2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Foto: Moschkon
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"Wir wollen den Pokal holen"

Balinger U19 visiert nächste Verbandspokal-Sensation an

Die A-Junioren können am Donnerstag (Beginn: 17 Uhr) die Vereinshistorie der TSG Balingen um ein weiteres Kapitel bereichern. Im Endspiel um den württembergischen Fußball-Verbandspokal trifft die U19 in Rottenburg auf den 1. FC Heidenheim.

Die A-Jugend der TSG Balingen hat bereits Vereinsgeschichte geschrieben, doch die Jungs um das Trainerduo Wolfgang Schneck und Stefan Schlotter sind fest entschlossen, diese am Donnerstag weiter zu führen. Zum ersten Mal in der langen Historie des Kreisstadtklubs steht dessen A-Jugend im Finale um den WFV-Pokal. Am Donnerstag um 17 Uhr treffen die Eyachstädter aus der Oberliga im Rottenburger Hohenbergstadion auf den 1. FC Heidenheim. Der Gewinner dieses Duells zieht in den DFB-Pokal ein.

Der Bundesligist von der Ostalb geht favorisiert in das Endspiel. Doch mit der Außenseiterrolle konnte die Balinger A-Jugend im Verbandspokal bisher sehr gut umgehen, das haben die Schneck-Jungs schon einige Mal bewiesen. Nach einem Freilos zum Auftakt schaltete die TSG in Runde zwei den VfL Nagold (3:1) aus. Und in der Folge zeigte die Schneck-Elf, dass mit ihr zu rechnen ist – und dass der Pokal bekanntlich seinen eigenen Gesetzen folgt. Erst bereitete die A-Jugend in Balingen dem Bundesliga-Vierten VfB Stuttgart beim 2:1 den Garaus und im Halbfinale bezwangen die TSG-Youngster auswärts den Oberliga-Ersten SV Stuttgarter Kickers mit 2:0. Der 1. FC Heidenheim, trainiert von Bernhard Raab, steckt derweil in der Bundesliga Süd/Südwest im Abstiegskampf. Nach Freilosen für die erste und zweite Pokal-Runde zogen die Brenzstädter nach Siegen beim VfR Aalen (4:1) und beim SSV Ulm 1846 (1:0) ins Endspiel ein.

„Wir wollen den Pokal nach Balingen holen“, sagt Stefan Schlotter, der zwar weiß, dass die TSG als Oberliga-Siebte gegen den Erstligisten auf dem Papier im Nachteil ist. Seinen Jungs traut Balingens Co-Trainer aber eine erneute Sensation zu. Das hätten die Siege gegen die Favoriten aus Stuttgart gezeigt. „Wir werden unsere Chance bekommen. An einem guten Tag ist alles möglich“, meint Schlotter. Wie Chefcoach Wolfgang Schneck hofft Schlotter auf reichlich Unterstützung durch Balinger Fans. „Wir brauchen eine Heimspiel-Atmosphäre in Rottenburg. Das wäre toll für die Jungs.“

Wolfgang Schneck ist stolz auf seine Mannschaft, die die Oberliga-Runde auf einem Platz zwischen drei und sieben beschließen werden – egal, wie das morgige Finale schließlich ausgehen wird. „Wir blenden die Saison aus und konzentrieren uns auf Heidenheim“, sagt Schneck, der realistisch bleibt: „Heidenheim ist der Favorit.“ Und doch sagt der erfahrene Trainer: „Es ist noch keine Mannschaft in ein Finale gegangen und wollte dieses nicht gewinnen.“

Schneck will den Druck von seinen Jungs nehmen. Seine Aufgabe sieht der frühere Kickers- und Reutlingen-Coach darin, den Balinger A-Junioren die Nervosität zu nehmen, ihnen Selbstvertrauen zu geben, aber den Respekt vor dem Gegner und der Aufgabe nicht zu rauben. „Die Jungs müssen begreifen, dass das eines von vielleicht fünf Highlights in ihrer sportlichen Laufbahn sein wird.“ Das müsse Ansporn, dürfe aber gleichzeitig kein Grund zum Verkrampfen sein. Denn die U19 habe das Zeug, das Finale für sich zu entscheiden. „Wenn unsere Tagesform stimmt und die Jungs ihre Leistung abrufen, werden wir das packen“, sagt Schneck, der selbst – als Spieler wie Trainer – schon fünf Mal im württembergischen Verbandspokal-Finale gestanden hat. Einmal gewann er: 2005 – als Coach der U19 der Stuttgarter Kickers. Schneck weiter: „Ich freue mich auch, dass wir den Jungs und dem Verein dieses Finale, dieses Highlight bescheren dürfen.“

Aufrufe: 04.5.2016, 08:05 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor