2024-05-28T14:20:16.138Z

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Hatten auf Kunstrasen leichtes Spiel: Die Murnauer (Stephan Krug/r.) waren immer einen Schritt schneller und ließen der SG mit Marcus Wagner keine Chance.
Hatten auf Kunstrasen leichtes Spiel: Die Murnauer (Stephan Krug/r.) waren immer einen Schritt schneller und ließen der SG mit Marcus Wagner keine Chance. – Foto: rabuser

Spürbarer Klassenunterschied bei Murnau Reserve - Uffing verpasst Überraschung - FCBK steigt ab

FC Bad Kohlgrub steigt ab

Der TSV Murnau hat einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Der SV Uffing verpasst die Überraschung. Kreisklasse kompakt.

Sg Farchant/Oberau - TSV Murnau II 1:3 (0:1)

Oberau – Eine schreiende Jubeltraube bei den einen, hängende Köpfe bei den anderen: Ja, man könnte meinen, am Sonntagnachmittag hat sich auf dem Kunstrasen in Oberau die Kreisklassen-Meisterschaft entschieden. Stattdessen kämpften die Fußballer der die SG Farchant/Oberau und die Murnauer Reserveu ms Überleben. Beim 3:1-Erfolg der Gäste zeigte sich wieder einmal das enorme Potenzial der TSV-Nachwuchsspieler. Diesmal hielten sie auch dem Druck stand. Über die Tabellensituation hätten sich die Murnauer einen Kopf machen können –nur mit einem Sieg würden sie sich schließlich im Abstiegskampf Luft verschaffen. Und doch traten die Fußballer von Beginn an befreit auf. Eines ums andere Mal brachten sie die Farchanter und Obe-rauer Verteidiger in Verlegenheit, erst in letzter Sekunde brachte das Heimteam ein Bein dazwischen. Entlastungsangriffe? Fehlanzeige.

Der Führungstreffer für die Murnauer war nur eine Frage der Zeit – und doch blieb er in Erinnerung: Der flinke Sanel Dacic tänzelte zwei Verteidiger im Strafraum aus und jagte den Ball unter die Latte. Ein Tor, das Sicherheit gab. Wieder und wieder sorgte die rechte Seite der Murnauer für Alarm. Wirklich wusste das Heimteam nicht, wie ihm geschieht. Einzig Christoph Lößl traute sich einmal: Sein Verzweiflungsschuss aus 35 Metern ging aber weit vorbei. Einziges Manko aus Murnauer Sicht: das fehlende zweite Tor. Maximilian Ott steckte durch auf Dominik Hoch, sein Schuss aufs kurze Eck konnte SG-Torwart Felix Schubert nicht überraschen. „Das war zu wenig, um zu gewinnen“,monierte SG-Trainer Julian Ritter. „Murnau war deutlich besser.“Das zeigte sich auch in Halbzeit zwei. Luis Zehetmeier mit einem Traumzuspiel auf Alexander Fürst. Dessen überlegten Querpass verwandelte Jannis Braun – die Vorentscheidung. „Da fällt schon eine Last von uns ab“, bestätigte TSV-Coach Michael Schmid.„Wenn die Erste Mannschaft wirklich aufsteigt, brauchen wir die Reserve in der Kreisklasse.“ Welche Talente im Nachwuchsbereich nur auf ihre Chance warten, bewies Dacic an diesem Nachmittag. Kaum zu halten, krönte der A-Juniorenspieler – tags zuvor noch mit einem Kurzeinsatz in der Bezirksliga – seine Leistung und schraubte das Ergebnis weiter in die Höhe. Das Aufbäumen der SG durch Sebas-tian Korthals kam zu spät. Eine Pleite, die den Tabellenvorletzten jedoch nicht umwirft, betont Ritter: „Gegen Murnau musst du überperformen, um zu gewinnen. Körperlich war das teilweise zu wenig. Aber wird noch nicht abgestiegen.“ (Joshua Eibl)

Sv Uffing - SV Eurasburg-B. 2:2 (2:1)

Uffing – Sepp Herbergers Fußballweisheitmuss immer wieder aus dem Hut gezogen werden: Ja, logisch, eine Partie dauert 90 Minuten. Heutzutage sogar oft viel länger. Wenn die Uffinger Kicker im Duell gegen Spitzenteam Eurasburg-Beuerberg in der Kreis-klassen-Meisterrunde über die volle Distanz aufmerksam gewesen wären, hätten sie für eine echte Überraschung gesorgt. Denn bis zur 94. Minute führten sie 2:1, ehe sie sich den Ausgleich einfingen. So unentschieden wie das Resultat fühlte sich am Ende auch Trainer Florian Neuner.„Vorneweg: Der Punkt ist für Eurasburg ist absolut verdient.“ Ein „Aber“ hatte er jedoch auch zu bieten: „Es ist halt bitter, wenn du den Ausgleich so spät kassierst.“ Dennoch räumt er ein: „Wenn mir im Vorfeld einer ein Unentschieden angeboten hätte,ich hätte sofort eingeschlagen.“Uffing fehlte ein Quartett an Spielern: Kapitän Christoph Seidl, Simon Gerg, Mar-tin Weingand und Kilian Wiehler. „Dafür haben es die Jungs echt gut gemacht“, lobt der Coach. „Sie haben 20 Minuten überragend gespielt und sich in den ersten 45 Minuten total aufgearbeitet.“Als Manko sah er nur die Konsequenz beim letzten Pass. Dadurch blieb es bei den zwei schnellen Uffinger Toren zu Beginn: Florian Popp traf nach einer Ecke von Felix Hoffmann mit dem Kopf Gästeverteidiger Fabian Kreuzig, von dem der Ball in den Kasten sprang (4.). Keine zehn Minuten später wurde aus dem Vorlagengeber der Vollstrecker: Hoffmann gelang das 2:0 nach Pass von Lucas Stegemann. Nur zwei Minuten später waren dann auch die Gäste in der Partie angekommen. „Wir haben uns über außen überlaufen lassen“, monierte Neuner. In Hälfte zwei traf der überragende Dominik Strauß aus 25 Metern nur die Querlatte, Popp köpfte aus drei Metern über den Kasten. „Wenn wir die machen, haben wir das Spiel im Sack.“ So hangelte sich der SVU mit dem knappen Vorsprung in Richtung Schlusspfiff. Der ertönte aber erst nach dem 2:2, das Bela Burger nach einem Standard erzielte. (ak)

