Déjà-vu in der Vorbereitung

Jetzt hat es den starken Adrian Lenz erwischt. Beim 7:2-Testspielsieg beim SV Mesum ist ihm nach Angaben von Vocks ein Gegenspieler auf den Fuß getreten. Rund eine halbe Stunde bis zur Pause hielt der 21-Jährige durch. Dann musste er sich wegen heftiger Schmerzen auswechseln lassen. Am frühen Morgen des nächsten Tags erhielt der Trainer die schlechten Nachrichten. Der Fußballer hatte sich im Krankenhaus in Rheine untersuchen lassen.

Diagnose: Fußwurzelbruch. Mögliche Folgen: eine längere Pause, die sich noch ausdehnen könnte, wenn das Syndesmoseband in Mitleidenschaft gezogen sein sollte. Erst einmal hat Lenz einen Spezialschuh bekommen. Vocks befürchtet eine mindestens sechswöchige Zwangspause.

„Einfach ärgerlich“, sagt Vocks, der die hohe Trainingsqualität seiner Mannschaft lobt, an der Lenz großen Anteil habe. „Er war richtig gut drauf.“ Der vielseitige Fußballer, der auch beim FC Twente Enschede und beim VfL Osnabrück ausgebildet wurde, kann nach Einschätzung von Fußballobmann Markus Schütte Kopf der jungen Mannschaft werden. Lenz, zuletzt oft Linksverteidiger, sollte auf die „Acht“ vorgezogen werden, um ihm noch mehr Anteile am Speller Spiel zu geben. Doch jetzt muss er erst einmal wieder fit werden.

Die Verletzung war für Vocks ein Déjà-vu. Denn in Vorbereitungsspielen zogen sich Mitte der vergangenen Serie auch Tobias Tegeder (Schulter) und Marcel Ruschmeier (Knie) Verletzungen zu. „Drei langwierige Ausfälle im Kalenderjahr“, klagt der Coach. Im Sommer 2021 fiel Mittelfeldmotor Torben Stegemann nach dem Test in Freren mit einem Mittelfußbruch aus. Der Kapitän hat sich längst wieder zurückgemeldet.

Tegeder und Ruschmeier haben gerade die ersten Spiele absolviert. Das Duo und Tom Winnemöller sind für Vocks quasi Neuzugänge, die der SCSV bislang nicht geholt hat – abgesehen von Torwart Oskar Lindemann aus dem eigenen Nachwuchs. Tegeder, Ruschmeier und Winnemöller haben nach rund einem halben Jahr Pause erst wieder in der aktuellen Vorbereitung gespielt. Spelle kann sie gut gebrauchen. Zum Oberliga-Kader gehören 19 Feldspieler. Beim Test gegen Lohne saßen nur noch zwei draußen.