2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Freudentaumel der großen Erleichterung: Der TSV Karlshöfen feiert nach dem 2:1-Sieg gegen den MTV Jeddingen den Klassenerhalt in der Kreisliga Rotenburg. Foto Moje
Freudentaumel der großen Erleichterung: Der TSV Karlshöfen feiert nach dem 2:1-Sieg gegen den MTV Jeddingen den Klassenerhalt in der Kreisliga Rotenburg. Foto Moje

Wogen der Erleichterung

Karlshöfen bezwingt Jeddingen mit 2:1 und bleibt in der Kreisliga - Tarmstedt verpasst damit den Aufstieg

Karlshöfen. Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Thore Urban machte sich in Karlshöfen erst einmal große Erleichterung breit. Mit einem denkbar knappen 2:1 (0:0)-Erfolg gegen trotz ihres bereits feststehenden Aufstiegs keineswegs als ,,Kanonenfutter" angereiste Jeddinger machte der TSV Karlshöfen den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga perfekt. Auf der Strecke blieb in der Dreier-Relegationsrunde dadurch der TuS Tarmstedt, dem nur ein Jeddinger Sieg zum Aufstieg verholfen hätte.

Dass es diesen gestern vor rund 350 Zuschauern nicht gab, war vor allem einer deutlichen Leistungssteigerung der Gastgeber in der letzten halben Stunde der Partie zu verdanken. Zwar war die Elf von Interimscoach Guido Specht stark gestartet und kam bereits in den ersten 90 Sekunden zweimal gefährlich vor das Tor von Gästekeeper Sören Benien, doch die Schussversuche von Alexander Hilken (1.) und Maurice Ruröde (2.) blieben ebenso folgenlos wie die Vorstöße von Jeddingens Niklas Grünhagen (11.) und Eugen Maier (31.).

Als dann Ruröde (39.) und der erneut starke TSV-Angreifer Henning Böttjer (40.) die letzten Gelegenheiten ungenutzt ließen, ging es verdientermaßen torlos in die Kabinen. Dort schien Jeddingens Trainer Joachim Kroll seinem Team noch einmal deutlich gemacht zu haben, dass es sich sportlich fair verkaufen will. Nach nicht einmal 60 Sekunden schnappte sich Niklas Grünhagen einen bitteren Fehlpass der TSV-Abwehr und bediente sofort den freistehenden Eugen Maier, der locker zum 0:1 vollstreckte (46.).

Karlshöfen nicht geschockt

Trotz des bitteren Zeitpunktes zeigte sich Karlshöfen nicht lange geschockt und der defensiv starke, aber offensiv bisweilen etwas unglücklich agierende Chris Bubbel kam nach einem schönen Doppelpass mit Maik Grabau völlig frei vor Benien zum Schuss, verzog aber völlig (49.). Bereits im Gegenzug hätten die Gastgaber fast ihre Hoffnungen auf den Klassenerhalt begraben können: Bahri Tuac ließ gleich mehrere Abwehrspieler wie Fahnenstangen stehen, traf aber frei vor TSV-Keeper Adrian Mahler aus gut acht Metern nur den Pfosten. Den Nachschuss von Jeffrey Peacock begrub der sichere Mahler dann unter sich (51.).

Opfer einer Fehlentscheidung des Unparteiischen wurde dann TSV-Stürmer Ruröde, der im Strafraum den Ball an MTV-Keeper Benien vorbeilegte und von diesem gefoult wurde. Statt des fälligen Elfmeters gab es - sehr zum Unwillen des lautstark protestierenden Karlshöfener Anhangs - eine Gelbe Karte wegen einer angeblichen Schwalbe (58.). ,,Wenn der Schiedsrichter gefragt hätte, hätte ich es zugegeben", räumte Jeddingens Torwart nach dem Abpfiff freimütig den Kontakt ein. So musste Karlshöfen aber nach wie vor dem Rückstand hinterherlaufen. Kurz nach einem Doppelwechsel - Steffen Meyer und Ruröde wichen Jonathan und Leif Böttjer (60.) - und einer sich daraus ergebenden taktischen Umstellung sorgte dann eine gut ausgeführte Standardsituation für den Ausgleich. Endlich einmal wurde Henning Böttjer von Krisitan Mahnken flach angespielt und dessen Pass in die Mitte drückte Maik Grabau aus Nahdistanz zum 1:1 über die Linie (65.).

Nun übernahmen die Gastgeber klar das Kommando auf dem Platz, drängten auf die Entscheidung. Doch weder Bubbel, der auf der Linie Jan Meinka anschoss (77.), noch Alexander Hilken, der eine tolle Grabau-Hereingabe völlig freistehend am Tor vorbeiköpfte (87.), brachten das Leder im Tor unter, so dass die Zuschauer lange zittern mussten, ehe Henning Böttjer einen schönen Querpass von Bubbel zum den Klassenerhalt bringenden 2:1 einschoss (90.).

,,Wir sind glücklich, dass wir die Chance noch gekriegt haben", so Karlshöfens Interimscoach Guido Specht. ,,Wir haben uns nach dem Ausgleich aber gesteigert und uns den Sieg erarbeitet. Vielleicht haben wir heute ein bisschen das Glück gehabt, das uns in der Saison gefehlt hat."

Aufrufe: 014.6.2015, 21:18 Uhr
Zevener Zeitung / Oliver MojeAutor