2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sparkasse

Uevekoven stellt früh die Weichen auf Sieg

Die Regionalliga-Fußballerinnen verteidigen den Pokal mit einem 4:2-Erfolg im Finale gegen Liga-Konkurrent Alemannia Aachen

Gerade einmal 0,7 Sekunden waren von der Uhr runter, da fegte Christel Behr über das Spielfeld und erschütterte die Spielerinnen von Alemannia Aachen mit dem 1:0. „Das mussten wir erst einmal verdauen.“ „Das frühe Tor spielte uns natürlich in die Karten“, strahlte Markus Rothe nach 15 umkämpften Minuten. Denn während Aachen sich erst einmal sammeln musste, legten die Fußballerinnen der Sportfreunde Uevekoven nach durch Julia Comouth und erneut Behr. 4:2 für den Titelverteidiger hieß es am Ende – der Sparkassen-Hallencup bleibt damit ein weiteres Jahr in der Heinsberger Region.

„Ich habe tolle Mädels in der Mannschaft, die mit viel Lust gespielt haben. das war heute relativ einfach für mich, einen guten Einstand zu feiern“, freute sich Rothe, der mit einem Erfolg seine Arbeit aufnahm. Der 46-jährige Bonner, der zuvor ein Jahr Co- bzw. drei Jahre lang Trainer des Südwest-Regionalligsiten Bad Neuenahr war, hat den West-Regionalligisten zur Rückrunde übernommen. „Das ist ein sehr schönes Turnier“, gefiel Rothe seine Hallencup-Premiere. Er hatte seine Frauen ohne große taktische Vorgaben in die Vorrunde geschickt. „Erst zum Finale habe ich das geändert, da mir unser Halbfinal-Auftritt nicht so gefallen hat.“ Da hatte Uevekoven, das mit drei Siegen locker durch die Vorrunde marschiert war, Mittelrheinligist Kohlscheider BC 3:1 geschlagen – Dank eines Hattricks von Christel Behr.

Uevekovens Julia Comouth (links) auf dem Weg Richtung Tor.
Uevekovens Julia Comouth (links) auf dem Weg Richtung Tor.

Ebenfalls ohne Punktverlust war Alemannia Aachen ins Halbfinale eingezogen, in dem die Schwarz-Gelben sich gegen den Landesligisten SC Stetternich knapp mit 3:2 durchsetzten. „Im Finale haben wir den Start verschlafen, mussten dann Druck machen und öffnen“, ärgerte sich Alemannias Coach Samir Bilalagic, dass seine Mädels das Finalspiel so einfach aus der Hand gaben. „In den anderen Spielen haben sie das gut gemacht, ein schnelles Spiel nach vorne gezeigt und bei Ballverlust schnell umgeschaltet.“

Mit 2:1 nach je sechs Straftorschüssen sicherte sich Stetternich Platz 3 vor dem Kohlscheider BC. „Wir haben mehr erreicht als gedacht. Der dritte Platz ist ein großer Erfolg für uns. Gegen Alemannia Aachen haben wir Pech gehabt. Mit ein bisschen Glück wäre sogar das Finale drin gewesen“, war Stetternichs Trainer Mirko Kos zufrieden. Wie auch Frank Kouchen: „Wir haben gegen Alemannia und Uevekoven zwei starke Spiele gezeigt, waren ziemlich gleichwertig. Mit dem Team bin ich absolut zufrieden“, so der KBC-Trainer, dessen Team allerdings – ebenso wie die Mädels von Stetternich – vom Neun-Meter-Punkt Nerven zeigten.

Enttäuschend verlief das Turnier für den letztjährigen Dritten TuS Jüngersdorf-Stütgerloch. Der Landesliga-Spitzenreiter blieb punktlos. „Es gibt Tage, da steht man besser nicht auf“, so TuS-Coach Frank Falter. „Mein Team hat sich von dem 0:9 zum Auftakt gegen Uevekoven nicht mehr erholt.“ Liga-Kollege Sportfreunde Hörn schied mit drei Punkten aus: „Mit dem Auftritt der Mannschaft bin ich zufrieden. Gegen Stetternich sahen wir etwas unglücklich aus. Gegen Uevekoven haben wir es besser gemacht und das Ergebnis im Rahmen gehalten. Das letzte Spiel gegen Jüngersdorf-Stütgerloch haben wir dann souverän gewonnen. Dass wir ausscheiden, war vor dem letzten Spiel bereits klar. Da war es wichtig, zu zeigen, dass wir hier mithalten können“, war Marius Tilke, eigentlich Trainer der A-Juniorinnen, zufrieden.

In der Vorrundengruppe B hatte Bezirksligist Borussia Derichsweiler im letzten Spiel gegen den KBC noch die Chance auf den Halbfinaleinzug, unterlag aber 2:5. „Hätten wir ein bisschen cleverer gespielt, wäre mehr möglich gewesen. Ich hatte allerdings nur eine Torhüterin und sieben Feldspielerinnen dabei. Dafür haben wir das Beste daraus gemacht. Fehler gehören zum Fußball dazu, sonst würden ja keine Tore fallen“, bedauert Borussia-Coach Dirk Schumacher die verpasste Chance.

Der VfR Unterbruch hatte sich über die Vorrunde qualifiziert. „Leider konnten wir in den ersten beiden Spielen nicht daran anknüpfen. Gegen Alemannia haben wir dann gezeigt, was in uns steckt. Wir sind stolz, die Endrunde als Ausrichter erreicht zu haben. Das haben sich die Mädels verdient – und sie haben es genossen“, freute sich VfR-Coach Guido Herzberg.

„Ich habe tolle Mädels in der Mannschaft, die mit viel Lust gespielt haben.“

- Markus Rothe, Trainer Spfr. Uevekoven

Aufrufe: 016.1.2017, 08:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor