Stockender Umbruch beim SV Perkam

Hauptgrund für die aktuelle Lage ist laut den Verantwortlichen vor allem die Personalsituation. Denn nach dem zumindest in dieser Deutlichkeit doch überraschenden Kreisligaabstieg verließen Leistungsträger wie Julian Ressemann, Korbinian Schneider, Florian Glöbl oder der langjährige Kapitän Martin Faltermeier, der seine Karriere beendete, den Verein. Zudem musste das ohnehin sehr ausgedünnte Team auch noch die längerfristigen Ausfälle wichtiger Akteure wie TW Daniel Pfeilschifter, Johannes Haslbeck, Uli Achatz sowie zuletzt Sebastian Kripp und Fabian Thalhofer verkraften. "Aufgrund des dezimierten Kaders und weiterer beruflicher, schulischer oder privater Umstände mussten und müssen wir damit zurecht kommen, dass Fitness, Stabilität und Automatismen nur sehr bedingt und mit viel Geduld entwickelt werden können. Wir haben durchaus positive spielerische Ansätze gezeigt, aber der stets große Aufwand und Einsatz wurden leider oftmals aufgrund grober individueller Fehler, die teilweise einer gewissen Verunsicherung nach dem Abstieg und den personellen Rochaden geschuldet sind, nicht belohnt. Ansonsten hätten wir schon noch ein paar mehr Zähler auf der Habenseite verbuchen können", resümiert Coach Stefan Dykiert, der seine Mannschaft dennoch auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt sieht.

Dykiert: "Der Klassenerhalt ist unser vorrangiges Ziel."

Nach einem tollen Start mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien ließen Büchner, Blümel, Hinterberger und Co. zwar die nötige Konstanz vermissen, hatten jedoch auch positive Ausreißer nach oben wie das 4:0 gegen den Tabellenzweiten Alburg. "Auch wenn wir von vielen als Aufstiegsmitfavorit gehandelt wurden, war der Klassenerhalt von Beginn an unser vorrangiges Ziel. Darüber hinaus wollen wir die eigenen Nachwuchstalente noch intensiver einbinden und entwickeln. Grundvoraussetzung hierfür wird aber sein, dass sich der kleine Kader intensiv und geschlossen auf die Rückrunde vorbereiten kann und von größeren Verletzungen verschont bleibt", hofft der B-Lizenz-Inhaber, der mit seiner Truppe am 7. Februar in die Vorbereitungsphase einsteigt und unter anderem ein fünftägiges Trainingslager am Gardasee sowie weitere Alternativeinheiten wie Spinning oder Soccerdome absolviert. Mit dabei wird ein alter Bekannter sein: Rene Montag (30) kehrt nach Stationen beim SV Irlbach, dem TSV Metten und zuletzt dem SV Wiesenfelden wieder nach Perkam zurück. Der Angreifer war bereits von 2010 bis 2012 für den SV auf und erzielte in zwei Spielzeiten 25 Treffer. Er wird allerdings in den ersten Spielen noch gesperrt sein. Torhüter Andreas Ammer wechselt dagegen studienbedingt zum SV Gündlkofen (Kreisklasse Laaber). Dafür wird Nachwuchs-Keeper Daniel Pfeilschifter nach seinem Kreuzbandriss wieder angreifen und den Platz von Stammgoalie Tobias Urban, der bereits als dreifacher Elfmetertorschütze glänzte, einnehmen. Dieser wird wegen Rückenproblemen künftig nur mehr als Feldspieler auflaufen.

Die Fieberkurve des SV Perkam in dieser Saison: