2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
– Foto: Rocco Bartsch

SC Ludwigsthal war zu Hause eine Macht

Sandro Bertucci: "Waren ein eingeschworener Haufen"

Auch wenn viele Vereine bereits die Saisonvorbereitung im Focus haben und das Spielerkarussell sich munter dreht, geht der Blick noch einmal zurück. Die Redaktion unterhielt sich mit Sandro Bertucci, dem Meistertrainer des SC Ludwigsthal über die Gründe für den Titelgewinn und auch der Ausblick und Ziele für die neue Saison

Herr Bertucci, wann war der Zeitpunkt, wo Sie als Trainer an den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga geglaubt haben?

Sandro Bertucci: Gehofft hatte ich das vom 1. Spieltag an. Ab dem Zeitpunkt, wo wir Platz Eins erobert hatten, wusste ich, dass es schwer werden würde für die anderen Vereine.

Erst der Weggang von Top-Torjäger Kevin Potrino, dazu auch noch die schwere Verletzung von Tobias Masyk, der mit Sicherheit auch schmerzlich vermisst wurde. Dies waren Rückschläge, die Sie und Ihre Mannschaft erst einmal verdauen mussten.

Bertucci: Das stimmt allerdings. Als Kevin den Verein verlassen hat, habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir den Verlust am besten kompensieren können, wenn jeder einzelne noch "ne Schippe draufgelegt". Ab diesem Moment hat meine Elf durch kollektives Auftreten geglänzt und ist von Sieg zu Sieg geeilt. Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch die Tatsache, dass wir in der Ersten Mannschaft insgesamt 30 Spieler! eingesetzt haben. Das ist der Wahnsinn. Corona, Krankheiten, Schichtarbeit; all diese Faktoren, mit denen auch andere Teams in der Liga zu kämpfen hatten, waren stets unsere Wegbegleiter.

Ihr Spielmacher Tobias Masyk verletzte sich am 21. Spieltag so schwer, dass er im Endspurt zum Titel nicht mehr zur Verfügung stand. Wie schwer war dieser Verlust und wie geht es Ihm im Moment?

Bertucci: Ein Spieler wie Tobias Masyk ist immer ein herber Verlust. Nicht nur durch seine zahlreichen Vorlagen hatte auch er maßgeblichen Anteil am Titel. Auch wenn ich mich wiederhole: "Die Mentalität aller Spieler auf dem Platz, war der Schlüssel des Erfolges". Übrigens ist Tobias nach seinem Kreuzbandanriss derzeit im Aufbautraining. Wir hoffen natürlich alle, dass er in der kommenden Saison wieder zu uns stoßen wird.

Wer zählte war auf dem Weg zur Meisterschaft zu Ihren härtesten Konkurrenten?

Bertucci: Bis zum Schluss war das die SG Hirzweiler/Welschbach/Stennweiler, gegen die wir übrigens unsere einzige Saisonniederlage kassiert haben. Doch bei den Top Fünf der Liga konnte jeder jeden schlagen. Alle Teams hatte eine sehr hohe Qualität.

Sie besitzen ein ein tolles Team, welches im Kollektiv glänzte. Gab es auch weitere Gründe, die den Unterschied zu den anderen Spitzenmannschaften machten?

Bertucci: Ja, ich denke da vor allem an unsere Standartsituationen. Diese Qualität, meist ausgehend von Tobias Masyk und Marc Dengel, machte gerade in den wichtigen Spielen den Unterschied. So haben wir sehr viele unserer Tore nach ruhenden Bällen gemacht. Unseren Erfolg jedoch an einzelnen Spielern festzumachen, wär allerdings falsch.

Wie ist der Ausblick für die kommende Saison und welche Ziele haben Sie sich mit Ihrem Team für die Landesliga gesteckt?

Bertucci: Ganz besonders stolz macht mich die Tatsache, dass der komplette Kader zusammen bleibt. Wir haben keine Abgänge zu verzeichnen. Hier muss ich natürlich auch unserem Vorstand danken, der nicht nur bei der Kaderplanung hervorragende Arbeit geleistet hat. Wahrscheinlich werden wir uns noch mit zwei weiteren Spielern verstärken. In den letzten vier Jahren ist der Verein zweimal aufgestiegen. Deshalb wollen wir erst einmal die Klasse halten und uns etablieren. Danach werden wir sehen, wo die Reise hingeht. Die Freude im ganzen Verein und auch bei den Fans ist riesengroß. Gerade unsere Zuschauer hatten eine entscheidende Rolle gespielt.

Vielen Dank für dieses Gespräch und Alles Gute in der Landesliga

Aufrufe: 026.6.2022, 09:39 Uhr
Hans-Joachim PinkAutor