2024-04-25T14:35:39.956Z

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Rüttelt seine Mannschaft in der Halbzeitpause wach: Beecks Coach Mark Zeh (rechts) diskutiert mit seinem „Co“ Mike Schmalenberg.
Rüttelt seine Mannschaft in der Halbzeitpause wach: Beecks Coach Mark Zeh (rechts) diskutiert mit seinem „Co“ Mike Schmalenberg. – Foto: Michael Schnieders
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Zehs lauter Weckruf kommt zu spät

Regionalligist FC Wegberg-Beeck unterliegt beim Wuppertaler SV mit 0:4

REGIONALLIGA WEST

Und dann wurde der sonst so freundliche Herr Zeh auch einmal laut. In der Pause ließ der Beecker Coach seinem Unmut in der Kabine freien Lauf – und das war der nötige Weckruf für seine Mannschaft. Verschlafenen 45 Minuten ließ der FC Wegberg-Beeck hellwache 45 Minuten folgen, doch trotz guter Chancen wollte der Ball an diesem Abend im Stadion Zoo nicht ins Tor. Und so riss die schöne Serie des Fußball-Regionalligisten nach sechs Spielen ohne Niederlage, Beeck unterlag im Nachholspiel beim Wuppertaler SV mit 0:4 (0:2).

„Das war ein gebrauchter Tag. Wir waren in Hälfte eins viel zu schläfrig, haben viel zu sorglos agiert und nicht bis zu Ende verteidigt. Und auch die Tore haben wir viel zu leicht hergeschenkt“, ärgerte sich Mark Zeh, der auf ein 4-1-4-1-System umgestellt hatte.

Der Gast versteckte sich zwar nicht, doch wirkte die Beecker Viererkette zu Beginn ungewohnt wackelig, und nach vorne agierte das Zeh-Team zu harmlos. Die erste Viertelstunde war mehr ein Abtasten im Mittelfeld, nach einer Viertelstunde übernahmen die Gastgeber die Initiative. Beyhan Ametov (18.) tauchte erstmals gefährlich vor Beecks Tor auf, doch Sebastian Wilms und Tom Meurer klärten sicher. Auch die Gäste meldeten sich erstmals in der gegnerischen Hälfte an, doch Marvin Brauweiler (18.) zielte am Pfosten vorbei, und der Konter von Jan Bach (20.) wurde noch gestoppt.

Die erste Möglichkeit hatte der Ex-Alemanne Kevin Pires-Rodrigues (21.) nach einer Flanke von Ametov, doch sein Schuss wurde abgeblockt. Zwei Minuten später folgte eine fast identische Szene, diesmal von Erfolg gekrönt: Ametov flankte von rechts, und Semir Saric versenkte den Ball an Beecks Keeper Stefan Zabel vorbei zum 1:0 (23.).

Das Beecker Aufbäumen blieb aus: Bis auf einen Freistoß von Mandt, den WSV-Keeper Sebastian Patzler parierte, war von den Gästen offensiv zu wenig zu sehen. Anders der WSV: Wieder rollte der Angriff über die rechte Seite – diesmal flankte Lars Bender, und freistehend traf Ametov (45.) direkt zum 2:0.

Nach dem Pausen-Weckruf meldeten sich die Beecker engagierter und energischer zurück – und kamen zu Möglichkeiten. Per Kopf versuchte es Bach (49.), doch Patzler lenkt den Ball über die Latte. Auch gegen Meik Kühnel (51.) blieb Patzler Sieger. Die Partie war nun offen, die Beecker agierten druckvoller als die Gastgeber. Die beste Chance hatte Shpend Hasani, der den Ball über den WSV-Keeper lupfte, doch Noah Salau rettete auf der Linie. Kurz darauf kam für Hasani (65.) Brooklyn Merl ins Spiel, der nach seinem Innenbandriss erstmals und zum zweiten Mal überhaupt für Beeck auflief. „Der Junge hat im Training gute Ansätze gezeigt. Ich habe ihn mitgenommen, um vielleicht noch mal andere Impulse zu setzen“, so der Coach über den 21-Jährigen.

Erst nach 70 Minuten wurde der WSV wieder gefährlich, doch Zabel parierte gegen Burak Gencal (71.), Marco Königs (73.) scheiterte am Pfosten, doch dann überwand Saric Beecks Keeper zum 3:0 (78.). Nur der längst verdiente Ehrentreffer wollte nicht fallen, knapp setzte Nils Hühne einen Freistoß aus 20 Metern am Pfosten vorbei. Fast im Gegenzug folgte der K.o.: Kevin Hagemann versetzte die Beecker Abwehr, und Gencal schob zum 4:0 (90.) ein.

„Nach der Pause waren wir hellwach und haben uns drei, vier gute Chancen erspielt. Aber der Ball wollte einfach nicht ins gegnerische Tor. Patzler, einer der besten Keeper der Liga, hat sehr gut pariert“, so Zeh. „In den zweiten 45 Minuten kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben bis zuletzt alles gegeben, um ein Tor zu erzielen.“

Aufrufe: 023.4.2021, 12:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor