2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Mark Bohla
F: Mark Bohla

Wogen werden sich glätten

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Manchmal fragt sich Karl Sehlke, den sie in der Dinslakener Feldmark nur "Kalli" nennen, ob sich der Aufwand noch lohnt. Dann nämlich, wenn sich die Besucher beim Henrichs-Turnier mal wieder in wenigen Minuten leicht zählen lassen.

Der Fußball mag ja boomen, der WM-Titel noch mal einen Schub gegeben haben, doch an der Basis, da wo Amateure ganze - und zwar durchweg ehrenamtliche Arbeit leisten, kommt der Schub nicht an. Aber Leute wie Kalli Sehlke lassen sich nicht entmutigen, selbst wenn er - wie in dieser Woche geschehen - für eine Halbzeit mal selbst zur Pfeife greifen musste, weil ein Schiedsrichter nicht pünktlich gekommen war. Und so wird der Fußballobmann des SC Wacker seinen Job weiter erledigen, wird dafür sorgen, dass auch die Kicker in den unteren Amateurniederungen ihren spärlichen Beifall bekommen, wenn sie bei einem Turnier auflaufen, das zumindest bei den Aktiven und bei den eingefleischten Anhängern seine Anziehungskraft nicht verloren hat.

Doppeltes Pech für den Ausrichter dann auch noch am Finaltag. Nachdem es an allen Turniertagen zuvor ausgezeichnete äußere Bedingungen gegeben hatte, machte ein heftiges Gewitter Sehlke und dem SC Wacker einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Verstehen musste man hinterher beide Seiten. Sowohl die Schiedsrichter, die vielleicht eine zu frühe Absage getroffen hatten. Aber auch gerade die Friedrichsfelder, die auf dem Platz nicht zu bezwingen waren und dann durch diese seltsame "Knobelrunde" den Pokal hergeben mussten. Aber gleich mit der Absage zu drohen, wie es auch die Voerder taten, wird Kalli Sehlke nicht gerecht. Doch bis zum nächsten Jahr fließt noch viel Wasser durch den Rotbach bis zum Rhein. Und so werden sich bis dahin auch diese Wogen wieder geglättet haben.

Aufrufe: 04.8.2014, 11:00 Uhr
Rheinische Post / Bernd VennemannAutor