SV Vaihingen: Optimismus trotz eines Problems im Tor

Als der SV Vaihingen vor genau einem Jahr aus der Winterpause kam, da hatte der Filderclub magere elf Zähler auf seinem Konto. Im Frühjahr kam dann genau die gleiche Anzahl noch dazu, was am Ende zum zwischendurch schon nicht mehr für möglich gehaltenen Gang in die Abstiegsrelegation reichte, in der mit einem Sieg gegen die SGM ABV/TSV 07 Stuttgart auf den letzten Drücker der Klassenverbleib gelang. In diesem Jahr stehen für den Trainer Stephan Tregel und seine Kicker 17 Punkte im Zwischenzeugnis. Das ist bei nur vier Zählern Vorsprung auf den aktuellen Relegationsplatz zwar alles andere als eine komfortable Situation, der Optimismus am Schwarzbach ist freilich deutlich größer als vor zwölf Monaten. „Wir haben eine sehr gute Wintervorbereitung absolviert. Mein Ziel ist es, noch einmal 20 Punkte auf die bisherige Bilanz draufzupacken und uns weit weg von Abstieg und Relegation aus der Saison zu verabschieden“, sagt Tregel.

Der Coach, der seinerzeit vom geschassten Carmine Napolitano übernahm und nun knapp elf Monate im Amt ist, hat jüngst hochkarätige Verstärkung für seinen Trainerstab bekommen: Michael Stowers (32), ehemals in der Oberliga bei den Stuttgarter Kickers II und beim VfL Kirchheim zwischen den Pfosten und auch schon beim TV Echterdingen aktiv, kümmert sich nun um die Ausbildung der Vaihinger Torhüter und assistiert Tregel. Ein kleines Problem gibt es allerdings, denn der Stammkeeper Maximilian Ulmer hat sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt und wird mehrere Wochen fehlen. In den vergangenen Testpartien stand deshalb Nico Breuer im Tor – eigentlich ein Feldspieler. Ob er jenem auch am morgigen Sonntag zum Start zuhause gegen die Spvgg Cannstatt vertraut, lässt Tregel noch offen.

Eine weitere Baustelle ergibt sich im Angriff. Dort hat sich Philipp Rosenberg, mit bislang sieben der gesamt 26 erzielten Tore der Führende in der internen Schützenliste, für die Rückrunde abgemeldet. „Er ist mit seinem dualen Studium momentan ziemlich im Stress. Wir müssen das akzeptieren und hoffen, dass er nächste Saison wieder einsteigt“, sagt Tregel. Ersatz hat er in den eigenen Reihen gefunden. Der Ex-Rohrer Manuel Rath, der zuletzt auf eigenen Wunsch mit seinen Kumpels nur in der zweiten Mannschaft gespielt hat, wurde intern befördert. Unterstützung erhält er vom Neuzugang Janos Römgens, der in den vergangenen beiden Jahren für den SV Sachsenwerk Dresden in der sächsischen Bezirksliga insgesamt 32-mal erfolgreich war. Tregel geht nicht zuletzt aufgrund dieser Verstärkung zuversichtlich in die verbleibenden 13 Spiele. „Wir dürfen nicht mehr so viele Geschenke an die Gegner verteilen und müssen einfachere und klarere Bälle spielen. Dann sollten wir nicht mehr in größere Gefahr kommen“, sagt der Trainer.

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