2024-04-30T13:48:59.170Z

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F: Frank Vieten
F: Frank Vieten

Uedesheim ist Favorit auf den Hallentitel

Vorschau Gruppe A: Ein klarer Favorit ist bei der Kreismeisterschaft allerdings schwer vorherzusagen

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Bei den Kreishallenmeisterschaften im Dormagener TSV-Sportcenter kann der Landesligist sich am Samstag zum zweiten Mal nach 2013 die Krone aufsetzen. Dabei hat er allerdings schon in der Gruppenphase schlagkräftige Konkurrenz.
Zwei Dinge unterscheiden die diesjährige Endrunde der Kreishallenmeisterschaften deutlich von denen der vergangenen Jahre. Zum einen findet sie im Sportcenter des TSV Bayer Dormagen wegen eines Heimspiels der Dormagener Handball-A-Jugend am Sonntag schon am Samstag statt. Zum anderen ist es dieses Mal extrem schwer, einen Favoriten vorherzusagen.

"In diesem Jahr haben wir ein gutes und sehr ausgeglichenes Feld. Da ist es schwer, irgendwelche Prognosen zu treffen", meint Guido van Schewick, Co-Trainer des SV Uedesheim. Sein SVÜ ist noch am ehesten als Favorit anzusehen, denn der Sieger von 2013 ist gemeinsam mit Gastgeber Dormagen klassenhöchster Teilnehmer. Vorjahressieger und Oberligist VdS Nievenheim schickte in der Vorrunde nur seine Zweitvertretung ins Rennen und wird im Sportcenter lediglich als Ausrichter des Turniers vertreten sein. Auch Platzhirsch SC Kapellen trat mit seiner Reserve an, schaffte aber zumindest den Einzug in die Endrunde.

So werden am Höhenberg alle Augen auf Uedesheim gerichtet sein, der das Turnier um 12 Uhr gegen den A-Ligisten FC Zons eröffnet. Die Gruppe A komplettieren die Bezirksligisten SG Kaarst und SG Orken/Noithausen. "Wenn wir Favorit sein sollten, dann können wir damit leben. Die Jungs haben sich das erarbeitet, bei uns hat in der Vorrunde fast alles funktioniert", sagt van Schewick. Mit zwölf eigenen Treffern und vollkommen ohne Gegentor sicherte sich der SVÜ ganz souverän sein Endrundenticket und überzeugte dabei vor allem durch mannschaftliche Geschlossenheit. Van Schewick: "Es gab bei uns niemanden, der wirklich herausgeragt oder besonders viele Tore geschossen hat. Wir haben einfach gut zusammengespielt und werden an unserer Zusammensetzung nichts ändern." Mit dabei werden neben Mo Salou somit auch die beiden Neuzugänge im Tor sein, die den verletzten Dustin Gottlebe ersetzen sollen: Arthur Rothkegel kehrte nach dreienhalb Jahren beim TSV Bayer zurück zum SVÜ, der 20-jährige Marvin Kiese wurde aus Kapellen verpflichtet. "Die beiden haben einen sehr starken ersten Eindruck hinterlassen und werden sich wieder abwechseln", sagt van Schewick.

Mit kräftiger Verstärkung geht auch Kaarst ins Rennen, das in Alexander Cule und Michael Hausdörfer (beide 27) zwei erfahrene Neuzugänge vorstellt. Beide bewiesen ihre Klasse schon in der Vorrunde H, in der sich die SG ohne jegliche Probleme durchsetzte. "Wir wollen zusehen, dass wir Spaß bekommen und dabei noch so gut wie möglich abschneiden", sagt Coach Dirk Schneider, der eine klare Rollenverteilung des Turniers im Kopf hat: "Uedesheim ist Favorit, dahinter spielen fast alle auf dem gleichen Niveau." Damit meint er ausdrücklich auch seine vermeintlich unterlegenen Gruppengegner aus Orken und Zons: "Jeder, der am Samstag in Dormagen ist, ist irgendwo weitergekommen und hat gute Mannschaften 'rausgekegelt." Als Beispiel führt er den FC Delhoven an, der sich im Vorjahr als Kreisligist bis ins Finale spielte: "Delhoven hat letztes Jahr auch niemand auf der Rechnung gehabt. Die haben sich in einen Rausch gespielt. Da konnte man sehen, wie es laufen kann." In Normalform sollte die Gruppe für den Bezirksliga-Dritten allerdings machbar sein. Ihre gute Frühform unterstrich die SG am Mittwoch, als sie dem VdS Nievenheim in einem Testspiel nur mit 2:4 unterlag.

Die größte Überraschung der Vorrunde war definitiv das Weiterkommen der Orkener. Das abgeschlagene Bezirksliga-Schlusslicht verlor in der Winterpause noch einmal ein halbes Dutzend Stammspieler und weiß noch gar nicht, ob und wie es die Saison zu Ende bringen soll. Mit solidem Fußball und einer fast perfekten Chancenverwertung warf die SGO aber erst den VfL Jüchen/Garzweiler und dann die Holzheimer SG aus der Vorrunde C und darf allein deshalb nicht unterschätzt werden.

Für Spektakel könnte Kreisligist Zons sorgen, der zwar von einer relativ einfachen Vorrunde profitierte, mit seiner geballten Offensivkraft aber jederzeit für Ausrufezeichen sorgen kann. "Wir sind der Außenseiter, aber das ist auch okay. Wir werden versuchen, die großen Mannschaften zu ärgern", sagt Trainer Torsten Knuth. Der hält von Mauerfußball relativ wenig, was auch die 45 Tore belegen, die sein FC in der Liga bisher geschossen hat: "Wir kommen über die Offensive und sind vorne gut aufgestellt. Natürlich wollen wir nicht ins offene Messer laufen. Aber wir werden uns sicher nicht mit vier Mann auf die Torlinie stellen, sondern den Fußball spielen, der uns ausmacht."

Aufrufe: 016.1.2015, 08:30 Uhr
Christos PasvantisAutor