2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Türkgücü Ehingen (blau-weiß) konnte sich gegen Dürmentingen erst in der zweiten Halbzeit so richtig in Szene setzen. Fotos: Jürgen Emmenlauer
Türkgücü Ehingen (blau-weiß) konnte sich gegen Dürmentingen erst in der zweiten Halbzeit so richtig in Szene setzen. Fotos: Jürgen Emmenlauer
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Türkgücü Ehingen steigt aus der Kreisliga A ab

Dürmentingen beweist längeren Atem

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Zwei Mannschaften standen sich am Freitag gegenüber, die in den beiden Halbzeiten je unterschiedliche Gesichter zeigten. Dürmentingen bewies am Ende den längeren Atem, Türkgücü Ehingen muss in die Kreisliga B.

In Untermarchtal gab es am Freitag für die rund 1000 Zuschauer ein Spiel zu sehen, das in seinen beiden Hälften unterschiedlicher hätte nicht sein können. Der Auftakt im Relegationsspiel zwischen dem TSV Türkgücü Ehingen und dem SV Dürmentingen gehörte zunächst den Ehingern: Türkgücüs Sabahattin Araz zimmerte das Spielgerät nur wenige Sekunden nach Anspiel bereits an die Latte. Was zunächst einen tolle Möglichkeit zur Führung darstellte, sollte sich als einzige nennenswerte Offensivaktion im ersten Durchgang auf dem Notizblock der Ehinger wiederfinden.

Das Spiel bestimmte fortan der Gegner aus Dürmentingen, der nach der kämpferischen Leistung im Entscheidungsspiel gegen Dettingen noch immer Rückenwind hatte. Kombinationen über mehrere Stationen mit sehenswerten Aktionen paarten sich mit der Schläfrigkeit von Türkgücü. Zu harmlos und offensiv ohne Ideen präsentierte sich das von Recep Metin geführte Team in der ersten Halbzeit. Ob es an der Kulisse oder der Tatsache lag, dass manche Spieler wegen Ramadan mit ihren Kräften haushalten mussten, interessierte Ehingens Interim-Spielertrainer wenig: "Unser kapitaler Fehler war es, den Gegner in der ersten Halbzeit so spielen zu lassen. Wir waren nicht richtig drin im Spiel."

Dass ein solcher Umstand nicht lange gut gehen kann, zeigte Dürmentingens Patrick Schlegel in der 11. Minute mit seinem Treffer. Optisch noch ansprechender machte es im Anschluss Bruder Timo, der den Ball nach einem langen Diagonalpass quer über das Feld behauptete und von links gekonnt über Ehingens Torwart Resit Turp zum Halbzeitstand von 2:0 chippte.

"In der Halbzeitansprache habe ich meinen Männern gesagt, dass wir uns zusammenreißen müssen, damit noch etwas machbar ist", wies Metin auf das veränderte Auftreten der Ehinger im zweiten Durchgang hin. Die Belohnung folgte durch Orhan Ucar (60.) dem der Anschluss gelang, nachdem der Goalgetter zunächst einen langen Pass sicherte und nach einer Drehung sicher und konzentriert flach abschloss.

Die aufkeimende Hoffnung der Ehinger Türken hielt die komplette zweite Halbzeit an. Mit dem angeschaltete Flutlicht erspielten sich die Ehinger mehr und mehr Chancen. Dürmentingen blieb währenddessen farblos und verzeichnete nicht einen Torschuss. Türkgücü dagegen blieb mit einem weiteren Aluminiumtreffer das Glück zum Ausgleich verwehrt. Türkgücü-Angreifer Gökhan Degirmenci sah noch die gelb-rote Karte (90.).

"Über 60 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Die Sache ist nun geritzt und ich freue mich stark auf die A-Liga. Das haben wir uns nach den beiden engen Spielen redlich verdient", jubelte Osman Ayar.

Die Gegenseite war trotz der guten Leistung in Durchgang zwei enttäuscht: "Wir haben gedrückt und gemacht, was wir konnten. Am Ende hat es leider nicht gereicht. Trotzdem feiern wir noch den Saisonabschluss. Das gehört dazu."

Aufrufe: 020.6.2015, 09:21 Uhr
Südwestpresse / SVEN KOUKALAutor