2024-06-04T08:56:08.599Z

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Zum Hinrunden-Erfolg trug auch die sattelfeste Defensive von Union Schafhausen bei.
Zum Hinrunden-Erfolg trug auch die sattelfeste Defensive von Union Schafhausen bei. – Foto: Hamacher
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Zur zweiten Kraft im Fußballkreis gemausert

Schafhausen startete mit einer personellen Zäsur in die Saison der Fußball-Landesliga. Die Hinrunde schloss die Union dennoch mit einem glänzenden Zwischenzeugnis ab.

Sportlich betrachtet begann die 21/22er Saison für den Landesligisten FC Union Schafhausen mit einer Zäsur. Sebastian Kranz wird sich verabschieden. Das wusste man vor Saisonbeginn.

Der langjährige Kapitän, so etwas wie der „Lewandowski von Schafhausen“, wird nicht mehr mit der Zuverlässigkeit eines VW-Motors die Offensive des FC beleben. Doch wer wird in die Fußstapfen des Dauer-Torjägers treten?

Ein Kernproblem, an dem Trainer Jochen Küppers zu arbeiten hatte. Gut vier Monate später steht fest: Küppers hat Alternativen gefunden. Dafür spricht die Bilanz der ersten Halbserie. Einmal die „1“ (Kreispokal) und dreimal die „2“ stehen zu Buche. Das kann sich sehen lassen.

Der FC steht nach Abschluss der Hinrunde in der Landesliga- auf dem zweiten Tabellenplatz. Damit hat man sich auch zur zweiten Kraft des Fußballkreises Heinsberg hinter dem Regionalligisten FC Wegberg-Beeck hochgearbeitet. Jenem FCWB, dem man im vorletzten Kreispokal-Finale noch den Titel abluchste. Dieser wurde mit einem glatten 3:0 über den starken Bezirksligisten Union Würm-Lindern verteidigt. Im Mittelrheinpokal musste erst ein Elfmeterschießen herhalten, bis sich die Blau-Weißen aus dem adretten Dörfchen dem Regionalligisten aus Beeck ergaben. Dazu kassierte das Küppers-Team nur zwei Auswärtsniederlagen in der Hinrunde. Auch das bedeutet die „Silbermedaille“ im Gesamtklassement hinter dem unangefochtenen Titelfavoriten TuS Königsdorf.

Auch der Umstand, die bisher zweitbeste Auswärtsbilanz in der Liga erreicht zu haben, macht den Klub stolz. „2021 war ein gutes Jahr“, beurteilt Jochen Küppers das Erreichte. Das lag auch daran, dass man bei 19 Liga-Treffern elf unterschiedliche Torschützen verzeichnen durfte. Zwar hat der FC keine Kanoniere wie beispielsweise Rott (Dawodu) oder Königsdorf (Welter, Vosen) in seinen Reihen. Aber die „innerbetriebliche“ (Philipp Grüttner, Stefan Jörling) Lösung griff dafür zumindest ansatzweise.

In Spielen wie gegen Kohlscheid oder Brauweiler zeigte sich jedoch, dass ein Mann wie „Basti“ Kranz fehlte. Da ließ man Punkte liegen, weil die Durchschlagskraft im Angriff fehlte. Hoffnungsträger ist für die Rückrunde der junge Stürmer Niklas Braun. Feine Siege, wie das 1:0 gegen Rott, das 6:1 über Erftstadt oder unter anderem das 3:1 in Verlautenheide (einem Lehrbeispiel in Sachen Kontertaktik), behalten die Unioner natürlich gerne im Gedächtnis.

Anders als das 0:6 gegen die Sportfreunde Düren. „Das habe ich so in neun Jahren meiner Tätigkeit für Schafhause nicht erlebt“, sprach Küppers von „einem gebrauchten Tag“. Das 0:3 gegen Königsdorf war für den Coach dagegen kein Beinbruch. „Das war gegen einen starken Gegner insgesamt in Ordnung, auch wenn wir zweimal die Führung verpasst haben.“

Änderungen im Kader wird es bei der Union nicht geben. Zur Rückrunde, die am 6. März mit dem Spiel in Rott beginnt, wird Schafhausen den zweiten Tabellenplatz gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn verteidigen wollen. „Das ist natürlich ein Knaller“, schaut der Trainer vor dem Gang in die Eifel voraus. Mit Freundschaftsspielen unter anderem gegen die Zweite von Fortuna Köln und gegen den Landesligisten FC Spich wird man sich auf die Rückrunde vorbereiten.

Danach warten direkt ein paar „enge Matches“ auf den FC. Beginnend mit der Aufgabe in Rott. Die Gegner: Königsdorf, Verlautenheide, Teveren, und auch die Zweite der Dürener ist trotz des prekär anmutenden Tabellenplatzes kein „Lala“-Gegner.

Aufrufe: 017.1.2022, 07:00 Uhr
mali I AZ/ANAutor