So kann es gehen. "Ich bin tot", lauteten seine ersten Worte nach dem Schlusspfiff beim Comeback. Schließlich hat Kober, der als Keeper im Ruhestand gelegentlich immer wieder mal in Fortunas Traditionsmannschaft "Schneider-Elf" aktiv ist, sein letztes Pflichtspiel als Torhüter vor drei Jahren absolviert. Mit 2:6 ging das Debüt allerdings gründlich verloren. "Wersten hat eine starke Offensive", kommentierte der "Wiederholungstäter" den blamablen Spielausgang. "Bei den Gegentreffern war ich ohne Chance."
Mächtig gewurmt haben dürfte ihn die Schlappe dennoch, weil sich ausgerechnet der SV Wersten 04 als Spielverderber erwiesen hatte. Mit Dennis Kronenberg als Werstens Co-Coach sowie den Akteuren Sascha Hermanns und Marco Schulte gehörten dem Siegerteam nämlich "alte Bekannte" aus gemeinsamer Zeit in der Aufstiegssaison 2016/17 bei der SG in Hassels an, die Kober dort als Trainer betreut hatte. So rächt man sich gern für manch schweißtreibende Übungstortur.
Wersten war zudem Kobers erste Station im Seniorenbereich nach seinen Jugendjahren bei Union Solingen, Sportfreunde Baumberg und Turu. Dem damaligen Landesligakader unter Trainer Manfred Steves gehörten die einstigen 04er-Größen Olaf Faßbender als Kapitän, Abwehrchef Frank Moeser und Außenstürmer Dirk Engel an. Von Torhüter-Legende Ingo von Kannen hat Kober, wie er verrät, sehr viel gelernt.
Mindestens dreimal noch wird Kober bei seinem Aushilfsjob an der Feuerbachstraße sein altes Torhüter-Können unter Beweis stellen müssen. Ob es reicht, dem vormaligen Bezirksligisten als aktuellem Tabellendrittletzten den Doppel-Sturz sogar hinunter in die Kreisliga B zu ersparen, bleibt abzuwarten. Kober würde im drohenden Ernstfall das Fußballschicksal besonders hart treffen. Innerhalb einer Saison müsste er dann als Trainer mit der SG und als Spieler mit Turu einen Klassenverlust verkraften.