FC Bad Kohlgrub - ASV Eglfing 1:3 (1:2)

Bad Kohlgrub – Jetzt ist es amtlich: Die Fußballer des FC Bad Kohlgrub müssen den Gang in die A-Klasse antreten. Was sich seit Wochen abgezeichnet hatte, steht nun schwarz auf weiß fest. Den letzten Sargnagel schlug am Samstagnachmittag der ASV Eglfing ein, der mit 3:1 auf dem Sportplatz am Erle die Oberhand behielt. FC-Coach Oliver Pajonkowski redete nicht lange um den heißen Brei: „Das war von beiden Seiten kein gutes Spiel. Die Niederlage ist vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, geht letztendlich aber schon in Ordnung.“ Der letzte dreifache Punktgewinn der Kohlgruber liegt mittlerweile fast genau ein Jahr zurück: Am 13. Mai 2023 gab es ein 2:1 gegen die Spielgemeinschaft Oberau/Farchant. In dieser Spielzeit reichte es in bisher 22 Punktspielen exakt zu drei Unentschieden. Zwei Partien bleiben dem FC noch, um sich nicht sieglos in die A-Klasse zu verabschieden: gegen die Eisenbahner aus Penzberg sowie die Murnauer Reserve. Letzteres Team hatte den Kohlgrubern unter der Woche doch ordentlich zugesetzt. Das räumte auch Pajonkowski ein. „Wir hatten merklich noch schwere Beine aus der Nachholpartie vom Mittwoch.“ Das wirkte sich nicht gut aus bei den Gastgebern: „Wir sind gar nicht so richtig ins Spiel gekommen.“ Eglfing nutzte diese Tatsache eiskalt aus. Denn die erste richtigen Chancen der Gäste verwerteten sie auch. Josef Miller und Andreas Hutter sorgten für eine 2:0-Führung nach gut 20 Minuten. Markus Burkart traf dann zwar noch vor der Pause zum 1:2 (38.), eine echte Aufholjagd läutete der Routinier damit aber auch nicht ein. Es steckte an diesem Nachmittag am Erle einfach zu wenig Potenzial in der Mannschaft, um das Blatt zu wenden. Im Gegenteil: In der Schlussviertelstunde packte der ASV noch das 3:1 drauf und machte den Sack zu. (ak)

FC K. Schlehdorf - TSV Benediktbeuern 2:2 (1:1):

Schlehdorf – Im Prinzip wa rman sich einig. „Ein leistungsgerechtes 2:2“, schlussfolgerten sowohl Thomas Neumeier, als auch Chris-toph Weidehaas. Einzig die abschließende Bewertung differierte. Während der Benediktbeurer Coach den Ausgleichstreffer als „absolut verdient“ einordnete, wertete Schlehdorfs Sportlicher Leiter den Treffer in der Nachspielzeit als „für uns sehr unglücklich“. Natürlich zielte Weidehaas auf den Zeitpunkt des Gegentores. Benedikt Guggemos schickte einen Freistoß von der Seite in den Sechzehner, wo ihn Florian Ketterl versenkte, weil der Klärungsversuch der FC-Abwehr ins Leere lief. „War schon etwas Sommer-fußball, kein aggressives Derby“, bilanzierte Weidehaas. Benediktbeuern ging in Führung, weil FC-Keeper Oliver Fastenrath sich von Lukas Schmid aus spitzem Winkel tunneln ließ. „Ein sehr leichter Abschluss“, drückte es Weidehaas diplomatisch aus. Nur wenige Augenblicke später schlug die Heimelf zurück. Matthias Leiß war nach Flanke von Max Ryzinski zur Stelle. Vorangegangen war ein laut Neumeier „fataler Querpass“ 20 Meter vor dem eigenen Tor. Vieles neutralisierte sich nach Seitenwechsel. Aber einmal ging von den Schlehdorfern etwas Großartiges aus. Ein Konter brachte den erhofften Vorsprung in der Schlussphase, abgeschlossen von Josef Fischer. „Eher Abseits, zumindest eine enge Kiste“, urteilte Neumeier. Dem TSV drohte die Niederlage bis zur Standardsituation in der Nachspielzeit. „Da ist unsere junge Mannschaft zu wenig abgezockt“, deutet Weidehaas auf die vielen Ta-lente im Team hin. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 013.5.2024, 15:09 Uhr
Joshua EiblAutor