2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Helfer in der Not: der reaktivierte Daniel Torakai ist der neue Mann im Möhringer Tor. Foto: Günter Bergmann
Helfer in der Not: der reaktivierte Daniel Torakai ist der neue Mann im Möhringer Tor. Foto: Günter Bergmann

Spvgg Möhringen: Nächste Stufe des Hallo-Wach-Effekts

„Nichts mit dem Abstieg zu tun haben“ – das ist das vorrangige Ziel der Spvgg Möhringen in der kommenden Saison

Der Trainer setzt seinen Verjüngungsprozess fort – und hofft auf eine diesmal entspanntere Saison.

Die Schocknachricht haben die Fußballer der Spvgg Möhringen im Vorfeld dieser Saison schon hinter sich. Mitte Juni war es, als den Trainer Karl-Heinz Fuhrmann aus Italien die unheilvolle Kunde erreichte. So hatte sich sein Torhüter Martin Brodbeck im Urlaub beim Sturz von einer Mauer beide Handgelenke sowie einen Hüftknochen gebrochen. Das hat an der Hechinger Straße dann erst einmal für Schweißperlen und einen erhöhten Pulsschlag gesorgt – auch wegen persönlicher Betroffenheit, mindestens genau so sehr aber aus rein sportlicher Warte. Denn wie es das Schicksal so will: Brodbeck war bis dahin der einzige Keeper im eigenen Aufgebot. Just der Platz zwischen den Pfosten galt eh schon als Problemposition.

Heute, zwei Monate später? Die Gelassenheit ist zurück. Brodbeck humpelt nach mehreren Operationen schon wieder eifrig auf speziell angefertigten Krücken durch die Gegend. Und Fuhrmann, sein Coach, der ist „bester Dinge, dass uns fürs Tor eine wunderbare Lösung gelungen ist“. Jene heißt Daniel Torakai. Der 29-Jährige, früherer Bezirksliga-Akteur in Kaiserslautern, hatte seine Karriere eigentlich bereits beendet – bis ihn am Stuttgarter Arbeitsplatz der Notruf seiner in Möhringen kickenden Kollegen Marian Wieser und Matteo Brunetti ereilte. Seitdem schlüpft Torakai wieder in Sweater und Handschuhe.

Fuhrmann kam, sah und siegte

Nicht nur das. Seither kann sich Fuhrmann auch wieder seinem eigentlichen Projekt widmen, das da lautet: wie mache ich aus einem chronischen Abstiegskandidaten ein stabiles und zudem perspektivisch interessantes Team? Die Rückrunde der vorigen Saison war schon mal ein bemerkenswerter Anfang. Verkürzt gesagt: Fuhrmann, zur Winterpause als Retter geholt, kam, sah und siegte. Aus dem Tabellenkeller führte er die Möhringer noch auf den neunten Platz. Eine seiner wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen: mittels interner Aufrücker brachte er frischen Wind ins Aufgebot. Die Greenhorns Daniel Milojkov, Nils Große Scharmann und Ari Huber seien „von null auf hundert durchgestartet“. „Sie haben bei den Etablierten einen Hallo-Wach-Effekt bewirkt“, sagt Fuhrmann.

Genau auf diesem Weg soll es nun weitergehen. Auch die jetzigen Zugänge passen überwiegend ins erwähnte Raster: jung, hungrig, talentiert. Zwei von ihnen befinden sich sogar direkt auf dem Sprung in die erste Elf. Zum einen der bei den Stuttgarter Kickers ausgebildete Innenverteidiger Steve Ojiekhai. Zum anderen Malden Peri fürs defensive Mittelfeld. Beide Spieler sind gerade mal 20 Jahre alt.

„Nichts mit dem Abstieg zu tun haben“

Insgesamt erkennt Fuhrmann im Kader „eine gute Altersstruktur“. Da die jungen Wilden mit Entwicklungspotenzial, dort routinierte Eckpfeiler wie Steven Jordan, Manuel Klopfer und Marvin Kuhn. Eine Struktur und eine Ausgangslage, die Hoffnungen nähren: darauf, dass es tatsächlich einmal keine Zittersaison gibt. „Nichts mit dem Abstieg zu tun haben“ – das ist das vorrangige Ziel. Von mehr zu sprechen, hielte Fuhrmann für verfrüht, auch wegen des aus seiner Sicht wohl schwierigen Starts. Der Grund: bislang viele Urlauber.

Vielleicht hilft’s ja, wenn am Spielfeldrand einer zusätzlich Daumen drückt. Zumindest das dürfte für den Keeper Brodbeck wieder gehen. Fußballspielen dagegen kommt für den Unglücksraben wohl erst im nächsten Jahr wieder in Betracht.

Der Kader der Spvgg Möhringen in der Übersicht

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Aufrufe: 017.8.2017, 19:45 Uhr
Filder-Zeitung / Franz StettmerAutor