2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Das Tor zum 4:1 steuerte Adrian Lenz (l.) zum 5:2-Erfolg des SC Spelle-Venhaus gegen den VfL Oldenburg bei.
Das Tor zum 4:1 steuerte Adrian Lenz (l.) zum 5:2-Erfolg des SC Spelle-Venhaus gegen den VfL Oldenburg bei. – Foto: Doris Leißing

Spektakel mit Schönheitsfehlern

Spelle schlägt den VfL Oldenburg im Verfolgerduell mit 5:2

Ein Spektakel mit kleinen Schönheitsfehlern sahen 446 Zuschauer beim 5:2-Sieg (4:1) des SC Spelle-Venhaus beim Verfolgerduell mit dem VfL Oldenburg. Denn beim verdienten Dreier gegen die stärkste Auswärtsmannschaft unterliefen den Emsländern in der Defensive einige unerklärliche Abspielfehler.

Das erkannten auch die selbstkritischen Spieler nach dem Abpfiff. „Wir haben den Tabellenvierten 5:2 geschlagen“, machte Jan-Hubert Elpermann deutlich, dass es keinen Grund für Trübsal gibt. „Das war eine Stunde ein gutes Spiel“, erklärte Trainer Hanjo Vocks. Obwohl am Ende die Spannung etwas abfiel, verfügte der SCSV noch über Chancen – der Gast allerdings auch. Die Emsländer spielten auf dem schweren Boden die Chancen gut heraus. Besonders die auf den Außenbahnen starken jungen Eigengewächse Steffen Wranik (2 Tore) und Adrian Lenz (1) sorgten für viel Freude. „Beide haben ihre gute Leistung gekrönt“, lobte der Trainer.

Die Speller belegen nach dem fünften Heimsieg in Serie den vierten Platz – neun Punkte hinter Spitzenreiter Hildesheim, aber nur drei hinter dem Zweiten Delmenhorst. Dabei lief es für die Gastgeber, die von Anfang an Druck aufbauten, zunächst nicht gut. Schon in der achten Minute gerieten sie in Rückstand. Ein Gegentor mit Symbolcharakter, denn den Scorerpunkt musste sich ausgerechnet der Speller „Mister zuverlässig“, Torben Stegemann, gutschreiben lassen. In einer wilden Aktion versuchte er den Ball Mitte der gegnerischen Hälfte vor dem Aus zu retten, knallte ihn hoch zurück. In der SCSV-Hälfte stand Oldenburgs Angreifer Conrad Azong goldrichtig, schoss das Leder aus rund 20 Metern direkt unter der Latte ins Speller Netz. Diese katastrophalen Fehlpässe waren das große Manko im SCSV-Spiel Spiel. Immer wieder machte sich die Elf dadurch selbst das Leben schwer und brachte den Gegner unnötig in gute Schussposition.

Die Speller attackierten weiter ruhig, schoben den Ball oft quer, weil lange Zeit kaum eine Lücke im VfL-Bollwerk zu finden war. Oldenburg zog sich phasenweise mit allen Spielern bis weit in die eigene Hälfte zurück. Der Ausgleich gelang nach einer Wald-Ecke von der linken Seite. Florian Hoff, über den etliche Angriffe auf der rechten Seite zusammen mit Lenz liefen, jagte die Kugel volley ins Netz. Erleichterung beim Gastgeber. Nur zwei Minuten später nach der nächsten Ecke konnte Oldenburg nach der Aktion von Artem Popov gerade noch retten. Dann drehte die junge Garde vom Speller Flügel die Partie binnen nur sieben Minuten. Wranik schob den Ball zunächst aus kurzer Distanz über die Torlinie (32.), dann zirkelte er den Ball von der linken Seite an Torwart Jannik Zohrabian vorbei ins lange Ecke. Der Doppelpack war perfekt. Nur 120 Sekunden später erhöhte Lenz nach Pass von Sascha Wald auf 4:1. Der Chancen-Wucher war gebannt. Die Fans sangen.

Doch dafür blieb der Leichtsinn groß. Unmittelbar vor und mehrfach direkt nach dem Seitenwechsel sorgte Torwart Bernd Düker mit klasse Aktionen dafür, dass es nicht noch einmal (erheblich) enger wurde. Er rettete in Eins-gegen-eins-Situationen zunächst gegen den gefährlichen Azong und verdiente sich die Bestnote. Sven Lameyer jagte den Ball ans Außennetz.

Aber auch die Speller verfügten gegen den jetzt offensiv bemühteren Gegner über Raum und Konterchancen. Eine nutzte Wald nach Vorarbeit von Jan-Hubert Elpermann auf der rechten Seite vom 5:1. Der Gast verkürzte durch Leon Neldner per Strafstoß.

Aufrufe: 013.10.2019, 18:39 Uhr
Uli MentrupAutor