2024-06-04T08:56:08.599Z

Halle
Damir Suljanovic sorgte beim Vorrundenturnier in Königsbrunn für Aufsehen. Mit seiner starken Leistung trug der Türkspor-Spieler entscheidend dazu bei, dass sich sein Verein für die Endrunde zur Schwäbischen Hallenmeisterschaft in Günzburg qualifiziert hat.  Foto: Klaus Rainer Krieger
Damir Suljanovic sorgte beim Vorrundenturnier in Königsbrunn für Aufsehen. Mit seiner starken Leistung trug der Türkspor-Spieler entscheidend dazu bei, dass sich sein Verein für die Endrunde zur Schwäbischen Hallenmeisterschaft in Günzburg qualifiziert hat. Foto: Klaus Rainer Krieger

Sensationeller Suljanovic

Türkspor hat sich mit dem Turniersieg in Königsbrunn für die Endrunde qualifiziert +++ Im Halbfinale kam das Team allerdings mächtig ins Schwitzen

Es war packend dieses Halbfinale und den 300 Zuschauern war nach der Partie klar: Dieses Spiel ist im Finale nicht mehr zu toppen. Der Höhepunkt bei der Vorrunde zur schwäbischen Hallenmeisterschaft im Futsal in Königsbrunn am Sonntag war ohne Zweifel die Begegnung zwischen den beiden Bezirksligisten TSV Haunstetten und dem späteren Turniersieger Türkspor Augsburg, die der Favorit Türkspor mit 8:7 nach Sechsmeterschießen für sich entschied.

„Schade, wir waren so nah dran“, schüttelte Haunstettens Abteilungsleiter Günther Schmidt ungläubig den Kopf. Dass man spitzenmäßig kicken kann, auch wenn man ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hat, bewies dabei vor allem Türkspor-Spieler Damir Suljanovic. Er war die überragende Figur an diesem langen Hallennachmittag. Im Spiel gegen Haunstetten gelang ihm aus einem Eckball heraus ein irres Tor und außerdem versenkte er den entscheidenden Sechsmeter für Türkspor. Unrühmlicher Höhepunkt: Burak Tok beschimpfte den Schiedsrichter als „Arschloch“ und bekam dafür zu Recht die Rote Karte.

Dass mit dem TSV Schwaben ebenfalls eine Mannschaft im Finale stand, die einen feinen, technischen Fußball spielte, war kein Zufall. Die „Violetten“ standen dabei allerdings öfter davor, in Schönheit zu sterben. In der Gruppenphase besiegten sie sowohl den TSV Haunstetten wie auch den FC Königsbrunn mit 2:1. Vor allem gegen Königsbrunn verpasste es der TSV Schwaben, der von Co-Trainer Frank Motzet gecoacht wurde, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Auch im Halbfinale gegen den TSV Bobingen dominierten die Schwaben deutlich, allerdings war in den meisten Fällen das Tor für die Stürmer zu klein.

Haunstetten versuchte es dagegen mit mehr Kraftfußball, der nicht unbedingt unattraktiv war. Der Unterschied zu den anderen Teams: Die anderen fackelten meist zu lange und Haunstetten hielt einfach mal drauf.

Etwas deplatziert wirkte natürlich der David unter den vielen Goliaths. Der Kreisklassist SV Gold-Blau Augsburg, der sich als Stadtmeister für dieses Turnier qualifiziert hat, versuchte zwar mitzuhalten, aber letztlich fehlte die Kraft. Allerdings verkaufte sich Gold-Blau sowohl gegen den TSV Bobingen (0:4) wie auch gegen Türkspor (1:4) so teuer wie möglich.

Im Finale ließ Türkspor dann gegen die Schwaben überhaupt nichts anbrennen. Klar mit 4:0 siegte das Team um Co-Trainer Stefan Scheurer, der Trainer Gerhard Kitzler vertrat. „Meine Mannschaft hat ein ganz anderes Bild gezeigt, wir haben uns in den Gruppenspielen eher schwer getan. Sogar gegen Gold-Blau.“

Im Halbfinale und im Finale aber war Scheurer, der sich als „absoluter Befürworter“ von Futsal outete, dann begeistert: „Wie wir nach einem 1:4-Rückstand gegen Haunstetten noch zurückgekommen sind, war schon sensationell. Das hat meine Mannschaft hervorragend gemacht. Deshalb war auch unser Turniersieg verdient.“ Türkspor hat sich dadurch für die Endrunde am 10. Januar in Günzburg qualifiziert.

Aufrufe: 028.12.2014, 20:36 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor