2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht

Sentilo gewinnt Abstiegskrimi

Sonntag, den 19. Mai musste man am vorletzten Spieltag um 9 Uhr morgens bei der Reserve der FC Viktoria antreten. Für Viktoria war es die letzte theoretische Chance sich zu retten....

Sonntag, den 19. Mai musste man am vorletzten Spieltag um 9 Uhr morgens bei der Reserve der FC Viktoria antreten. Für Viktoria war es die letzte theoretische Chance sich zu retten. Die Sentilaner mussten ebenfalls 3 Punkte einfahren, um das Schicksal im Abstiegskampf in eigener Hand zu belassen. So war eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten, doch Viktoria schaffte es nur notdürftig mit 10 Mann zu beginnen. Darunter der spätere Torhüter, sowie linke Mittelfeldspieler der ersten Mannschaft, welche an dem Tag ein Maximalpensum absolvieren mussten. Und kaum fünf Minuten waren absolviert als ein Laufduell mit anschließendem Zweikampf auf der linken Verteidigerposition verloren ging und die Flanke butterweich auf den lauernden Stürmer segelte, welcher per Direktabnahme sehenswert zur Führung der Heimmannschaft vollstreckte. Das war ein Schock für die Blumenauer, welche unbedingt auch drei Punkte benötigten. Man war zwar deutlich feldüberlegen, dennoch fehlte die letzte Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit, als z.B. Maxi Gerl eine seiner vielen Chancen liegenließ. Von Minute 17 bis 25 drehte aber Blumenau das Spiel innerhalb von acht Minuten auf 1:4. Zuerst war Roberto Violetto nach Doppelpass mit Sturmpartner Maxi Gerl frei durch und vollendete zum Ausgleich (17.). Gleich im Anschluss die Führung durch Maxi Gerl auf Vorarbeit von Daniel Fischer (19.). Das 3:1 für Blumenau wurde schön von Askan Ghobeyshi eingeleitet und Roberto Violetto scheiterte zuerst am Torwart, konnte jedoch den Abpraller per Kopf verwerten (22.). Nun schien die Gegenwehr der Heimmannschaft abzunehmen und nach einem Freistoß aus 22m wehrte ein Viktoria-Spieler den Ball mit einer unnatürlichen Handbewegung ab. Den korrekt gegebenen Elfmeter verwandelte Ante Soldo sicher, obwohl der Torwart die Ecke geahnt hatte. In der Folge kamen weitere Spieler bei Viktoria hinzu, womöglich aus der ersten Mannschaft, so z.B. auch als sich der Torwart bei einer unglücklichen Aktion verletzte. Man merkte Viktoria den Qualitätszuwachs auf dem Feld an und einen 4:1 Vorsprung hatte man in dieser Saison auch schon verspielt, also sollte man gewarnt sein. Leider kam Viktoria noch vor der Pause (35.) zum 2:4 Anschlusstreffer nach einem Stellungsfehler in der Abwehr. Zum zweiten Abschnitt nahm man sich vor das Spiel schnell mit einem fünften Tor zu entscheiden. In den ersten fünf Minuten nach dem Pausentee hatte man auch drei, vier hochkarätige Konterchancen, welche allesamt ungenutzt blieben. In diese Druckphase fiel der 3:4 Anschlusstreffer für Viktoria. Ein satter Linksschuss aus 25m schlug unhaltbar im kurzen Torwinkel ein (53.). Zur Erleichterung der Blumenauer Seelen konnte aber Daniel Fischer nur drei Minuten später den alten Abstand wiederherstellen. Nachdem er von seinem Bruder Marco gut freigespielt wurde, konnte er den unnötig herauseilenden eingewechselten Feldspieler im Tor von Viktoria aus spitzem Winkel überwinden. Viktoria gab sich weiter nicht auf und Blumenau war immer noch Großmeister im Auslassen von Kontersituationen. 15 Minuten vor Schluss kam dann Viktoria aus leicht abseitsverdächtiger Position erneut zum Anschlusstreffer. Nun wurde es ein richtiges Nervenspiel. Ein weiteres Gegentor könnte die gute Ausgangsposition gefährden. In der 80. Minute war es Maxi Gerl vorbehalten, welcher sein Engagement mit seinem zweiten Treffer belohnte. Möglich machte es diesmal das Zuspiel von Daniel Fischer. Damit war die Gegenwehr gebrochen und man muss Respekt vor der Leistung dieser Viktoria Mannschaft zollen, die sich in dieser Situation noch so zurückkämpfte.
Fazit: Durch den Sieg ergaben sich an diesem Tag drei Gelegenheiten den Klassenerhalt schon feiern zu können. Doch in allen drei (!) Spielen gewann die direkte Konkurrenz manchmal mehr (19:0), manchmal weniger fragwürdig Ihre Spiele. So dass man am letzten Spieltag Schritt Drei gegen den BSC Sendling machen muss, um sich nicht auf das Geschehen auf fremden Plätzen verlassen zu müssen. Dies erweist sich in diesem Jahr sowieso als sehr unzuverlässig. Also auf gehts Sentilo, kämpfen und siegen!

Aufrufe: 022.5.2013, 18:23 Uhr
Patrick KrummAutor