2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal

Zäh und doch deutlich: Cup bleibt in Trier

Eintracht schlägt SG Altenkirchen/Neitersen im Rheinlandpokal-Finale mit 3:0

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Dieses Ergebnis ist keine Überraschung. Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat am Mittwochabend mit einem 3:0-Erfolg gegen den Außenseiter SG Altenkirchen/Neitersen zum 13. Mal den Rheinlandpokal gewonnen.

Der erste Jubel fiel eher geschäftsmäßig aus. Ein paar Umarmungen untereinander – mehr nicht. Dass Trier den Pokal gewinnen wird, war zu erwarten.

Auf dem Papier war auch eine andere Sache klar. Die SG Altenkirchen/Neitersen hatte ein Heimspiel. Trier war im eigenen Moselstadion nur Gast. Dass die Westerwälder aber auch stimmungsmäßig den Ton angaben, war so nicht vorhersehbar. Rund 200 Anhänger hatten den Rheinlandliga-Absteiger begleitet. Zu Heimspielen kommen normalerweise nur 100 bis 150 Zuschauer. Lautstark feuerten die Gästefans ihr wacker auftretendes Team an – bemerkenswert.

Dass die Spieler des krassen Außenseiters im ersten Pokalfinale der SG Altenkirchen/Neitersen auf dem Rasen nicht das Sagen hatten, war nicht überraschend. Aber sie stellten mit einer dicht gestaffelten Defensive die Eintracht zumindest in der ersten Halbzeit vor Probleme. Die Abwehr wuchs je nach Spielsituation schnell von vier auf sechs Akteure an. Vorne lauerte einzig Marco Scholz auf Konter.

Der SVE machte sich das Leben aber auch selber schwer – mit einem in einigen Szenen doch ziemlich uninspirierten Auftritt. Weil Tempo und direktes Spiel fehlten, ergab sich kein Dauerdruck, unter dem der Gegner hätte zusammenbrechen können.

Chancen ergaben sich aber natürlich trotzdem. Eine Einzelaktion nutzte Steven Kröner zum 1:0 (18.). Sein Schuss aus 19 Metern rauschte direkt unter der Querlatte ins Netz. Kurz nach der Pause erhöhte Fahrudin Kuduzovic mit einem Schuss aus kurzer Distanz auf 2:0 (48.). „Faz“ traf auch zum 3:0 – per Foulelfmeter (61., Florian Sander hatte Alon Abelski im Strafraum zu Fall gebracht).

Trier musste schon nach 14 Minuten wechseln. Stürmer Sylvano Comvalius verließ in seinem letzten Spiel für die Eintracht wegen einer Oberschenkelverletzung früh das Feld.

Mit dem Pokalsieg zieht Trier erneut in den DFB-Pokal ein (siehe Extra unten). Wer wird der Gegner? Die Hoffnung auf ein attraktives Los ist groß.


Spiel-Statistik:

SG Altenkirchen/Neitersen: Humberg – Weßler, S. Bischoff (72. Bonacker), Gerhardt, Wirths, Sander – Peters (75. Himaj), F. Bischoff, Heuten (84. Cousin), Hees – Scholz

Eintracht Trier: Keilmann – Asaeda, Hollmann, Buchner – Bender (84. Konrad), Kröner (72. Spang), Kuduzovic, Brighache – Abelski, Quotschalla, Comvalius (14. Guenther)

Tore: 0:1 Kröner (18.), 0:2 Kuduzovic (48.), 0:3 Kuduzovic (61., FE)

Schiedsrichter: Alexander Müller

Zuschauer: 1490


Stimmen zum Spiel:

Rudi Thömmes, Interimstrainer Eintracht Trier: Das war für uns heute ein Geduldsspiel. Anfangs war es ganz schwer. Da haben wir uns teilweise ganz schlecht angestellt. Das 1:0 durch Steven Kröner hat uns dann den Weg zum Sieg geebnet. Der Gegner in der ersten DFB-Pokalrunde ist mir egal. Ich hoffe, dass das Stadion voll wird.

Cornel Hirt, Trainer SG Altenkirchen/Neitersen: Meine Mannschaft hat sich super verkauft. Die Jungs haben das vorbildlich gemacht. Für uns war es eine schöner, gelungener Abend.

Ken Asaeda, Spieler Eintracht Trier: Nach dem verfehlten Ziel der Aufstiegsrelegation lag unser Fokus ganz auf dem Rheinlandpokal. Den haben wir letztlich hochverdient gewonnen.

Jan Humberg, Torwart der SG Altenkirchen/Neitersen: Dass ich als bester Spieler der Partie ausgezeichnet wurde, ist eine große Geste. Wobei es jeder aus unserer Mannschaft verdient gehabt hätte. Für uns war es überragend, an diesem Finale teilnehmen zu dürfen.


Extra

DFB-Pokalauslosung: Die Spannung steigt. Auf wen trifft der frischgebackene Rheinlandpokalsieger Eintracht Trier in der ersten DFB-Pokalrunde (Termin: 15. bis 18. August)? Ausgelost werden die Partien am Sonntag, 1. Juni, im Rahmen der ARD-Sendung WM-Club ab 18.50 Uhr. Regionalligist Trier trifft auf einen Erst- oder Zweitligisten – und das im Moselstadion. Als Glücksfee wird U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch fungieren. In der ersten Runde erhalten alle Vereine garantiert rund 110000 Euro aus Fernseh- und Vermarktungserlösen.


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Aufrufe: 028.5.2014, 19:00 Uhr
volksfreund.deAutor