Hallo Herr Finkel! 7:4 ist für ein Kreisliga-Spiel doch ein eher ungewöhnliches Ergebnis. Was war denn da los?
Finkel: Wahnsinn! Ich weiß nicht, ob ich so ein Spiel schon jemals erlebt habe. Vier Gegentore sind zu viel für meine Nerven. Aber wenn es so einen Ausgang nimmt, kann man sagen, dass ein 7:4 besser ist als ein 3:0.
War denn jeder Schuss ein Treffer?
Finkel: Man kann schon sagen, dass die Chancenverwertung relativ hoch war. Besonders bei Kissing. Da waren die ersten drei Schüsse aufs Tor drin. Wir hatten nach der Pause, als wir uns viel vorgenommen hatten, zwei weitere Möglichkeiten zum 3:1 und haben statt dessen zwei Gegentreffer zum 2:3 bekommen. Insgesamt waren wir dreimal im Rückstand und sind immer wieder schnell herangekommen. Das war positiv Dann verliert man den Glauben nicht. Wir haben Moral und eine „Never give up“-Mentalität gezeigt.
Ist das 7:4 auch ein bisschen symbolisch für die Mannschaft. Vorne brutal stark und hinten etwas wackelig?
Finkel: Hinten wackelig würde ich nicht sagen. In den drei Spielen davor haben wir jeweils nur einen Gegentreffer bekommen. Aber wir haben im Mittelfeld mit Simon Achatz (19) und Johannes Singl (18) zwei ganz junge Spieler, die Angriffsreihe mit Julian Kania (17), Alexander Brecheisen (19) und Josef Kastner (21) war ebenfalls blutjung. Da fehlt es oft an der Robustheit in den Zweikämpfen und in der Rückwärtsbewegung an der nötigen Cleverness. Da muss man auch mal ein taktisches Foul ziehen, ohne dem Gegner die Beine zu brechen.
Der TSV Dinkelscherben ist trotzdem der Meisterschaftsanwärter, oder?
Finkel: Wir sind nicht der Überfavorit. Wir haben Potenzial, aber das müssen wir uns jede Spiel wieder erarbeiten und auf den Platz bringen.
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