Dabei hätte Ratingen 04/19 den überaus eigenwilligen Torjäger gerne für die Reserve (Bezirksliga) gehalten. Aber 04/19-Manager Andre Schulz stellt klar: „Daniel ist ein Bombentyp, er wollte weg. Wir konnten nichts machen.“ Sportring Eller hat nun dem ASV über die Relegation noch ein weiteres drittes Jahr in der Kreisliga B aufgebrummt, jetzt soll es klappen mit dem Aufstieg. Zumal die Tiefenbroicher, Tabellenvierter der letzten Spielzeit, keinen Abgang verkraften müssen. Aber von einer Favoritenstellung will Udo Bartsch nichts wissen. „Klar, es kommen gute Fußballer, aber auch andere Mannschaften haben aufgerüstet. Für mich machen die Höseler das Rennen. Unglaublich, welche VerstärkungenTrainer Christoph Höfig alles verpflichten konnte.“
Ein interessanter Neuzugang in Tiefenbroich ist Kevin Öhllers aus dem Duisburger Raum. Er ist 27 Jahre alt und spielte vor einigen Jahren auch für die Lintorfer (Bezirksliga). Daher kennt ihn Bartsch. Öhllers rief ihn an und der Wechsel war schnell perfekt. „Ein typischer Zehner“, so Bartsch, „genau den brauchten wir.“ Dann kommen drei Spieler aus der Lintorfer Reserve. Zunächst der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler Stefan Reinhold. Er ist Zahnarzt in der Praxis seines Vaters und spielte früher für Croatia Ratingen. Dort spielten zudem einst Tim Siebert und Marius Schlag. Zwei Offensivkräfte, zuletzt spielten auch sie in der Lintorfer Reserve. Jene Truppe, die Tiefenbroich den Direktaufstieg vermasselte, weil beide Spiele von der RWL-Reserve gewonnen wurden. Diese sechs Punkte fehlten den ASVern in der Endabrechnung.
Ganz wichtig für die Blau-Weißen war es, dass Dominik Scharley gehalten wurde. Der 22-jährige Torjäger schoss in den 31 Einsätzen der letzten Spielzeit fast unglaubliche 33 Tore und da machten einige Clubs Jagd auf ihn. Aber Udo Bartsch schwächt ab: „Der Dominik fühlt sich wohl bei uns und so lange ich hier Trainer bin, spielt er auch hier.“ Klar, Bartsch weiß den nicht einfach zu führenden Torjäger richtig anzupacken. Mit Engelsgeduld, aber durchaus richtungsweisend. Nun ist Scharley nach Derendorf umgezogen, in eine WG, aber auch das war für ihn kein Grund, der Sohlstättenstraße Ade zu sagen.