2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligavorschau
Die Lücke gefunden: Gau-Odernheims Lukas Knell (Mitte) ist einer der wenigen, bei denen feststeht, dass er gegen die Zornheimer auflaufen kann. 	Archivfoto: pa/Axel Schmitz
Die Lücke gefunden: Gau-Odernheims Lukas Knell (Mitte) ist einer der wenigen, bei denen feststeht, dass er gegen die Zornheimer auflaufen kann. Archivfoto: pa/Axel Schmitz

TSV-Team stellt sich von alleine auf

Gau-Odernheimern fehlen beim Spiel gegen den TSV Zornheim fast eine komplette Mannschaft

Gau-Odernheim. Zuhause gegen den TSV Zornheim möchte der TSV Gau-Odernheim seine Spitzenposition in der Fußball-Bezirksliga weiter festigen und auf heimischen Terrain erneut nichts anbrennen lassen. Nach bisher zwei 5:0-Siegen gegen die Aufsteiger Türkgücü Mainz und TuS Neuhausen ist das Selbstbewusstsein vor heimischem Publikum auch besonders groß. „Daheim haben wir derzeit mehr Stabilität als auswärts“, weiß Gau-Odernheim-Coach Christoph Hartmüller vor der Partie am Sonntag um 15 Uhr. Doch er warnt davor, die Begegnung auf die leichte Schulter zu nehmen. „An einem guten Tag kann Zornheim alle schlagen. Sie haben eine hervorragende Rückrunde gespielt und da wird uns alles abverlangt.“

Und Hartmüller sieht eben auch, dass es bei seiner Mannschaft schon noch einiges zu verbessern gibt. Das offenbarte sich unter anderem beim 3:2-Derbysieg bei der SG Schornsheim/Undenheim am Freitag. „Da wurde es am Ende nochmal unnötig eng“, ärgerte sich der Coach. Und das offenbarte sich auch beim Blitzturnier am Mittwoch, welches anlässlich des 30. Geburtstages vom Förderverein zur Unterstützung der Fußballjugend im Kreis Alzy-Worms (FUFA) stattgefunden hat. Gegen das Perspektivteam des VfR Wormatia Worms (1:3) und die U19 vom 1.FC Kaiserslautern (0:4) ist der TSV in jeweils einer Halbzeit an seine Grenzen gestoßen. „Das war durchwachsen“, beschrieb Hartmüller ernüchtert und hielt fest: „Manche Dinge reichen vielleicht gegen Schornsheim, aber gegen solche Gegner werden die kleinen Fehler, die du machst, bestraft.“ Speziell in gewissen Pressingsituationen verhielt sich seine Mannschaft „situativ nicht gut“, was es Worms und Kaiserslautern einfacher machte.

Nach dem Duell gegen die beiden Topteams wird der TSV nun am Freitag die Vorbereitung auf die Zornheimer starten. Neben einem „dosierten Training“ steht vor allem die Kommunikation mit den Spielern im Vordergrund. „Wir werden auf Kleinigkeiten eingehen und sie analysieren“, erklärt Hartmüller, dessen Kader sich am Sonntag fast von alleine aufstellen wird. Aus unterschiedlichsten Gründen könnten dem Coach bis zu zehn Fußballer fehlen, weshalb er vielleicht jemanden aus der zweiten Mannschaft hochziehen wird. Aber: „Das entscheide ich nach dem Abschlusstraining am Freitag.“

In Saulheim unterdessen hat Trainer Oliver Schmitt die 1:3-Niederlage gegen die TuS Marienborn schnell verdaut. „Das war ja nur ein Fußballspiel. Es gibt Schlimmeres“, sagt er. Und sagt das auch im Wissen, gegen eine absolute Spitzenmannschaft verloren zu haben. „Prinzipiell hat Marienborn die bessere Mannschaft und bei uns muss alles klappen, um so ein Spiel zu gewinnen.“ Doch: Haken dran und weiter geht es. So lässt sich anhand dieser Begegnung laut Schmitt auch noch längst nicht ableiten, dass es nicht für die ganz vorderen Plätze reicht. „Das kann ich erst im Oktober oder November sagen. Wichtig ist, wie die nächsten Wochen verlaufen.“

Das kommende Spiel hat dabei auch emotional eine große Bedeutung für die Saulheimer. Schmitt bestätigt: „Bei den Spielen gegen Nieder-Olm ist eine Brisanz vorhanden. Es ist auch verpönt, wenn Saulheimer dahin wechseln“, wobei er einschränkt: „Es ist alles im Rahmen. Der Sieger macht ein paar Sprüche, aber es wird sich nicht zerfleischt.“ Der Plan für Samstag ist aber schon geschmiedet. Zunächst soll das Spiel um 16 Uhr gewonnen werden und dann „wollen wir auf der Kerb von Nieder-Olm feiern.“ Die Umsetzung, ist sich Schmitt bewusst, wird jedoch schwierig werden. „Sie haben eine starke Offensive“, betont er und hat viel Respekt vor Alexander Eckert, Matthias Cygon und Ivo Schedereit. Dazu muss der FSV-Trainer defensiv umbauen. Jan Mück muss aufgrund einer Rotsperre ersetzt werden. Dieses Loch könnte Schmitt mit Dennis Dziewior oder David Reichle füllen. Generell ist Schmitt „guten Mutes“ für den Samstag.

Fast aussichtslos erscheint dagegen der Trip der SG Schornsheim/Undenheim zum TSV Schott Mainz II, wenn die Vergangenheit hinzugezogen wird. Denn mit vier Pleiten in Serie mit einem Torverhältnis von 1:20 hat die SG eine Gruselbilanz in Mainz vorzuweisen. Hoffnung gibt allerdings der erste Saisonsieg am Mittwochabend, nachdem Zornheim mit 2:1 geschlagen wurde.



Aufrufe: 01.9.2016, 19:55 Uhr
Nico BrunettiAutor