenn das nach so einem Spieltag ein bissl anders aussieht.“ am

SG Farchant/Oberau - FC Bad Kohlgrub 5:0 (4:0)

SG: Schubert - Huch, Fischer, Böhmer, D. Korthals, Bader, Wagner, Wackerle, Magiera, Groll, Lössl - Eingewechelt: Colorio, Eulenstein

FC: Bujupi - Holy, Schelle, Ettengruber, Pajonkowski, Meditz, Kargl, Benedikt, Bauer, Burkart, Kraus - Eingewechselt: Osepaishvili, Eisenhofer, Al Shaafi, Büchl; Schiedsrichter: Walter Timm (TSV Peißenberg); Zuschauer: 63; Tore: 1:0 Wackerle (7.), 2:0 Meditz (16.), 3:0 Groll (30.), 4:0 Groll (32.), 5:0 Lössl (60.); Gelbe Karten: Lössl - Burkart je

Aufrufe: 029.4.2024, 14:02 Uhr
Andreas MayrAutor