Tore von Lee und Kaiser reichen dem SV Rödinghausen für einen 2:0-Sieg

Die erste faustdicke Überraschung hatte es bereits vor dem Anpfiff gegeben. Rödinghausens Trainer Carsten Rump hatte seine Startelf gegenüber dem 1:0-Erfolg gegen den FC Schalke 04 II auf nicht weniger als neun Positionen verändert. Lediglich Torhüter Alexander Sebald, der auch die Kapitänsbinde trug, und Jonathan Riemer waren geblieben. Während Niklas Wiemann sein Regionalliga-Debüt überhaupt feierte und der aus Lippstadt an den Wiehen gewechselte Kevin Hoffmeier seinen Einstand im SVR-Trikot gab, standen mit Aday Ercan und dem kurzfristig erkrankten Patrick Kurzen zwei bislang arrivierte Kräfte nicht einmal im Kader.

Der SVR überraschte den Gegner aber nicht nur personell, sondern auch mit hohem Tempo von Beginn an. So hatten Sebastian Haut, Hoffmeier und Adrian Bravo Sanchez schon in der ersten Viertelstunde ordentliche Abschlüsse zu verzeichnen. In der 19. Minute belohnte sich der Gast für den guten Start mit dem Führungstreffer. Seung-Won Lee war mit einem Schuss aus knapp 16 Metern erfolgreich. Und fast hätte Vincent Schaub drei Minuten schon später nachgelegt, er scheiterte jedoch an Lippstadts Torhüter Christopher Balkenhoff. Aber der zweite Rödinghausener Torjubel war nur kurz aufgeschoben. In der 27. Minute traf Gerrit Kaiser, der zweite Ex-Lippstädter im SVR-Trikot, gegen seinen Ex-Klub mit einem Flachschuss in die rechte Ecke. Die den Schlagabtausch durchaus annehmenden Gastgeber versuchten, noch vor der Pause den Anschluss zu finden, doch weder Viktor Maier noch Valentin Henneke konnten Sebald überwinden. So nahm der SVR die verdiente 2:0-Führung mit in die Kabine.

Im zweiten Durchgang war Lippstadt das etwas aktivere Team, während Rödinghausen einen Gang zurückschaltete und offensiv nicht mehr richtig zum Zuge kam. Die Defensive der Gäste stand aber weiterhin sehr stabil und ließ keine größeren Gelegenheiten des SVL zu. Lediglich bei Standardsituationen, an denen häufig der frühere Rödinghausener Kai-Bastian Evers beteiligt war, flammte ab und zu im Ansatz so etwas wie Gefahr auf. Letztlich brachte der SVR den Erfolg aber ungefährdet über die Zeit. Anschließend zeigte sich SVR-Geschäftsführer Alexander Müller „sehr zufrieden. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht. Dass wir dann in der zweiten Hälfte das Spiel mehr verwaltet haben, ist angesichts der vielen Wechsel verständlich.“