2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Martin Müller (rechts) und seine Kollegen von der TG Viktoria sind momentan kaum zu stoppen. Zuletzt gab es beim TSV Diedorf einen verdienten 4:2-Sieg.  Foto: Klaus Reiner Krieger
Martin Müller (rechts) und seine Kollegen von der TG Viktoria sind momentan kaum zu stoppen. Zuletzt gab es beim TSV Diedorf einen verdienten 4:2-Sieg. Foto: Klaus Reiner Krieger

Viktoria auf Höhenflug

Der Aufsteiger ist derzeit in bestechender Form +++ Duell der Verfolger in Aystetten +++ TSG Stadtbergen mit neuer Hoffnung +++ Lechhausen mit neuem Mut

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Bei Aystetten und Diedorf treffen sich nicht nur Nachbarn, sondern mit Paulo Mavros und Jürgen Fuchs auch zwei befreundete Trainer. Nach Stadtbergens Trainerwechsel soll Bernhard Molle gegen Göggingen für das zweite Erfolgserlebnis sorgen. Nach ihren ärgerlichen 3:4-Niederlagen auf eigenem Platz treten der SV Schwabegg und der Türk SV Bobingen in der Kreisliga Augsburg jeweils auswärts an und müssen dort schwere Aufgaben lösen.

TG Viktoria Augsburg – Türk SV Bobingen (Sa., 15 Uhr)
Die ganze Kreisliga staunt über den „Höhenflug“ des Aufsteigers TG Viktoria. Nach dem 4:2-Auswärtssieg beim Mitfavoriten TSV Diedorf kam TGVA-Coach Günter Seiler ins Schwärmen: „Das hat alle Erwartungen übertroffen. Die Jungs haben in Diedorf ein sensationelles Spiel hingelegt. Die Platzherren hatten nicht den Hauch einer Gewinnchance. In der Endphase haben wir sogar noch viele gute Konterchancen ausgelassen.“

Beim Blick nach oben will aber Günter Seiler den Ball flachhalten: „Wir wollen oben dranbleiben, weil wir nun vor einigen lösbaren Aufgaben stehen. Doch von einem möglichen Aufstieg spricht bei uns niemand, es wäre auch zu früh, daran einen Gedanken zu verschwenden.“ Im nächsten Heimspiel gegen den Vorletzten Türk SV Bobingen hat man bei Viktoria einen Dreier fest im Visier.

Der um den Klassenerhalt kämpfende Türk SV Bobingen fährt zwar als Außenseiter zum Duell bei der TG Viktoria Augsburg, sieht sich aber nicht chancenlos. Wenn die Bobinger in Augsburg punkten wollen, müssen sie ihre Chancen besser nutzen als beim 3:4 gegen Lechhausen.

Stadtwerke SV Augsburg – FSV Inningen (Sa., 15 Uhr)
Zusammen mit dem TSV Göggingen hat der Stadtwerke SV die wenigsten Gegentreffer (13) in der Kreisliga. Auf der anderen Seite haben die Schützlinge von Trainer Werner Heiss auch nur 13 Tore erzielt.

Im Heimspiel gegen den FSV Inningen wird sich zeigen ob der Weg weiter abwärts Richtung Abstiegsplätze oder aufwärts in das gesicherte Mittelfeld geht. „Unsere Probleme liegen eindeutig im Abschluss unserer Offensivabteilung. Ich hoffe nur, dass da in aller Kürze der Knoten platzt,“ sagt Abteilungsleiter Peter Billy. Auskommen muß Trainer Heiss ohne Ali Kararslan (Bänderriss im Knöchel) und Erkan Aydogdu, der sich nach dem Schlusspfiff der Begegnung beim Türk SV Bobingen die rote Karte eingehandelt hatte. Die Spielpause am vergangenen Wochenende hat der Stadtwerke-Coach aber gneutzt um sein Team auf die nächsten schweren Aufgaben vorzubereiten.

DJK Lechhausen – TSV Leitershofen (Sa., 15 Uhr)
Nach dem hart umkämpften 4:3-Sieg bei Türk Bobingen will Trainer Cerny, dass es weiter aufwärts geht. Nämlich mit einem Sieg im Heimspiel gegen den TSV Leitershofen. „Ich hoffe nur, dass wir langsam wieder komplett werden. Die Ausfälle sind nur schwer zu kompensieren,“ verrät Lubos Cerny. Ihm fehlen Urlauber Holger Eweka, die verletzten Sebastian Geierhos und Raphael Schwerthöffer, die an Grippe erkrankten Daniel Winterhalter und Ibo Yildirim Yilmaz, sowie die Studenten Rani El Mogi und Michael Fendt, die ihr Studium derzeit im Ausland fortsetzen. „Ich hoffe wieder Winterhalter und Yilmaz einsetzen zu können, sowie den aus dem Urlaub zurück gekehrten Jochen Popp,“ so der DJK-Trainer.

