2024-05-24T11:28:31.627Z

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F: Bernd Seyme
F: Bernd Seyme

U21 des VfL Osnabrück ist seit 450 Minuten ohne Tor

Am Sonntag gegen Gifhorn – Assinouko ist zurück – Konterfußball neue Taktik?

Die Stimmung war etwas gedrückt bei der U21 des VfL Osnabrück nach der 0:1-Niederlage im Derby beim TuS Bersenbrück. Der Negativtrend der letzten Wochen hat durchaus ein paar Spuren hinterlassen, wie Trainer Marko Tredup unumwunden zugibt. Die Leistung passte, der Ertrag weniger. Am Sonntag (15 Uhr, Illoshöhe) wartet auf den Tabellenfünften gegen den Abstiegskandidaten MTV Gifhorn (12.) eine neue Chance, die Flaute von 450 Minuten ohne eigenen Treffer zu beenden.

Das letzte VfL-Tor in der Oberliga erzielte Rion Latifaj in der Nachspielzeit beim 2:0-Sieg gegen den VfL Oldenburg – das war am 25. Februar. Seitdem gab es vier Niederlagen und ein 0:0-Unentschieden gegen den BV Cloppenburg. Zwar sind es bis zum ersten Abstiegsplatz noch 15 Punkte, aber wenn der Lauf der VfL-Reserve weiter anhält, könnte es noch mal eng werden. „Nach Ostern wird man sehen, wie es aussieht, wenn die anderen ihre Nachholspiele gemacht haben“, sagt Marko Tredup mit der notwendigen Gelassenheit. „Wir gucken momentan sowieso nicht nach oben oder unten in der Tabelle, sondern gucken, wie wir ein Tor schießen.“

Seit der 1. April ist mit Lincoln Assinouko ein alter Bekannter spielberechtigt, der bereits von 2013 bis 2015 das lila-weiße Trikot trug, ehe er zum BV Cloppenburg wechselte. Nach einer Spielzeit in der Regionalliga Nord (13 Spiele, 0 Tore) war für den bulligen Angreifer dort aber Schluss. Die letzten neun Monate hielt sich der 27-Jährige ab und an beim VfL fit, ohne bei einem Verein unterzukommen. Auch der SC Wiedenbrück, bei dem Assinouko vorspielte, zog keine Vertragsoption. Der Stürmer könnte in den letzten sechs Spielen vielleicht den VfL-Angriff ein wenig beleben, sofern der Fitnesszustand es zulässt.

„Gegen Gifhorn werden wir wohl die Mannschaft aus unserem Kader stellen ohne Profis und A-Jugendliche“, weiß Tredup, dass gegen das fünftbeste Rückrundenteam wieder eine schwere Aufgabe auf seine Elf wartet, zumal die Mannschaft von MTV-Coach Uwe Erkenbrecher (62 Jahre, einst VfL Wolfsburg, VfB Lübeck, Spvg. Greuther Fürth) das Hinspiel mit 2:0 gewann. Fehlen werden den Lila-Weißen die Krasniqi-Brüder Kamer (Rot) und Krenar (Gelb-Rot) sowie weiterhin Linksverteidiger Robin Janowsky, der demnächst eventuell mit einer Gesichtsmaske einsatzfähig gemacht werden soll. „Wir arbeiten diese Woche am Abschluss, an der Überzeugung. Vielleicht ist es auch eine Überlegung, anders als sonst mehr auf Konter zu spielen“, gibt Marko Tredup einen Einblick in seine derzeitigen Überlegungen. „Eine Systemfrage ist nicht das Problem, dass wir keine Tore schießen.“

Aufrufe: 06.4.2017, 21:15 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor