Leichter macht das die Aufgabe von Trainer und Team nicht. „Die Saison wird wieder eine brutale Herausforderung für uns. Unsere Aufgabe ist es, nicht abzusteigen – so wie in den vergangenen drei Jahren. Und die wird nicht wirklich leichter“, sagt der Coach, der sich seit fünfeinhalb Jahren beim VfL verantwortlich zeichnet. Insgesamt 17 Mannschaften treten in der aufgestockten Liga an, wohl nur eine wird um den Aufstieg spielen: Der mit sechs Regionalliga-Spielern verstärkte, letztjährige Tabellenzweite 1. FC Düren ist der Top-Favorit, für die Konkurrenz dürfte es nur um die Plätze gehen. „Unser Ziel ist es, in der Liga vom ersten Tag an auch mit dem veränderten Kader unsere typische Spielweise auf den Platz zu bringen“, peilt der VfL-Coach das gesicherte Mittelfeld an.
Extrem heiß auf die Saison
„Wir sind schon extrem heiß auf die Spielzeit und wollen diese Gefühlslage konservieren und ab dem 6. September mit selbiger die Saisonreise antreten“, freut sich Avramovic, dass nach der abgebrochenen Corona-Saison nun in der Vorbereitung endlich wieder Fußball gespielt werden kann. In der vergangenen Spielzeit musste der VfL einen größeren Umbruch verkraften. „Er war geplant. Aber am Ende ist er größer ausgefallen als gedacht“, so Avramovic, der unverhofft einige Stammspieler verlor und insgesamt 14 neue Akteure begrüßte. Doch der runderneuerte Vichttal-Kader meisterte die „enorme Herausforderung“ und beendete die Corona-Saison nach 17 Spielen als Zehnter über dem Strich.
Diesmal ist der Schnitt nicht radikal, es ist eher eine normale Fluktuation: Mit 21 Akteuren, inklusive zwei Keepern, startete der Club am Dienstag in die knapp siebenwöchige Vorbereitung. „Möglicherweise halten wir noch nach einem dritten Keeper Ausschau“, verrät Avramovic. Während der coronabedingten Pause hatten die Akteure sich nach vorgegebenen Plänen, digital vom Trainerteam „überwacht“, fit gehalten.
Neu im Kader sind Jan-Henrik Rother und Manuel Krebs, die vom Liga-Konkurrenten SV Breinig auf den Dörenberg wechseln. Vom Landesligisten Hertha Walheim kommt das Trio Marvin Dumslaff, Ben Becker und Folajomi Orolade. Lukas Widua vom Bezirksligisten Jugendsport Langerwehe und Jason Seke, der vergangene Saison mit der U 19 von Alemannia Aachen in der Bundesliga spielte, komplettieren den Kader. Mit Ingo Evertz (Raeren-Eynatten), Nico Czichi, Patrick Rubaszewski (beide Teveren), Nick Krückels (SG Stolberg), Aboudoul-Rachid Tchadjei und Jordi Ndombaxi (beide Ziel unbekannt) haben sich sechs Spieler verabschiedet.
„Wir haben einige Parameter, die diese Saison ein Stück weit intensiver besetzt sind“, formuliert Avramovic eloquent. Zwei Paramater könnten Spieltempo und Torgefährlichkeit sein, denn in der abgelaufenen Saison kam öfters der letzte Pass nach guten Spielzügen nicht an. „Möglicherweise hat der neue Kader etwas mehr Geschwindigkeit in den Beinen“, räumt der 43-Jährige ein, der zudem über Akteure verfügt, die flexibel auf verschiedenen Positionen einsetzbar sind.
Vor allem im gemeinsamen Trainingslager im belgischen Worriken (7. bis 9. August) will Avramovic dem Kader die „typische Vichttal-DNA einimpfen“, um in der Liga vom ersten Spieltag an da zu sein. „Besonders die jüngeren Spieler müssen wir schnell an das Tempo in der Klasse heranführen“, so der Coach, dem vor allem das Kollektiv wichtig ist. „Wir haben zwar gute individuelle Spieler an Bord, aber man kann, besonders in dieser Liga, nur als geschlossenes Konstrukt überleben.“
Sechs Testspiele, u. a. gegen Concordia Oidtweiler, den SV Rott, Avramovics früheren Club Arminia Eilendorf, für den er sechseinhalb Jahre lang tätig war, und den SV Kohlscheid stehen auf dem Programm. Und natürlich der Kreispokal.
Zugänge: Jan-Henrik Rother, Manuel Krebs (beide Breinig), Marvin Dumslaff, Ben Becker, Folajomi Orolade (alle H. Walheim). Lukas Widua (Langerwehe), Jason Seke (U 19 Alem. Aachen)
Abgänge: Ingo Evertz (Raeren-Eynatten), Nico Czichi, Patrick Rubaszewski (beide Teveren), Nick Krückels (SG Stolberg), Aboudoul-Rachid Tchadjei, Jordi Ndombaxi (Ziel unbekannt)