Im Schnitt nur ein einziges Tor pro Spiel gelingt dem TSV Leitershofen in der aktuellen Saison. „Genau da liegt unser Problem, wir spielen die Angriffe nicht vernünftig zu Ende“, so Trainer Christian Rost. Aufgrund des schlechten Leitershofer Platzes wurde die Begegnung vergangene Woche gegen den VfL Kaufering abgesagt. Jetzt geht es für die Almkicker zur DJK Lechhausen. „Das wird wieder ein Gegner auf Augenhöhe, mit dem wir sicherlich mithalten können“, weiß Rost. Dennoch helfe ein Unentschieden in der aktuellen Situation nicht wirklich weiter. „Mit drei Punkten hätten wir wieder Anschluss an die Nichtabstiegsplätze.“ Mit der Rückkehr von Armin Schiele und Lukas Schnitzler scheint sich auch die personelle Lage wieder etwas zu entspannen.

TSV Göggingen – TSG Stadtbergen (So., 10.30 Uhr)
„Nach dem holprigen Saisonstart hat sich das Team unter unserem neuen Coach jetzt zusammengefunden. Die meisten wichtigen Leistungsträger konnten an ihre gute Form der Vorsaison anknüpfen. Auf dem Weg nach oben darf man jetzt aber nicht mehr nachlassen“, hatte Florian Gerstner vom Gögginger Führungs-Gremium viel Positives zu vermelden.

Im Nachbarschaftsderby erwartet der TSV Göggingen das Schlusslicht TSG Stadtbergen. „Mit diesem Gegner sollten wir keine Probleme bekommen. Da ist ein Dreier fest eingeplant“, bekräftigt Florian Gerstner.
Schon vergangene Saison brachte der Trainerwechsel die Wende in Stadtbergen. Nach dem Rücktritt von Jürgen Völk übernimmt auch jetzt wieder der letztjährige Retter Bernhard Molle das Ruder. „Diese Saison ist die Situation noch nicht so dramatisch, wir sind ja nicht zum Siegen verdammt“, meint Molle. In seinem ersten Spiel an der Seitenlinie gelang gleich der erste Saisonsieg (2:1 gegen Inningen). Nach der Absage des SV Ottmaring fiebert die TSG jetzt der Partie beim TSV Göggingen entgegen. „Die Moral ist ziemlich hoch, das wird auf Dauer auch zum Erfolg führen“, ist sich Molle sicher. Denn die Mannschaft habe durchaus das Potenzial für die Kreisliga. „Es war halt auch viel Pech dabei“, erinnert Molle an Spiele wie Aystetten, Schwabegg oder Diedorf. Für die Sonntagspartie kann der neue, alte Coach aus dem Vollen schöpfen.

TSV Ustersbach – SV Schwabegg (So., 15 Uhr)
Sehr zufrieden ist man in Ustersbach nach dem 1:1-Unentschieden beim TSV Göggingen. Dennoch stehen die Blau-Gelben mit nur 13 Punkten immer noch in der Gefahrenzone. Denn trotz des Punktgewinns ist die Truppe um Spielertrainer Xhelal Miroci bereits drei Spiele in Folge sieglos. „Es wird nicht einfacher“, weiß Miroci. „Mit Schwabegg kommt jetzt der nächste Kracher.“ Zu allem Übel verschlechterte sich die Personalsituation. Zu den Verletzten Uilacan und Seldschopf gesellen sich jetzt mit Markus Link (muskuläre Probleme) und Philipp Habla (Fieber) zwei weitere Absenten. „Wir wollen trotzdem alles daran setzen, drei Punkte einzufahren“, gibt sich Miroci optimistisch.

Wenn der Schwabegger Coach Sepp Schlögel an das Match in Ustersbach denkt, bekommt er einige Sorgenfalten, denn ausgerechnet in einer Phase, die für den weiteren Saisonverlauf mit Blick auf die Plätze eins und zwei wegweisend sein dürfte, plagen ihn erhebliche Personalsorgen.

Wenn es ganz schlecht läuft, muss der aus Schwabmünchen stammende Trainer nämlich am Sonntag auf acht Stammkräfte verzichten. Schlögel hofft aber, dass es bei dem einen oder anderen Akteur, der unter der Woche nicht trainieren konnte, doch noch für einen Einsatz reicht. Ziemlich sicher verzichten muss er auf Michael Stengelmair (Urlaub), Marko Simic und Joachim Schuster. Fragzeichen stehen unter anderem hinter den Einsätzen von Florian Salvamoser, Stefan Dischler, Stephan Bauer, Tobias Müller und Oliver Wieder.
Angesichts dieser schlechten Vorzeichen wäre Schlögel, der eigentlich einen Sieg in Ustersbach angepeilt hatte, auch mit einem Remis nicht unzufrieden. Seine Hoffnungen ruhen auf den talentierten Nachwuchskräften in seinem Kader, zu denen unter anderem Christoph Schedler, Markus Podrenik und Patrick Deibl gehören. Alle drei lobt der Trainer: „Sie haben sich gut gemacht und sind wichtige Spieler für uns.“

Gegen die ausgebuffte Ustersbacher Truppe, in der Spielertrainer Xhelal Miroci und Ex-Profi Cosmin Uilacan zu den herausragenden Kräften zählen, dürften alle drei in der Startformation stehen.

