USV gewinnt das Spiel um Platz drei

Dazu kamen die "normalen" Trainingseinheiten und zusätzlich vereinbarte Freundschaftsspiele. Darauf wies auch Andreas Röchert, Trainer des FC Aldekerk, hin, dessen Mannschaft im Spiel um Platz drei auf den Uedemer SV traf. "Meine Jungs waren platt", sagte Röchert nach der Begegnung. Scherzhaft fügte er hinzu: "Die hatten am Ende noch nicht einmal Kraft, um sich über die Niederlage im kleinen Finale zu ärgern. Deren Akku war komplett leer."

Und damit wären wir auch schon mittendrin im ersten der beiden Finalspiele, das aus Nordsicht durch die Beteiligung des Uedemer SV besonderes Interesse fand. Die Mannschaft von Spielertrainer Christian Klunder, gerade frisch in die Kreisliga A aufgestiegen, hatte mit Grün-Weiß Vernum in der Gruppenphase und Sportfreunde Broekhuysen im Achtelfinale bereits zwei Bezirksligisten ausgeschaltet. Jetzt war Bezirksligist Nummer drei an der Reihe: die Mannschaft von Trainer Andreas Röchert, der sein Team derzeit mit einem strammen Konditionsprogramm auf die neue Liga-Umgebung vorbereitet.

So hart sei in Aldekerk vor einer Saison noch nicht gearbeitet worden, meinte Röchert, der damit erklären wollte, weshalb seine Mannschaft gegen den Uedemer SV die höhere Klassenzugehörigkeit nicht ausspielen konnte. "Wir waren aber auch vor dem gegnerischen Tor enorm effektiv", entgegnete der Uedemer Coach, der seiner Mannschaft in einem "ausgeglichenen Spiel" eine "wirklich gute Leistung" bescheinigte.

Nach den zwei ersten Uedemer Tormöglichkeiten lag der Ball auch gleich im gegnerischen Netz. In der 10. Minute vollendete USV-Kapitän Martin Würzler die Vorarbeit von Josef Elbers und Thomas Boothe zur Uedemer Führung. Kevin Düffels erhöhte dann drei Minuten vor dem Kabinengang zu einem psychologisch nicht ganz unwichtigen Zeitpunkt auf 2:0. "Und unsere vierte Torchance drückte Kevin Düffels zum 3:0 ins Netz", berichtete Klunder, der den Ball zu diesem Tor auf den Schützen durchsteckte. Viel effektiver könne man kaum noch Fußball spielen, meinte ein aufgeräumter Uedemer Trainer.

Der Rest im Spiel um Platz drei ist schnell erzählt. Den Ehrentreffer der Aldekerker durch den Trainersohn Daniel Röchert (71.) konterte der eingewechselte Marco Ludwig auf Zuspiel von Boothe zwei Minuten vor dem Ende. "4:1 und Platz drei – das ist gut und mehr, als wir uns in diesem Wettbewerb ausgerechnet hatten", so Klunder, der den Sieg seiner Mannschaft als "verdient" bezeichnete, "vielleicht aber um einen Treffer zu hoch."

Das Finale schließlich, für das sich Bezirksligist SV Sevelen und A-Ligist GSV Geldern qualifiziert hatten, gewann das klassenhöhere Team mit 2:1 (0:0). Die Sevelener Führung durch Philipp Langer (48.) glich GSV-Spielführer Aytac Azmaz (63.) aus. Den Pokaltriumph des SV Sevelen ermöglichte dann drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit Kapitän Mark Helmes.