2024-05-14T11:23:26.213Z

Pokal
So sehen Sieger aus, Foto: Philipp Reiche
So sehen Sieger aus, Foto: Philipp Reiche

TuSEM schafft die Überraschung

+++ Gastgeber siegt in spektakulärer Partie nach Verlängerung +++

TuSEM Essen ist neuer Pokalsieger. Im Endspiel am Fibelweg gestern Nachmittag setzte sich der A-Ligist vor toller Kulisse mit 4:3 nach Verlängerung gegen den Bezirksligisten VfB Frohnhausen durch. Im Spiel um Platz 3 hatte Union Frintrop mit den Ballfreunden Bergeborbeck keine Mühe und siegte mit 8:0.

Der Favorit aus Frohnhausen erwischte den besseren Start und kam gut in die Partie. Bereits nach zehn Minuten wurde das Engagement des VfB durch Habib Kaya belohnt. Der Kapitän des Bezirksligisten hielt aus gut 25 Metern einfach mal drauf, der Ball schlug links unten ein.
TuSEM lies sich von dem frühen Rückstand jedoch nicht verunsichern, kam im Gegenteil erst jetzt richtig ins Spiel und erarbeitete sich Torchancen. In der 37.Minute tankte sich Mittelfeldmotor Tobias Emler auf der rechten Seite durch und beförderte den Ball willensstark über die Linie zum Ausgleich.
Die Gatsgeber machten weiter Druck, waren bis zur Halbzeit sogar überlegen, es blieb jedoch beim 1:1.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs wurde der VfB wieder stärker und versuchte, besonders über die Außenbahnen zum Erfolg zu kommen, da Sturmtank Julian Bumbullies weitgehend abgemeldet war. Die Defensive der Gastgeber stand sehr gut, Rechtsverteidiger Joshua Windelschmidt ließ nichts anbrennen und machte eine klasse Partie. Nach einem individuellen Fehler in der 65.Minute gingen die Gäste durch Ex-TuSEM Spieler Markus Lihs dennoch erneut in Führung. In der Folge wurde es etwas unruhig auf dem Platz, insgesamt vier gelbe Karten musste Schiedsrichter Nikolaj Jozefowitz zwischen der 73. und 83. Minute verteilen. Viele der Zuschauer hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon mit einer knappen 1:2-Heimpleite abgefunden. Selbst das wäre für TuSEM gegen den Dritten der Bezirksliga ein beachtliches Ergebnis gewesen.
Doch das Team von TuSEM gab noch nicht auf, der Kampfgeist wurde in der 86. Minute belohnt: Der eingewechselte Maximilian Golz stieg nach einem Eckball völlig ungehindert zum Kopfball hoch und nickte zum 2:2 ein. Mit dem Treffer wachten auch die gut 400 Zuschauer wieder auf - der Fibelweg bebte.

In der Verlängerung wurde das Pokalfinale dann zu einem historischen Spiel auf dem Kunstrasen von TuSEM Essen. Während im ersten Durchgang trotz starken Drucks der Gastgeber noch wenig passierte, war die zweite Halbzeit nichts für schwache Nerven: In der 109. Minute war es erneut Tobias Emler, der sich stark auf der Außenbahn behauptete und zum Abschuss kam. Sein erster Versuch wurde noch von Torhüter Dave Mölenkamp vereitelt, doch Emler hielt nochmal drauf - der Ball segelte aus spitzen Winkel über den VfB-Keeper hinweg ins Netz.

Der Jubel wehrte jedoch nur kurz. Frohnhausen erkannte den Ernst der Lage und kam nur zwei Minuten später nach einer guten Kombination zum Ausgleich durch Smelius.
Doch der Fibelweg und TuSEM waren jetzt heiß auf dem Titel. In der 116. Minute machte sich dann Daniel Hußmann zum Held: Nach einem Eckstoß war es zunächst wieder Golz, der freistehend auf den Kasten köpfte. Den Abpraller nagelte der engagierte Hußmann unter die Latte zum Siegtreffer.

Trotz zahlreicher Kontermöglichkeiten blieb es am Ende beim 4:3 - für TuSEM ein historischer Erfolg und die Belohnung für eine starke Teamleistung. Markus Lihs sah zudem kurz vor Ende der Partie noch die Gelb-Rote Karte.

Aufrufe: 014.5.2015, 12:00 Uhr
Julian HilgersAutor