Gemischte Gefühle nach den Relegations-Krachern

"Wir freuen uns über den Besuch von 1500 Zuschauern; das Ehinger Stadion ist ausverkauft", sagte der junge Stadionsprecher Martin Schrode aus Kirchen beim Duell zwischen Rottenacker und Griesingen (2:0) am Samstag. Wie ein Routinier führte er durch den Relegationskracher. Ausrichter waren die SF Kirchen - und die Organisation klappte hervorragend, hieß es vom Publikum. Doch mit der Torausbeute beider Mannschaften wollte es lange nicht klappen. Es fehlte in der ersten Halbzeit durchaus nicht an Chancen. Vor allem der Bezirksligist ließ beim Abschluss viele Wünsche offen. Gefährlichste Stürmer waren Tobias Cullison und Daniel Meier.

Als dann kurz nach der Halbzeit-pause das 1:0 gefallen war, gewann das Spiel an Spannung. Beide Mannschaften gaben Gas. Die SG Griesingen hatte durchaus die Chance zum Ausgleich, ein Mal l musste Matthias Burgmaier auf der Linie für TSG-Torhüter Patrick Brunner retten. Erst nach dem späten 2:0 konnte sich die TSG Rottenacker sicher fühlen.

"Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Chancenverwertung jedoch nicht. Die SG Griesingen war ein starker Gegner", erkannte TSG-Trainer Frank Schiek die Leistung des Gegners an. Schiek hat in seinem letzten Spiel mit der TSG noch den Klassenerhalt geschafft.

Nicht zufrieden war - logisch - SG-Trainer Roland Dwornik: "In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten und es war ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem ersten Gegentor gab es einen Bruch in unserem Spiel. Dennoch hatten wir in der zweiten Halbzeit zwei wirklich gute Torchancen."

TSG Rottenacker: Patrick Brunner, Michael Lämmle, Matthias Burg-maier, Tom Breymaier, Florian Schwarzenbach (91. Steffen Meier), Tobias Cullison, Christian Speiser, Philipp Brunner (87. Felix Miller), Marcel Holz (60. Sven Steffek), Dennis Gogeißl, Daniel Meier.

SG Griesingen: Alexander Enderle, Mathias Kurz (70. Marco Münch), Markus Rieder, Stefan Traub, Tobias Knupfer, Tim Werner, Patrick Werner, Bernd Weimann, Peter Gobs, Thomas Gobs, Philipp Ströbele.

Beim Relegationsspiel am Freitag-abend sind die Spieler von Türkgücü Ehingen zu spät aufgewacht. Vor etwa 1000 Zuschauern in Untermarchtal gegen den SV Dürmentingen (1:2) war der Gegner in der ersten Halbzeit die überlegene Mannschaft. Zwar gelang den Ehingern in der zweiten Spielminute bereits ein fast erfolgreicher Angriff.

Doch dann sah man von Türkgücü im ersten Durchgang kaum einen gekonnten Spielzug. Der SV Dürmentingen zog ein starkes Kombinationsspiel auf und war auch zweimal erfolgreich. An diesem Tag trug der Dürmentinger Sturmtank Patrick Schlegel die Rückennummer 10, in Oggelsbeuren war er als Nummer 7 aufgelaufen. Im Gegensatz zu einer Woche zuvor traf er jedoch diesmal. Nach dem Anschlusstreffer hatten die Ehinger bei einem Freistoß Pech, denn der Torpfosten rettete in der 69. Minute für den späteren Sieger der Partie.

Türkgücü-Spielertrainer Recep Metin sah nach dem 1:2 seine Mannschaft spielerisch klar im Vorteil. Doch "wir haben in der ersten Halbzeit unseren Gegner spielen lassen". Dürmentingens Spielertrainer Osman Ayar, der sich in der 80. Minute noch selbst eingewechselt hatte, war nach dem Schlusspfiff nur "glücklich" über den Aufstieg und zu keinem Kommentar darüber hinaus bereit.

Türkgücü Ehingen: Resit Turp, Musa Doganer, Zebi Aslan, Serhat Sancat, Ihsan Araz, Sabahattin Araz, Recep Metin, Orhan Ucar, Emre Yigit, Mustafa Balaban, Gökhan Degirmenci. Stadionsprecher war Matthias Stützle.