2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Scheich
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Ungewöhnliche Nummern und Aluminiumpech

Jens Nowotny war als Spielerberater vor Ort

Evans Werle läuft mit der Nummer 92 auf

Ein schöner Rücken kann auch entzücken - frei nach diesem Motto agierten die Spieler des Gastgebers BV 04. Während die anderen Mannschaften ihre Kadermitglieder fein säuberlich durchnummerierten, schien den Derendorfern diese Prozedur viel zu gewöhnlich zu sein. Und so lief das Team um Kapitän Talha Demir größtenteils mit Nummern jenseits von gut und böse auf. Die wohl außergewöhnlichste Rückenziffer präsentierte dabei Evans Werle. Der Innenverteidiger trug nämlich während der vier Partien die Nummer 92 auf seinem Trikot.

Kroaten kassieren die einzigen Platzverweise

Mit zwölf Toren in der Gruppenphase stellte Dinamo Zagreb das torhungrigste Team der Vorrunde. Doch auch in einer anderen Kategorie waren die Kroaten Spitzenreiter - wenn auch in einer eher unrühmlichen. So kassierte die Truppe von Trainer Dean Klafuric im gesamten Wettbewerb gleich zwei Platzverweise. Vor allem die erste Hinausstellung für Mate Crnevi im letzten Gruppenspiel gegen die Tottenham Hotspurs war mehr als unnötig. So provozierte Crnevi erst eine Rudelbildung und schubste anschließend auch noch seinen Gegenspieler.

Dem BVB steht zu oft das Aluminium im Weg

72 Tore sind insgesamt gefallen, doch es hätten weitaus mehr werden können. Allein am zweiten Turniertag prallte der Ball zehnmal ans Aluminium, anstatt den direkten Weg ins Tor zu finden. Besonders betroffen von dem Pfosten- und Lattenpech war Borussia Dortmund. Bereits in ihrer ersten Begegnung scheiterten die Schwarz-Gelben dreimal an der Konstruktion des Gästegehäuses. Fulminant war dabei der Volleyschuss von Ogün Gümüstas. Aus nächster Distanz ging der 18-Jährige volles Risiko und katapultierte den Ball ans Lattenkreuz.

Voss wird für die Spurs zum Unglücksraben

Wenn es eine Trophäe für den Pechvogel des Turniers gegeben hätte, wäre Harry Voss sicher ein Anwärter auf den Titel gewesen. In der Partie gegen den VfL Wolfsburg luchste der Außenverteidiger Pavel Lysiak geschickt den Ball ab, passte ihn zurück zum Keeper und wurde anschließend derartig angeschossen, dass das Spielgerät unmittelbar ins eigene Tor flog. Auch wenige Minuten später blieb er vom Pech verfolgt. Schließlich prallte Voss bei einem spektakulären Klärungsversuch mit dem Pfosten zusammen. Zum Glück blieb er unverletzt.

Ex-Nationalspieler Jens Nowotny beobachtet Talente

Ob Spieler, Trainer, Berater oder Scouts - das renommierte Jugendfußball-Turnier beim BV 04 stößt immer wieder auf breites Interesse. Neben den lokalen Größen, wie Axel Bellinghausen oder Christian Weber (beide Fortuna), zog es auch Talentspäher von 1899 Hoffenheim, RB Leipzig, den Münchener Löwen und aus der Türkei an die Roßstraße. Ein Blick auf die Nachwuchsarbeit der Konkurrenz warf auch Ex-Fortuna-Profi Ben Manga. Der ehemalige Linksverteidiger hielt für den VfB Stuttgart Ausschau nach möglichen Perspektivspielern.

In der Regel werden die Nachwuchskicker über die zweite Mannschaft an das Profiteam herangeführt. Gerade deswegen war der Besuch von Fortuna II-Coach Taskin Aksoy selbsterklärend. Doch die Konkurrenz lauerte an allen Ecken. Denn Sven Demandt (Trainer von Mönchengladbach II) und Lars Ricken (Nachwuchskoordinator bei Borussia Dortmund) werden sicherlich nicht nur allein wegen des privaten Vergnügens auf der Tribüne gestanden haben. Ob Jens Nowotny seinen ehemaligen Arbeitgebern Bayer Leverkusen oder Dinamo Zagreb die Daumen gedrückt hat, wollte er nicht direkt verraten.

"Ich bin als Spielerberater für die Agentur Insoccer hier. Uns geht es darum einen genaueren Einblick in den internationalen Vergleich zu gewinnen", erklärte der 40-Jährige und fand dabei lobende Worte in Richtung Veranstalter: "Ich bin das dritte oder vierte Mal bei diesem Turnier. Hier sind die Namen der Vereine immer top und die Spiele werden von den Teams sehr ernst genommen. Das gibt es selten."
Aufrufe: 022.4.2014, 10:10 Uhr
lonn/zabAutor