Stenum feiert Pokalsieg

Dötlingen mit 1:0 (1:0). Das Finale vor rund 200 Zuschauern auf der Anlage des Delmenhorster TB stand zwar auf keinem hohen Niveau, doch das spielte für VfL-Trainer Thomas Baake keine große Rolle mehr. "Mir ist es völlig egal, dass das Spiel nicht gut war. Wir haben den Pokal und damit den ersten Schritt gemacht", kommentierte Baake, der direkt nach der Siegerehrung von seinen jubelnden Spielern in die Luft gewirbelt wurde, ehe er eine kräftige Bierdusche über sich ergehen lassen musste.

Die favorisierten Stenumer begannen so stürmisch, als wollten sie ihren Kreisliga-Konkurrenten aus Dötlingen überrollen. Der Führungstreffer durch Bastian Morche nach toller Vorarbeit von Lennart Höpker fiel bereits in der vierten Minute und ließ für die Mannschaft von TVD-Trainer Georg Zimmermann nichts Gutes erahnen. Doch es sollte anders kommen.

Nach der Führung versäumten es die Stenumer, den zweiten Treffer nachzulegen, was durchaus im Bereich des Möglichen lag. So hatte Lukas Schwieters nach einer Kopfballstafette eine gute Möglichkeit dazu (16.). Aber auch Morche hätte seinen zweiten Treffer erzielen können, als er in der 25. Minute nach einem schnellen Konter nur den Pfosten traf. Auch der Nachschuss von Schwieters führte nicht zum Erfolg. Die Dötlinger spielten in dieser Zeit einige Konter, konnten sich allerdings nicht entscheidend durchsetzen. Lediglich ein Kopfball von Roman Seibel und ein Fernschuss des gut aufgelegten Sebastian Bröcker waren nennenswert.

Nach Wiederbeginn kam der TVD besser ins Spiel. "Wir wussten, dass es ein enges Spiel wird. Wir haben mehrmals gegen Dötlingen gespielt, und immer lief das ähnlich ab. Dötlingen hat uns alles abverlangt. Ich ein Fan dieser Mannschaft", fand Baake lobende Worte für den Gegner. Sein VfL wurde immer weiter in die Defensive gedrängt und kam nur noch selten zu Vorstößen. Als Sebastian Bröcker (57.) alleine aussichtsreich vor dem Stenumer Tor auftauchte, musste er den Ball erst auf seinen starken linken Fuß legen. Das gab der Stenumer Abwehr die Chance zur Klärung. Bis auf eine Tormöglichkeit von Gaster (71.) spielte sich das Geschehen fast ausschließlich in der Stenumer Hälfte ab, und in der Endphase stand Dötlingen mehrmals vor dem Ausgleich. Die dicksten Möglichkeiten hatte Joole Bredehöft, dessen Gewaltschuss an den Innenpfosten knallte und von dort aus dem Tor (89.), sowie ein Freistoß in der Nachspielzeit von Bröcker, der nur knapp am Pfosten vorbei rauschte. Kurz danach pfiff Schiedsrichter Felix Heuer, der mit seinem Gespann eine gute Leistung bot, die Begegnung ab.

"Meine Mannschaft kann stolz auf sich sein. Ich bin es auf alle Fälle auch. Wir hatten im zweiten Abschnitt mehr vom Spiel und auch die besseren Möglichkeiten", sagte Georg Zimmermann nach der Partie. Sein Stenumer Kollege blickte bereits voraus: "Jetzt wollen wir am Sonntag in Wardenburg auch den Meistertitel holen", so Baake.