Zweiter Sieg in Folge für Eintracht Wald-Michelbach

„Wir hatte in der ersten Halbzeit viele klare Chancen, die wir hätten nutzen müssen – das ist dann auch der größte Kritikpunkt“, haderte der Übungsleiter mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft. Sonst aber gab es kaum etwas zu beanstanden für Ripperger, denn Neu-Isenburg hatte kaum klare Chancen, obwohl die Gäste mit viel Intensität ans Werk gingen. In der zweiten Halbzeit zollte Neu-Isenburg dem hohen Tempo dann aber Tribut und ETW-Angreifer Jan Gebhardt erzielte auf Vorarbeit von Marius Möldner den zu diesem Zeitpunkt längst überfälligen Treffer zum 2:0-Endstand für die Eintracht (70.). Gebhardt, der zum Saisonauftakt der ETW in Bornheim vor zwei Wochen noch fehlte, spielte gegen Neu-Isenburg von Beginn an. Lars-Eric Schwinn, der in Bornheim mit drei Toren für die Überwälder glänzte, blieb zunächst auf der Bank – eine taktische Entscheidung des ETW-Trainers.

Gebhardt mit mehr Tempo

Ripperger: „Das war eine schwere Entscheidung, aber wir wollten das Spiel mit viel Tempo in der Offensive angehen und haben deshalb mit Gebhardt begonnen“. Schwinn, der vor allem im Zentrum agiert, hatte das Nachsehen. Bitter: In der Nachspielzeit handelte sich Schwinn die Gelb-Rote Karte ein, weil er den Ball ins Tor schoss, nachdem der Unparteiische die Partie bereits unterbrochen hatte. Für Ripperger eine überharte Entscheidung des Schiedsrichters und nicht nachzuvollziehen. Schwinn ist am dritten Spieltag somit gesperrt und bekommt vorerst keine Chance, seine überragende Leistung in Bornheim zu veredeln. „Das ist extrem ärgerlich“, so Ripperger. Man könne jetzt darüber diskutieren, ob es die richtige Entscheidung war, Schwinn gegen Neu-Isenburg nicht in die Startelf zu beordern, zumal „Gebhardt einige Chancen liegen gelassen hat, die er sonst oft macht“, wie der ETW-Trainer beobachtete. Fakt aber ist: Die Taktik von Ripperger ist aufgegangen und die Eintracht behielt gegen Mit-Favorit Neu-Isenburg drei Punkte im Überwald. Etienne Imsirovic, der die Gastgeber schon in der achten Minute mit 1:0 in Führung schoss, wurde gegen Neu-Isenburg zum besten ETW-Spieler und auch Neuzugang Ylli Cermjani konnte am Samstag in Wald-Michelbach überzeugen.

Eintracht Wald-Michelbach: Gärtner, Möldner (ab 82. Weyrauch), Heckhoff, Imsirovic, Gebhardt, Halblaub, Schröder (ab 46. Chatzigiannakis), Klinger, Borgenheimer, Cermjani, Weber (ab 74. Schwinn).

Tore: 1:0 Imsirovic (8.), 2:0 Gebhardt (70.). – Schiedsrichter: Ney (Wiesbaden). – Zuschauer: 200. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Schwinn (90+2., ETW) wegen Unsportlichkeit. – Beste ETW-Spieler: Imsirovic, Cermjani, Borgenheimer, Heckhoff.