VfR Foret – SV Ottmaring (So., 15 Uhr)
Weiterhin schwer tut sich der als Aufstiegsfavorit gestartete Aufsteiger VfR Foret in der Kreisliga. „Uns fehlt es an der Konstanz“, weiß Spielertrainer Onur Gezgin. Das 4:4 in Inningen war ein weiterer kleiner Rückschlag. „Jetzt zu sagen, wir brauchen noch Zeit, wäre falsch, das sollte für alle eine Lektion gewesen sein.“ Dass nichts von allein geht, versucht der kickende Coach seinem Team einzutrichtern. „Vorne machen wir schon unsere Tore, nur die Defensive passt noch nicht.“ Denn mit durchschnittlich zwei Gegentreffern pro Spiel kassiert der VfR für Gezgins Geschmack eindeutig zu viele Gegentore. Personell sieht die Situation etwas angespannt aus. Dominik Merkle fällt mit einer Mittelohrentzündung wohl aus, Mensor Basholli ist leicht angeschlagen. Außerdem fehlen Gökhan Seckin (beruflich verhindert) und Itua Sadadi (Muskelfaserriss). Nichtsdestotrotz hält Onur Gezgin an der Zielsetzung fest, die maximale Punkteausbeute aus den verbleibenden Hinrundenspielen zu erbeuten.

Nach der Pause am letzten Sonntag hofft nun der SV Ottmaring, dass man beim Aufsteiger-Kollegen VfR EM Foret punkten kann. Doch das wird schwer, denn die türkische Elf verfügt über ausgefuchste Spieler, die schon höherklassige Erfahrungen haben. Und zudem haben die Ottmaringer auch weiterhin große Besetzungsprobleme. Zwar ist im Gegensatz zu Bernhard Haas dessen Trainer-Kollege Daniel Nowak wieder einsatzfähig, aber wer letztlich von der ziemlich angeschlagenen Truppe spielen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Fest steht jedoch, dass Gerhard Gleich im Tor zurück ist. Er wird keinen ruhigen Tag haben – die Platzherren haben mit Ayhan Kara-Idris (11 Tore) einen Toptorjäger. Aber vielleicht gelingt dem SVO eine Überraschung.


SV Cosmos Aystetten – TSV Diedorf (So., 15 Uhr)
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge scheint Aystetten wieder im Aufwind zu sein. Vor allem das 4:3 in Schwabegg hätte der Truppe von Trainer Paulo Mavros wieder Selbstvertrauen gegeben. „Das war hochverdient und natürlich sehr wichtig für die Moral.“ Doch Mavros weiß: „Mit einer Niederlage gegen Diedorf wird der Abstand nach vorne wieder zu groß.“ Deshalb ist Nachlegen angesagt. Man wolle auftreten wie beim Gastspiel in Schwabegg und die drei Punkte in Aystetten behalten. Max Reisers Einsatz ist aufgrund einer Hüftprellung fraglich, auch Torwart und Kapitän Philipp Pistauer plagen weiterhin Knieprobleme. Pistauer wurde in Schwabegg bereits von Kevin Kloss vertreten.

Für den TSV Diedorf haben die starken Siege gegen Kaufering und Lechhausen durch die Niederlage gegen Aufsteiger Viktoria Augsburg einen faden Beigeschmack bekommen. „Solche Tore kriegst du wahrscheinlich nie wieder“, ärgerte sich Spielertrainer Jürgen Fuchs. Jetzt gilt es für die junge Diedorfer Truppe, Wiedergutmachung zu betreiben, das Restprogramm hat es nämlich in sich. „Wir sind jetzt gewarnt, wollen in Aystetten natürlich punkten“, so Fuchs. Nach zwei sieglosen Begegnungen in der Vorsaison soll jetzt gegen die Cosmonauten der erste Dreier her. „Es wird ein hart umkämpftes Spiel, Aystetten ist im Aufwind“, weiß Fuchs. Personell entspannt sich die Situation in Diedorf etwas. Nikola Mukanov und Michael Roth kehren nach ihrem Urlaub wieder zum Team zurück.

Aufrufe: 011.10.2013, 22:18 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor