2024-04-29T14:34:45.518Z

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Der SV Erlbach ist bislang das Überraschungsteam in der Bayernliga Süd.
Der SV Erlbach ist bislang das Überraschungsteam in der Bayernliga Süd. – Foto: Charly Becherer

»Außergewöhnlich«: Erlbachs super Start - Lechner muss unters Messer

Der SVE grüßt nach fünf Spieltagen völlig überraschend von der Tabellenspitze der Bayernliga Süd

Nach fünf Spieltagen führt der SV Erlbach völlig überraschend die Tabelle der Bayernliga Süd an. Freilich hält sich die Aussagekraft des Tableaus zu diesem frühen Saisonzeitpunkt in Grenzen, dennoch ist Platz eins für Erlbach ein Indiz, dass der Saisonstart richtig gut geglückt ist. 13 Punkte hat die Truppe aus dem Holzland in der oberbayerisch-niederbayerischen Grenzregion bereits auf dem Konto. Damit war nicht zu rechnen.

Als "außergewöhnlich" bezeichnet Erlbachs Spielertrainer Lukas Lechner die bisherige Ausbeute und muss sich selbst fast ein wenig kneifen, um es zu glauben. Auch für den Rottaler, der zusammen mit Johann Grabmeier die Geschicke beim SVE leitet, kommt der tolle Start überraschend: "Die Vorbereitung war sehr durchwachsen. Zudem hatten wir vor der Saison mit Levin Ramstetter und Maximilian Manghofer zwei absolute Leistungsträger an den TSV Buchbach abgeben müssen." Der gute Auftakt in die Saison kommt aber auch dahingehend überraschend, weil sich personelle Probleme bislang wie ein roter Faden durchziehen. "Im Pokal gegen Vilzing mussten wir sogar einige Jungs aus der zweiten Mannschaft mitnehmen", erklärt Lechner. Christopher Obermeier beispielsweise ist eben erst nach einer Muskelverletzung zurückgekehrt und konnte am Dienstag in Ismaning zumindest schon wieder ein paar Minuten ran. Gleiches gilt für Wolfgang Hahn, der nach einem Knochenödem langsam wieder fit wird.

Lukas Lechner (li.) konnte bislang noch nicht ran und musste die Partien zusammen mit seinem Partner Johann Grabmeier von der Seitenlinie aus verfolgen.
Lukas Lechner (li.) konnte bislang noch nicht ran und musste die Partien zusammen mit seinem Partner Johann Grabmeier von der Seitenlinie aus verfolgen. – Foto: Charly Becherer


Und auch Lukas Lechner selbst ist derzeit wegen Knieproblemen raus. "Läuft doch super ohne mich", nimmt er`s mit Galgenhumor. Eine weitere Untersuchung hat nun die Ursache der Beschwerden zu Tage gefördert. Und das hat Konsequenzen für den 34-Jährigen: "Es ist ein leichter Riss im Meniskus erkennbar. Das heißt, eine Operation wird nötig sein. Es ist jetzt nichts dramatisches, ein kleiner Eingriff, dem ich mich demnächst unterziehen werde. Nach zwei Wochen Pause sollte ich wieder mit dem Lauftraining beginnen können."

Der ausgedünnte Kader weiß aber dennoch im Moment zu überzeugen. Junge Burschen, aber auch Akteure, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hatte, springen in die Bresche. Lechner lobt: "Alex Gordok, Simon Hefter oder auch ein Leonhard Thiel machen das ganz hervorragend und hauen sich voll rein. Die kurzfristigen Abgänge der Abraham-Brüder haben das Team noch mehr zusammengeschweißt. Und man kann schon sagen, dass sich die Mannschaft schnell gefunden hat." Die gute Stimmung wird aktuell ein wenig von einer neuen Verletzung getrübt. Youngster Julian Scherer hat sich erheblich an der Schulter verletzt und fällt in nächster Zeit aus. Am morgigen Freitagabend geht`s für Erlbach bereits weiter. Dann kommt Regionalliga-Absteiger SV Heimstetten ins Holzland. Das Ziel des SVE ist dabei klar: Auch nach sechs Spielen wollen Lechner und Co. noch unbesiegt sein.

Aufrufe: 010.8.2023, 12:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor