"Wiesbadener Teams spielen attraktiver"

FuPa: Marc, hättet ihr gedacht, dass ihr beim Schiri-Turnier in Mainz-Bingen bis in die Endrunde kommen würdet?

Marc Cezane: Im Endeffekt wussten wir, dass in der Halle jeder jeden schlagen kann. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, wenigstens die Vorrunde zu überstehen. Aber spätestens nachdem wir Schott Mainz am Rande der Niederlage hatten, war uns klar, dass da durchaus mehr gehen könnte. Das hat man dann auch in der Zwischenrunde gesehen, wir waren sogar auf dem besten Weg, in einer Gruppe mit Gonsenheim und Ingelheim Erster zu werden, doch unsere unglücklicke Niederlage gegen Mommenheim (2:3 nach 2:0-Führung, Anmerkung der Redaktion) hat uns dann noch den Gruppensieg gekostet.

FuPa: In der Endrunde gab es für euch dann leider nicht mehr viel zu holen. Was waren die Gründe dafür?

Cezane: Direkt im ersten Spiel mussten wir wieder gegen Schott ran, verloren mit 1:3. Dann kamen mit Zornheim und Weisenau zwei Mannschaften, die sehr aggressiv gespielt haben. Gegen diese Spielweise kamen wir irgendwie nicht so richtig in Tritt, haben zudem viele individuelle Fehler gemacht.

FuPa: Was waren für dich die Kostheimer Highlights im Turnier?

Cezane: Das waren sicher die ganzen Spiele gegen die höherklassigen Mannschaften Schott, Gonsenheim oder Ingelheim. Gegen die wir uns ja auch ganz gut geschlagen haben.

FuPa: Welchen Stellenwert haben Hallenturniere für euch generell?

Cezane: Grundsätzlich geht es darum, Spaß mit der Mannschaft zu haben. Ich denke, dass Hallenfußball jedem Spaß macht. Und es ist natürlich auch eine willkommene Abwechslung.

FuPa: Nach dem Mainzer Schiri-Turnier steht nun das Schiri-Turnier auf der anderen Rheinseite in Wiesbaden an. Was sind da eure Ambitionen?

Cezane: Wir haben im Vergleich zur vergangenen Woche einige Ausfälle. Und unsere Gruppe ist auch nicht einfach. Dennoch wollen wir in die Zwischenrunde einziehen, zumal die ersten drei (von fünf, Anm. d. Red.) ja weiterkommen und bei uns am Sonntag dann wieder einige Spieler dazustoßen werden.

FuPa: Wie schätzt ihr eure Gruppe mit den Kreisoberliga-Spitzenteams Naurod und Nordenstadt, A-Liga-Abstiegskandidat Nassau sowie B-Ligist Grün-Weiß ein?

Cezane: Auch hier gilt: Jeder kann jeden schlagen. Sicher sind Naurod und Nordenstadt die Favoriten und ich denke auch, dass einer der beiden den Gruppensieg holen wird. Danach wird es ein spannends Rennen um die Plätze, auch Nassau und Grün-Weiß sind nicht zu unterschätzen.

FuPa: Nochmal ein kurzer Blick auf die kommende Rückrunde. Wie schätzt du die Lage in der Kreisliga A Wiesbaden ein? Momentan seid ihr ja Dritter, einen Punkt bei einem Spiel weniger als Konkurrent Schierstein...

Cezane: Da wird es in der Rückrunde noch einige heiße Spiele geben. Gleich zum Start empfangen wir Schierstein, dazu müssen wir noch in Klarenthal sowie in Medenbach spielen. Sowohl Schierstein als wir werden noch den ein oder anderen Punkt lassen. Aber wir wollen unbedingt den Relegationsplatz zwei erreichen, um dann in die Kreisoberliga aufzusteigen. Italia wird wohl von Platz eins nicht mehr zu verdrängen sein.

FuPa: Abschließende Frage - Ihr bestreitet in Mainz und in Wiesbaden jeweils die Schiri-Turniere, seid ein Mainzer Vorort, der aber geographisch gesehen in Wiesbaden liegt und auch im Wiesbadener Fußballkreis spielt. Als was fühlt ihr euch?

Cezane: Wir fühlen uns auf jeden Fall eher zu Wiesbaden hingezogen, nicht zletzt deswegen, weil wir im Wiesbadener Kreis spielen. Und das ist auch gut so.

FuPa: Und warum konkret?

Cezane: Aus meiner Sicht sind die Mannschaften in Wiesbadens unteren Klassen technisch stärker, spielen attraktiveren Fußball. Die Mainzer Teams hingegen spielen eher aggressiver, das konnte man auch beim Hallenturnier schon merken. Zudem haben wir im Kreis Wiesbaden deutlich kürzere Reisen zu den Spielen.

FuPa: Danke für das Gespräch!