Vor fünf Jahren spielten die Badstädter noch in der Kreisliga. Zwei Jahre später ging es bereits rauf in die Bezirksoberliga. Am Ende der ersten Spielzeit in der Bezirksoberliga wurde gleich die Vizemeisterschaft erreicht aber der Aufstieg in die Landesliga in der Relegation gegen den ASC Simbach/Inn verpasst. Im Folgejahr war es dann Rang drei. 2009 wurde mit Robert Mühlbauer (47) ein neuer Trainer verpflichtet. Mit dem Regensburger gelang auf Anhieb die Meisterschaft in der BOL Oberpfalz und damit der erstmalige Aufstieg in die Landesliga Mitte. Mühlbauer ist echter Regensburger, wohnt auch dort. Er begann bei Fortuna Regensburg, spielte bei DJK Regensburg-Nord und dann bei Jahn Regensburg. Weitere Stationen waren FC Amberg, Blau-Weiß 90 Berlin, FC Dingolfing, Jahn Regensburg und Fortuna Regensburg. Als Trainer war Mühlbauer beim TSV Kareth-Lappersdorf und beim Jahn aktiv. Ihm gelang 2004 der erste Aufstieg der U19 des Jahn in die U19-Bundesliga. 2009 stieg Mühlbauer mit seinem Heimatverein SV Fortuna Regensburg in die Bezirksoberliga auf und in diesem Jahr gelang ihm nun der Sprung mit Bad Abbach in die Landesliga.
FuPa: Hallo Robert, die Herbstmeisterschaft in der Landesliga Mitte zu feiern ist doch für Euch alle vom TSV Bad Abbach etwas ganz besonderes, oder?
Robert Mühlbauer: Ja, ganz sicher. Damit hat bei uns im Verein niemand gerechnet. Unser Pressesprecher Manfred Birnbeck hatte sogar befürchtet, dass wir bei einer Liga mit 19 Vereinen und vier Direktabsteigern am Ende unten stehen werden. Aber es ist anders gekommen und darüber freuen sich bei uns alle im Umfeld und im Verein, auch unser Bürgermeister Ludwig Wachs.
FuPa: Es läuft ja auch für andere Landesliga-Neulinge sehr gut. In der Südgruppe ist der FC Unterföhring nach seinem ersten Landesliga-Aufstieg zur Halbzeit Erster und auch in der Staffel Mitte mischt die SpVgg Hankofen-Hailing vorne mit. Warum ist das so?
Mühlbauer: Für die anderen kann ich nicht sprechen, aber bei uns hat sich die zwar noch sehr junge Mannschaft gut entwickelt. Natürlich sind wir auch im Verein alle überrascht. Unsere Neuzugänge Alexander Kilmann und Daniel Zollner sowie Youngster Simon Sigl haben zum Beispiel sehr gut eingeschlagen. Zudem war die Truppe durch das erste Jahr mit dem Aufstieg schon gefestigt. Insgesamt überraschen wir uns aber selbst.
FuPa: Wie erklärst Du diese großartige Entwicklung der Mannschaft?
Mühlbauer: Wie gesagt, die Mannschaft funktioniert. Wir hatten sicher auch das notwendige Glück. Denn vor dem Sieg in Forchheim haben wir nicht unbedingt gut gespielt, haben aber unser Punkte geholt. Es war schon insgesamt auch eine Portion Glück dabei, die wir in der Vorrunde hatten. Glück muss man sich jedoch erarbeiten. Ich hoffe, dass wir unser Konto Glück noch nicht ausgeschöpft haben. Daher werden wir weiter dafür arbeiten.