2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ronny Dzewior kommt trotz Bedrängnis von drei Astoria-Verteidigern zum Schuss.  F: Bock
Ronny Dzewior kommt trotz Bedrängnis von drei Astoria-Verteidigern zum Schuss. F: Bock

Union marschiert Richtung Meisterschaft

Frankfurt gewinnt Kreisliga-Spitzenspiel bei Verfolger Rießen klar mit 4:1

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Der FC Union Frankfurt hat am Samstag einen großen Schritt in Richtung Titelgewinn in der Kreisliga Oder/Neiße gemacht. Der Tabellenführer gewann beim direkten Verfolger Astoria Rießen klar mit 4:1 und hat für Spieltage vor Saisonende jetzt neun Punkte Vorsprung auf den Zweiten.

Ganz so deutlich wie es das Ergebnis vermuten lässt, war das Spitzenspiel in Rießen aber nicht. Die Hausherren zeigten eine engagierte und kämpferisch gute Leistung und steckten auch nach dem zwischenzeitlichen 0:4-Rückstand nie auf. Den Unterschied zwischen beiden Teams machten allerdings die Offensivreihen deutlich. Alleine wenn Union- und Kreisliga-Toptorschütze Ronny Dzewior an den Ball kam, begann es lichterloh in der Astoria-Abwehr zu brennen.

Bereits nach 3 Minuten hatten die Gäste eine Dreifachchance: Aber weder Bodo Schindler, Hannes Milster oder Dzewior konnten den Ball aus kurzer Distanz durch die Abwehrbeine im Tor unterbringen. Besser machten es die Frankfurter nach einer Viertelstunde. Dzewior lupfte über die Abwehr in den Lauf von David Bänsch. Der kam trotz Bedrängnis von zwei Abwehrspielern zum Abschluss und traf zur frühen Führung. Auf der Gegenseite parierte Union-Keeper Dierk Richter stark mit einem Reflex auf der Linie gegen Ronny Niemack aus kurzer Distanz.

In der 23. Minute bereitete Dzewior den zweiten Treffer vor. Von der rechten Abwehrseite brachte er eine lange Flanke auf den zweiten Pfosten, Stefan Drescher legte direkt in die Mitte ab und Schindler musste aus drei Metern nur noch einschieben zum 2:0 der Gäste. Ein 30-Meter-Schuss von Marc Assmann und ein Flachschuss links neben das Tor von Dennis Niemack waren noch die besten Möglichkeiten für Rießen. Vor dem Tor fehlte dem Tabellenzweiten aber insgesamt die Durchschlagskraft.

Wie man es richtig macht, zeigte Union kurz nach der Pause. Kapitän Hannes Milster setzte sich gut über die rechte Seite durch und passte flach auf David Bänsch. Der fackelte nicht lange und traf aus zehn Metern völlig freistehend zum 3:0. Eine Direktabnahme von Marc Niemack und ein sehenswert getretener Freistoß von Dennis Niemack nur Zentimeter am linken oberen Dreieck vorbei belegten, dass Astoria diese Partie noch nicht aufgegeben hatte. Doch Ronny Dzewior machte den Gastgebern in der 69. Minute endgültig einen Strich durch die Rechnung. Nach einem langen Ball über die Verteidigung umkurvte er im Sololauf Rießens Keeper Jörg Hermann und erzielte seinen 25. Saisontreffer. Astoria gelang in der 72. Minute nur noch Ergebniskosmetik durch einen etwas schmeichelhaften Foulelfmeter von Aike Ruppenthal.

Mit neun Punkten hat Union Frankfurt jetzt einen komfortablen Vorsprung auf Rießen. Trainer Uwe Woyde sieht sein Team aber noch nicht durch: "Das war schon ein großer Schritt heute. Aber wir bleiben auf dem Teppich. Noch sind fünf Partien zu spielen. Rießen war der erwartet starke Gegner. Wenn wir mit ihnen hätten mitspielen wollen, hätten wir sicher verloren. Stattdessen wollten wir Nadelstiche setzen, das ist uns gut gelungen." Dabei wollte sich Woyde nicht nur auf seinen Topschützen Dzewior verlassen: "WIr haben nicht nur einen Star vorne. Er muss auch gefüttert werden. Die Mannschaft ist alles." Dennoch sieht der Trainer dort bei einer möglichen Meisterschaft und dem Aufstieg dringenden Handlungsbedarf. "Mit diesem Kader in der Breite können wir in der Landesklasse nicht bestehen. Der Vorstand weiß, dass er was tun muss und wir sind auch schon in ersten Gesprächen mit Spielern", so Coach Woyde.

Für Astorias Trainer Axel Ruppenthal ist die Meisterschaft nach der zweiten Saison-Niederlage seines Teams entschieden: "Von der Tabelle her ist das eindeutig. Union hat die Chancen eiskalt genutzt. Nach dem schnellen 3:0 nach der Pause war das Spiel gegessen. Wenn wir in der Phase stattdessen den Anschlusstreffer geschafft hätten, wäre vielleicht noch was drin gewesen. Aber der Gegner war cleverer." Jetzt gilt der Fokus ganz dem eigentlichen Saisonziel: "Wir wollen in die Kreisoberliga. Für die Landesklasse wäre unser Kader auch gar nicht breit genug gewesen. Wer will schon nach Rießen wechseln? Frankfurt hat durch das Umfeld schon ganz andere Möglichkeiten. Wenn wir die Kreisoberliag schaffen, entspricht das unserem Leistungsnivevau", so Ruppenthal.

Aufrufe: 03.5.2014, 20:24 Uhr
Sven BockAutor