2024-05-02T16:12:49.858Z

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Erzielte im Spiel das zwischenzeitliche 1:0 für Türkgücü: Kilian Jakob.
Erzielte im Spiel das zwischenzeitliche 1:0 für Türkgücü: Kilian Jakob. – Foto: imago images

Türkgücü gewinnt auch mit Sararer nicht - Risse verpatzt Saisonfinale

Vor Fans im Olympiastadion

Türkgücü München hat auch gegen Viktoria Köln am letzten Spieltag nicht gewinnen können. Vor 250 Zuschauern im Olympiastadion gab es ein Remis.

München - Türkgücü München* hat auch das letzte Saisonspiel nicht gewinnen können. Vor 250 Zuschauern trennte sich die Mannschaft von Andreas Pummer* in einer ausgeglichenen und unterhaltsamen Partie im Olympiastadion leistungsgerecht mit 1:1 von Viktoria Köln*. Der wechselwillige Sercan Sararer* stand dabei erstmals seit dem 2:0-Sieg am 30. Spieltag gegen den SV Meppen wieder in der Startelf.

Türkgücü München gegen Viktoria Köln endet bei Rückkehr von Sercan Sararer am letzten Spieltag mit 1:1

Bereits im Vorfeld der Partie war klar, dass bei keinem der beiden Teams noch etwas anbrennen konnte. Türkgücü und Viktoria hatten den Verbleib in der 3. Liga bereits vor Wochen gesichert. Während also auf anderen Plätzen noch große Entscheidungen anstanden ging es hier nur noch um einen schönen Saisonausklang. Dennoch wollten beide Teams ihre jeweilige Sieglosserie gerne beenden. Türkgücü hatte die letzten vier Ligaspiele in Folge verloren, Köln war seit fünf Saisonspielen ohne Sieg.

Die Münchner wechselten im Vergleich zum 0:4 in Dresden vergangene Woche viermal. Für Yi-Young Park, Kilian Fischer (beide nicht im Kader), Ünal Tosun (Bank) und den gelb-rot gesperrten Aaron Berzel rückten Boubacar Barry, Nico Gorzel, Noel Niemann und tatsächlich auch der abwanderungswillige Sercan Sararer in die Startelf. Bei den Gästen tauschte Trainer Olaf Janßen nach dem 2:1-Sieg im Landespokal gegen Fortuna Köln ebenfalls viermal. Luca Stellwagen, Kevin Holzweiler, Albert Bunjaku und Startelf-Debütant André Dej spielten statt Patrick Koronkiewicz, Michael Schultz, Moritz Fritz (nicht im Kader) und Marcel Risse (Bank).

Gorzel trifft nach 60 Sekunden die Latte - Wunderlich vergibt kurz vor der Halbzeit die Gäste-Führung

Das Spiel brauchte nicht lange, um in Fahrt zu kommen. Nach etwas mehr als 60 Sekunden kombinierten sich die Münchner nach Balleroberung in der gegnerischen Hälfte durch Niemann, Sararer und Röser vor den Strafraum. Von dort schlenzte Nico Gorzel das Spielgerät an die Torlatte. Kölns Torwart Sebastian Mielitz wäre da chancenlos gewesen. Er fing kurz darauf dann eine Flanke von außen sicher (3.). Danach beruhigte sich das Spielgeschehen aber wieder.

Köln erarbeitete sich immer mehr Spielanteile und die ersten drei Ecken. Türkgücü lauerte indes auf Fehler, um nach Ballgewinn blitzschnell umzuschalten. Gefährlich vor das Tor kam in der Anfangsviertelstunde aber keines der beiden Teams mehr. Dafür gab es die erste gelbe Karte des Spiels für Türkgücüs Filip Kusic nach einem Foul im Mittelfeld (17.). Auch Kölns Startelf-Debütant André Dej holte sich kurz darauf für ein ähnliches Vergehen die erste Verwarnung für sein Team ab (19.).

Auch danach waren Strafraumszenen Mangelware - bis zur 30. Minute. Der bis dahin unauffällige Kölner Stürmer Bunjaku schloss im Strafraum aus vier Metern von halblinks ab. Türkgücü-Keeper René Vollath konnte den Schuss aber gerade noch am rechten Toreck vorbei lenken. Die darauffolgende Ecke brachte aber nichts ein. Kurz darauf kam Bunjaku nach Pass von außen erneut im Strafraum an den Ball, verfehlte das Tor aber links (36.). Viktoria versuchte nun mehr. Nach einem Freistoß von Mike Wunderlich aus dem rechten Halbfeld kam Jeremias Lorch zum Kopfball, setzte seinen Versuch jedoch deutlich über das Tor.

Und dann war Wunderlich nach einem Ballverlust von Türkgücü und einem schnellen Pass plötzlich auf rechts durch und lief auf Vollath zu. Der Kölner Kapitän wurde dann aber etwas zur Seite abgedrängt und schoss den Ball aus spitzem Winkel über das Tor (43.). Kurz darauf sah er noch wegen Meckerns die gelbe Karte. Mit 0:0 ging es dann in die Halbzeit.

Jakob bringt Türkgücü in Front - Risse gleicht für Köln aus

Danach startete Türkgücü erneut gut. Eine Freistoßflanke vom bis dahin unauffälligen Sararer köpfte Kusic haarscharf am linken Pfosten vorbei (46.). Direkt danach wurde der Rückkehrer von Barry im Strafraum gefunden, verzog aber in Bedrängnis (48.). Kurz darauf belohnte sich Türkgücü für den famosen Start in die 2. Halbzeit: Sararer steckte auf links durch für Lukas Röser, der jedoch am linken Pfosten scheiterte. Von dort sprang das Spielgerät aber zu Sararer, der dann an einem auf der Linie stehenden Kölner scheiterte. Anschließend wurde der nächste Schuss von Röser vor die Füße von Kilian Jakob* geblockt, der dann den vierten Versuch der Sequenz im Tor unterbringen konnte und auf 1:0 für die Hausherren stellte (54.).

Kurz darauf kam auch Viktoria Köln zur ersten Großchance des 2. Abschnitts: Nach einer Freistoßflanke von Wunderlich köpfte erneut Lorch knapp links vorbei (60.). Kurz darauf klingelte es dann auch auf der anderen Seite in ähnlicher Manier wie beim ersten Tor. Ein gefühlvoller Heber von Kevin Holzweiler traf die Latte, der Nachschuss von Bunjaku wurde geblockt. Danach sprang der Ball jedoch vor die Füße vom eben erst eingewechselten Marcel Risse*, der nicht lange zögerte und ihn humorlos zum Ausgleich ins linke Eck schoss (63.).

Nun war kurzzeitig deutlich mehr Tempo im Spiel, vor allem bei der Viktoria. Erst rettete Kusic in höchster Not gegen Holzweiler. Danach scheiterte zunächst Holzweiler freistehend an Vollath, den Nachschuss setzte Bunjaku über das Tor (68.). Auf der Gegenseite wurde ein Sararer-Abschluss nach einer Ecke geblockt, den anschließenden Kölner Konter fing am Ende Vollath ab (81.). Beide waren am Ende noch um Offensive bemüht, die wirklichen Chancen blieben aber aus. Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten 1:1.

Türkgücü beendet die Saison mit dem Remis auf dem 13. Platz, Viktoria geht als 12. in die Sommerpause. (Benedikt Strobach) *fupa.net/Oberbayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Aufrufe: 022.5.2021, 13:58 Uhr
Benedikt StrobachAutor