2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Der VfF Warbeyen steht vor einem Highlight.
Der VfF Warbeyen steht vor einem Highlight. – Foto: Arno Wirths

VfR Warbeyen will Geschichte schreiben

Der Frauen-Regionalligist erwartet im Halbfinale des Niederrheinpokals Borussia Mönchengladbach. Bei einem Sieg im vorweggenommenen Endspiel winkt der Einzug in den DFB-Pokal. Ein Quartett hat eine Gladbacher Vergangenheit.

Der VfR Warbeyen hat ein großes Ziel. „Wir wollen Vereinsgeschichte schreiben und erstmals den Einzug in den DFB-Pokal schaffen“, hat Sandro Scuderi, Trainer des Tabellenneunten in der Regionalliga der Frauen, schon vor einigen Wochen gesagt.

Am Donnerstag, 19.30 Uhr, kann seine Mannschaft den wohl entscheidenden Schritt dahin machen. Der VfR empfängt im Halbfinale des Niederrheinpokals im Stadion am Bresserberg Borussia Mönchengladbach, Tabellenzweiter der Regionalliga.

Favorit im Finale

Die Partie hat den Stellenwert eines vorgezogenen Endspiels. Denn im Finale geht es gegen einen Gegner, der drei Klassen tiefer um Punkte kämpft. Bezirksligist Rhenania Bottrop hat durch einen 1:0-Sieg im zweiten Halbfinale gegen Niederrheinligist SV Heißen Mülheim überraschend das Endspiel erreicht. Der Sieger des Regionalliga-Duells wird als klarer Favorit ins Endspiel gehen und darf sich beste Chancen ausrechnen, in der kommenden Saison im DFB-Pokal dabei zu sein.

Doch nicht nur aus diesem Grund ist die Partie in der Klever Eroglu-Arena für drei Spielerinnen des VfR Warbeyen und ihren Trainer Sandrco Scuderi eine besondere Partie. Denn sie waren früher für die Borussia aktiv. Während Pauline Dallmann und Sandra Wegerich im Sommer 2020 aus Mönchengladbach zum VfR wechselten, trägt Julia Koj seit 2021 das schwarz-weiße Trikot des VfR. Für Borussia Mönchengladbach lief das Trio bereits in der höchsten deutschen Spielklasse auf. Eine Zeit, an die sich die Spielerinnen gerne erinnern.

„Meine Jahre in Gladbach verbinde ich mit sehr vielen positiven Emotionen. Es war meine erste Station im Frauenfußball“, sagt die 24-jährige Mittelfeldspielerin Pauline Dallmann, die vor ihrem Wechsel nach Warbeyen fünf Jahre bei der Borussia aktiv war. In der Meisterschaft gingen beiden Partien gegen ihren Ex-Verein verloren. Während der VfR im Hinspiel (0:2) noch weitgehend chancenlos war, fehlte beim 3:4 vor knapp zwei Wochen nicht viel zum Punktgewinn.

Endlich Endspiel

Julia Koj hofft, dass dem VfR nun im dritten Anlauf ein Sieg gelingt. „Im Rückspiel haben wir nach schlechtem Start über weite Strecken auf Augenhöhe agiert. Wenn wir diesmal von Anfang mutig sind und uns nicht einschüchtern lassen, haben wir gute Chancen“, sagt die 27-Jährige. Dem schließt sich Sandra Wegerich an. „Wir haben uns weiterentwickelt, einen großen Sprung gemacht. Jetzt brennen wir darauf, die Sensation zu schaffen. Gerade weil bei Gladbach noch viele Freundinnen spielen, ist die Vorfreude sehr groß“, sagt die Stürmerin.

Gleiches dürfte auf den Mann an der Seitenlinie zutreffen. VfR-Trainer Sandro Scuderi ging in Mönchengladbach seine ersten Schritte als Coach im Frauenfußball. Nun will er seine alte Liebe aus dem Pokal werfen. Dabei wird sein Team mit der zweitstärksten Angriffsreihe der Regionalliga (87 Tore in 25 Spielen) konfrontiert. Aus diesem Grund zählt Scuderi auf die erfahrungsgemäß starke VfR-Defensive. „Gegen uns ist es gewiss nicht so einfach, Tore zu schießen. Unser Ziel ist es, hinten gut zu stehen und vorne immer wieder Stiche zu setzen. Bis zum Torabschluss zeigen wir regelmäßig gute Ansätze. Vielleicht platzt ja jetzt auch in Sachen Effektivität der Knoten. Denn wir wollen ins Finale“, sagt der 42-Jährige.

Pauline Dallmann denkt bereits einen Schritt weiter: „Unser Ziel ist es, am Ende den Niederrheinpokal in die Höhe zu stemmen.“

Aufrufe: 05.5.2022, 09:00 Uhr
RP / Nils HendricksAutor