2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Zuverlässiger Ersatz für SVE-Keeper Julian Barkmann: Florian Höfel steht vor seinem Heimdebüt. fxk
Zuverlässiger Ersatz für SVE-Keeper Julian Barkmann: Florian Höfel steht vor seinem Heimdebüt. fxk

SV Eichedes Co-Pilot springt ein

Florian Höfel steht als Ersatzkeeper von Oberligist SVE gegen Inter Türkspor Kiel vor Heimdebüt

Wenn in einem Flugzeug der Pilot nicht mehr handlungsfähig ist, übernimmt der Co-Pilot das Kommando. Und wenn beim SV Eichede Stammtorwart Julian Barkmann ausfällt – dann ist Florian Höfel zur Stelle. So geschehen in den vergangenen beiden Fußball-Oberliga-Spielen der Bravehearts beim SV Frisia 03 Risum-Lindholm (4:1) und bei der Reserve von Holstein Kiel (1:1). In beiden Partien fehlte Barkmann aufgrund einer Bandscheibenvorwölbung, wodurch Höfel zu seinen ersten Spielminuten der Saison kam. Am Sonntag (14 Uhr) könnte er gegen Inter Türkspor Kiel sein Heimdebüt in dieser Serie feiern. Höfel befindet sich derzeit im Höhenflug.

„Ich war schon etwas nervös. Aber das hat sich jeweils mit dem Anpfiff gelegt. Ab dann war ich im Tunnel“, beschreibt der 22-Jährige seine Gefühle. „Das Team hat mich wunderbar aufgenommen, auch wenn noch nicht alles zu 100 Prozent geklappt hat. Hinzu kommt, dass ich in dieser Saison bereits Spielpraxis in der zweiten Mannschaft sammeln konnte. Dadurch wurde ich nicht völlig ins kalte Wasser geworfen“, betont Höfel, der auch von den „Fluglotsen“ aus dem Eichder „Tower“ Anerkennung erfährt. „Wir als Trainerteam hatten Bedenken, was Florians Nervosität angeht – dann aber so super zu funktionieren, ist auch eine Qualität“, lobt SVE-Trainer Dennis Jaacks seine Nummer Zwei.

Bereits im Sommer 2016 war Höfel vom VfL Oldesloe beim SV Eichede gelandet – und hatte Schwierigkeiten durchzustarten. Denn damals war schon so gut wie klar, dass er an Barkmann nur schwer vorbeikommen würde. „Der SV Eichede ist im Fußball sicherlich das Aushängeschild von Stormarn. Ich habe es für mich als die beste Möglichkeit ausgemacht, mich weiterzuentwickeln und daher den Schritt gewagt. Das bereue ich nicht“, erklärt Höfel die Gründe für seinen Wechsel. Doch jetzt, da er seine Crew auf dem Feld unterstützen konnte, wittert er eine gewisse Chance: „Natürlich würde ich gern weiterspielen. Aber das soll der Trainer entscheiden, sobald Julian Barkmann wieder fit ist.“ Jaacks möchte vor einer Entscheidung den Genesungsprozess seines etatmäßigen Stammkeepers abwarten: „Sollte Julian bald wieder mittrainieren können und uns zeigen, dass er wieder der Alte ist, steht er auch wieder im Tor. Wenn er längerfristig ausfällt, muss man das natürlich nochmal überdenken.“

Dass Julian Barkmann für das Spiel gegen Inter Türkspor Kiel rechtzeitig fit wird, ist unwahrscheinlich. Aber wenn der Tag kommt, an dem Barkmann wieder zwischen den Pfosten steht, wird Florian Höfel sich wie ein loyaler Co-Pilot bereithalten – um im Notfall Verantwortung zu übernehmen.
Aufrufe: 013.10.2017, 12:00 Uhr
SHZ / Felix BuskeAutor