2024-06-14T14:12:32.331Z

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Hat den neu formierten FC Steinen-Höllstein auf Platz zwei geführt: Thomas Lindemann. | Foto: Meinrad Schön.
Hat den neu formierten FC Steinen-Höllstein auf Platz zwei geführt: Thomas Lindemann. | Foto: Meinrad Schön.

Steinen-Höllstein: Neuaufbau im Rekordtempo

Landesligaabsteiger steht trotz Umbruchs auf Platz zwei +++ Trainer Thomas Lindemann sieht aber nur eine Momentaufnahme

Nach dem Abstieg aus der Landesliga vollzog der FC Steinen-Höllstein einen großen Umbruch. Elf Abgängen standen neun Zugänge gegenüber, Thomas Lindemann wurde als neuer Trainer engagiert. Überraschend steht nun der zweite Tabellenplatz zu Buche. Im Interview spricht der Coach über den Neuaufbau und erklärt, warum seine Mannschaft trotzdem bereits jetzt schon so erfolgreich ist.

BZ: Herr Lindemann, was waren die Gründe für den großen Umbruch im Sommer beim FC Steinen-Höllstein?

Lindemann:
Das war ja vor meiner Zeit, meines Wissens war er aber vom Verein so gewollt. Mit der Situation der letzten Jahre und der Struktur der Mannschaft war man nicht ganz zufrieden. Daher wurde eine Veränderung herbeigeführt.

BZ: Viele der Neuzugänge kamen aus der eigenen Jugend. Das Saisonziel war unter anderem ein Neuaufbau. Wollte der Verein mit überwiegend jungen Spielern langfristig etwas aufbauen?

Lindemann:
Das wurde aus der Not heraus geboren, von gewissen Leuten wollte man sich trennen. Dass es dann so viele Wechsel nach sich zog, war nicht erwünscht. Deshalb waren wir ein Stück weit gezwungen, mit den Spielern aus der Jugend etwas Neues zu formieren.

BZ: Von einem Neuaufbau, der ja auch ein Stück Zeit benötigt, war ihrer Mannschaft aber nie etwas anzumerken. Von Anfang lief es gut, die ersten sieben Spiele sind Sie mit ihrem Team ungeschlagen geblieben. Wie hat sich die neu formierte Truppe so schnell gefunden?

Lindemann:
In der Vorbereitung wurde sehr gut gearbeitet. Die Testspiele waren sehr klug gewählt und wir mussten selten herbe Niederlagen hinnehmen. Gerade für die jüngeren Spieler war das hinsichtlich der Motivation wichtig. Da gab es nie einen Dämpfer. So konnten wir in der Vorbereitung eine gewisse Festigkeit erlangen und die Runde mit Selbstvertrauen beginnen.

BZ: Wie schlugen die Neuzugänge ein?

Lindemann:
Sie haben ihre Sache herrvorragend gemacht, ich möchte den Druck für die jungen Spieler auch nicht zu hoch setzen. Einige von ihnen haben in der Steinen-Jugend gespielt, haben Bezirksligaerfahrung. Andere haben in der Jugend überregionalen Fußball gespielt. Die sollen ihren Weg gehen, dürfen aber auch Fehler machen. Das ist alles mit einkalkuliert. Sie haben sich aber natlos in die Mannschaft eingefügt. Inzwischen ist auch eine Hierarchie in der Mannschaft entstanden.

BZ: Was ist mit Hierarchie gemeint?

Lindemann:
Eine Anzahl an Spielern bringt eine gweisse Erfahrung mit. Auf die möchte ich als Gerüst bauen. Zu Saisonbeginn standen die so noch nicht zur Verfügung, mussten sich nach Verletzungen teilweise selber wieder fit machen. Mittlerweile gibt es bei uns eine flache Hierarchie. Das ist auch gut so.

BZ: Hatten Sie trotz des Umbruchs mit einer Platzierung so weit vorne in der Tabelle gerechnet?

Lindemann:
Ganz so weit vorne habe ich uns nicht gesehen, das überrascht auch mich. Rückblicken denke ich hätten wir bei konsequenterer Spielweise dass ein oder andere Spiel mehr gewinnen können. Allerdings gelangen uns auch knappe und glückliche Siege. Uns steht noch eine lange Rückrunde bevor, daher ist der aktuelle Stand auch nur eine Momentaufnahme.

BZ: Also haben Sie nicht eingeplant, bis zum Schluss ganz oben dran zu bleiben?

Lindemann:
In dieser Bezirksliga sollte man nichts planen. Wir sind besser beraten von Partie zu Partie denken.

BZ: Welche Platzierung war vor der Saison als Ziel ausgegeben?

Lindemann:
Im Verein wollte man vorwiegend den Abstieg vermeiden. Das sollte uns gelingen.

Aufrufe: 02.12.2014, 16:00 Uhr
Jonathan Herden (BZ)Autor