VfL Vichttal - FC Blau-Weiß Friesdorf 4:0
Die einzige Phase, in der sich beide Teams auf Augenhöhe bewegten, war die Anfangsphase. Als Marvin Iskra nach perfekt getimter Flanke von Dominik Simoes Ribeiro per Kopf zur Führung traf, schlug das Pendel aber in Richtung der Gastgeber aus. Gespielt waren da erst neun Minuten. „Das 1:0 fiel zu einem sehr guten Zeitpunkt für uns“, wusste auch der Torschütze, der auch am zweiten VfL-Treffer mindestens zu 50 Prozent beteiligt war. Aus 20 Metern war Iskra zum Freistoß angetreten, sein Schuss wurde unhaltbar von Friesdorfs Ryo Sato abgefälscht und landete im Tor der Blau-Weißen (22.).
Einen Selbstläufer erwartete zu diesem frühen Zeitpunkt niemand, und so schärfte Patrick Schnier noch einmal die Sinne seiner Mitspieler. „Keinen Schritt nachlassen“, forderte Vichttals Kapitän, der sechs Minuten nach dem 2:0 mit einer Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden musste. Sie taten es nicht: Der VfL dominierte die Partie auch weiterhin, die sonst so treffsichere Offensive der Friesdorfer wurde durch konsequente Defensivarbeit kalt gestellt. Vichttals Melih Yilmaz traf noch den Pfosten (43.), Stefan Savic köpfte freistehend über den Kasten der Blau-Weißen (44.). Nach Lage der Dinge überraschte es nicht, dass es zur Pause ziemlich laut wurde in der Kabine der Gäste.
Rhythmus ändert sich nicht
Die Ansprache zeigte keine Wirkung, am Rhythmus der Partie änderte sich nach dem Seitenwechsel nichts. Die Gastgeber erhöhten sogar noch einmal die Schlagzahl und wurden früh mit dem dritten Treffer belohnt. Oder anders formuliert: Nummer zweieinhalb von Iskra. Nach starker Vorarbeit von Yilmaz erhöhte der VfL-Toptorjäger auf 3:0 (51.). Die Friesdorfer Abwehr löste sich jetzt zunehmend auf, der eingewechselte Sebastian Wirtz (57., 64.) und Simoes Ribeiro (60.) verpassten es, den Deckel endgültig drauf zu machen. Das war ausgerechnet einem Abwehrspieler vorbehalten: Stephan Kaulartz erzielte nach einem Eckball per Kopf seinen ersten Saisontreffer – 4:0 (69.).
Das Spiel war entschieden. Ein Wirtz-Freistoß aus 18 Metern verfehlte noch einmal knapp sein Ziel (76.), viel mehr passierte in der Schlussviertelstunde nicht mehr. „Wir haben es seriös zu Ende gespielt“, urteilte Avramovic. „Das war eine sehr reife Leistung von uns.“ Durch den ungefährdeten Erfolg im „Halbfinale“ kletterten die Vichttaler auf Platz elf, bei noch drei ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge jetzt vier Punkte. „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir haben in jedem Zweikampf gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten“, war auch Matchwinner Iskra zufrieden.
Schiedsrichter: Florian Heselmann (SV Klinkum) - Zuschauer: 250