2024-05-02T16:12:49.858Z

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Christian De Grood ist eine echte Allzweckwaffe bei Fortunas Futsalern.
Christian De Grood ist eine echte Allzweckwaffe bei Fortunas Futsalern. – Foto: Janik Osthöver

Christian De Groodt: Der torgefährliche Keeper

Christian De Groodt ist Torwart beim Futsal-Bundesligisten Fortuna. Auf sein Konto gehen vier Tore und zwei Vorlagen.

Dass Christian De Groodt heute einer der besten Futsal-Torhüter Deutschlands ist, hat in gewisser Weise auch mit dessen Mutter zu tun. „Sie hat mir irgendwann verboten, weiter Fußball im Feld zu spielen, so dass ich ins Tor gewechselt bin“, erinnert sich De Groodt lachend zurück. Das Ganze ist nun schon fast ein Vierteljahrhundert her. Christian De Groodt war damals ein leidenschaftlicher Fußballer, der aber schon früh von Verletzungen geplagt war. „Mit 10 Jahren hatte ich schon drei Schienbeinbrüche hinter mir“, erzählt der 33-Jährige. Da waren die Sorgen der Mutter nur allzu verständlich.

Die folgende Rückversetzung ins Tor sollte im Nachhinein für den Filius aber alles andere als schädlich sein. Denn heute zählt Christian De Groodt als unumstrittener Stammtorhüter der Fortuna nicht nur zu den allerbesten Toreverhinderern in der Futsal-Bundesliga. Der Routinier ist dank seiner Fähigkeiten am Ball auch ein vollwertiger Bestandteil in der Offensive. Fortunas Trainer Shahin Rassi nennt seinen Schlussmann gar „eine Waffe“. Vier Tore und zwei Vorlagen von De Groodt in dieser Saison bestätigen den Niederländer in dieser Einschätzung.

„Wenn man fußballerisch gut ist, dann kann man als Torhüter im Futsal selbst torgefährlich werden“, erklärt De Groodt. Und De Groodt ist fußballerisch gut. Der zweifache Familienvater ist aufgrund seiner ausgeprägten Schusstechnik nicht nur ein brandgefährlicher Schütze bei Freistößen und Strafstößen. De Groodt kann auch aus dem Spiel heraus Torgefahr entwickeln, was ihn noch besonderer macht.

„Ich habe früher viel Zeit investiert, um an meiner Technik zu arbeiten“, sagt De Groodt. Das kam ihm schon auf dem Fußballfeld zu gute. Beim SV 08/29 Friedrichsfeld erwarb sich der Schlussmann in der Bezirksliga den Ruf eines sicheren Elfmeterschützen. Den Wechsel zum Futsal vollzog De Groodt erst mit Mitte 20 und startete dort dann voll durch.

Inzwischen hat der Industriemechaniker auch bereits zwei Länderspiele absolviert. Einige weitere sollen noch folgen. „Das ist schon noch ein Ziel, das ich verfolge“, sagt De Groodt, der mindestens noch zwei bis drei Jahre Futsal spielen will. „Danach muss ich erst einmal mit meiner Frau sprechen und dann schauen, ob es gegebenenfalls noch weiter geht.“

Die Fortuna hätte sicherlich nichts dagegen, wenn ihre Nummer eins noch ein paar Jahre aktiv bleibt und dabei hilft, den Verein fest in der Bundesliga zu etablieren. Auch in der so wichtigen Partie bei den Wakka Eagles aus Hamburg wird es am Sonntag wieder auf die Qualitäten von Christian De Groodt ankommen. „Das ist ein Spiel, das wir auf keinen Fall verlieren dürfen“, sagt De Groodt vor dem Aufeinandertreffen mit den punktgleichen Hanseaten, die aktuell den Relegationsplatz neun belegen. Auch wenn die Tabelle derzeit etwas anderes aussagt, ist der Keeper mit der Form des Teams nicht unzufrieden.

„Die Liga ist abgesehen von den ersten drei Teams einfach eng beieinander“, sagt De Groodt. „Wir haben zuletzt auch gegen Regensburg nicht schlecht gespielt. Am Ende macht der Gegner aus fünf Chancen drei Tore, während wir unsere Chancen nicht genutzt haben.“

Sein Rezept für die kommenden Aufgaben ist daher relativ simpel. „Wir müssen einfach unsere Tore machen“, sagt De Groodt, der in dieser Hinsicht auch als Torhüter selbst seinen Beitrag leisten kann.

Aufrufe: 018.11.2022, 08:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor